Die Schwerpunkte liegen bei den bis zu drei Trainingseinheiten täglich im konditionellen und gruppentaktischen Bereich. Aber auch Einheiten zum sogenannten Teambuilding sind geplant. Schließlich steht Feifel vor der Herausforderung, den 30 Spielerinnen starken Kader auf und neben dem Platz zur einer Einheit zu formen. Das ist angesichts des großen Umbruchs mit elf Zugängen eine anspruchsvolle Aufgabe. Viele Gelegenheiten für Testspiele bieten sich in Zeiten von Corona-Beschränkungen leider auch nicht. So wurde die ursprünglich für Samstag geplante Begegnung mit Standard Lüttich abgesagt. Der belgische Erstligist darf derzeit nicht ins Ausland reisen. Als Ersatz wurde ein internes Testspiel angesetzt.
Lediglich Pauline Wimmer (Kreuzbandriss) und Nicole Banecki (Rückenprobleme) fuhren nicht mit an den Wiesensee. Den verließ die jüngste Spielerin im Kader nun aus erfreulichem Anlass. Sofie Zdebel, die vor wenigen Tagen ihren 16. Geburtstag feierte, nimmt seit Mittwoch an einem Lehrgang der U17-Nationalmannschaft im niederbayrischen Bad Gögging teil. Kein Thema war die Woche am Wiesensee ohnehin für Antonia Göransson. Die Schwedin gehörte nicht mehr zum Bundesliga-Kader, wurde nur noch als Spielerin der Reserve geführt. Nun wurde der bis 2021 geschlossene Vertrag unterm Bayer-Kreuz für einen Wechsel in ihre Heimat (zum schwedischen Erstligisten Växjö DFF) aufgelöst.
Zwei Mal hatte Feifel bisher Gelegenheit, sein stark verändertes Team unter Wettkampfbedingungen zu beobachten. Dabei nutzte er die Chance, viele unterschiedliche personelle Konstellationen auszuprobieren. „Wir wollten sehen, wie die unterschiedlichen Mannschaften zusammen auf dem Platz harmonieren“, erläuterte der Trainer. Zudem habe so jede Spielerin die Möglichkeit gehabt, einmal auf ihrer erklärten Wunschposition zum Einsatz zu kommen.
Zu zwei Pflichtsiegen langte es trotz aller Personalrochaden. Gegen die eigene Reserve (Regionalliga West) gewann die Feifel-Elf mit 5:0 (Tore: Milena Nikolic/2, Henrike Sahlmann, Jessica Wich, Juliane Wirtz). Die Partie gegen den Zweitligisten 1. FC Köln endete vorzeitig in der 76. Minute (Abbruch wegen eines Gewitters) beim Stand von 2:1 für Bayer. Ein Eigentor der Domstädterinnen (38.) und Sandra Maria Jessen (52.) hatten die Leverkusenerinnen in Front gebracht. Der Anschluss gelang dem FC per Strafstoß nach Foul von Zugang Nina Brüggemann (57.).