2024-04-16T09:15:35.043Z

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– Foto: Norbert J. Becker

Bayers Fußballerinnen bereiten sich auf den Neustart vor

Die Leverkusenerinnen wollen am Samstag ins Teamtraining einsteigen +++ Zuvor müssen sie sich wie die Männer regelmäßigen Corona-Tests unterziehen

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Die Vorfreude bei Bayers Fußballerinnen ist groß. Am 29. Mai möchte der DFB die durch die Corona-Pandemie unterbrochene Saison in der Frauen-Bundesliga fortsetzen. Nun hofft Trainer Achim Feifel, dass die Politik diesem Plan auch zustimmt. Wenn alles gut läuft, will er mit seinen Schützlingen am Samstag wieder eine Trainingseinheit in voller Teamstärke absolvieren. Nach mehreren Wochen Einzeltraining und am Ende dieser Woche dann zwei Wochen Programm in Zweier-Gruppen sagt er: „Das hat uns schon gefehlt.“

Am Montag stand die Eingangsuntersuchung der Spielerinnen auf das Corona-Virus auf dem Programm. Am Freitag wird erneut getestet. Liegt in beiden Runden keine Infektion vor, möchte Feifel am Samstag gleich ein erstes Mannschaftstraining ansetzen. Denn die Zeit bis zu einem möglichen ersten Pflichtspiel – nachgeholt würde das wichtige Heimspiel gegen den MSV Duisburg – ist knapp bemessen. Aber das stört den Trainer nicht. „Diesen Preis müssen wir zahlen, wenn wir die Saison zu Ende spielen wollen. Außerdem haben dieses Problem auch alle anderen Teams“, gibt er zu bedenken.

Athletisch und konditionell sieht Feifel seinen Kader ohnehin besser aufgestellt denn je: „Soviel individuelle Vorbereitungen haben wir sonst nie.“ Die Intensität hat er anschließend im Training mit den Zweier-Gruppen weiter hochgefahren und um positionsbezogene Elemente wie Flanken und Torabschlüsse ergänzt.

„Vielleicht ist solch ein schrittweiser Einstieg gar keine so schlechte Idee für die Zukunft“, betont Feifel. Schon die Nutzung moderner Technik in der Phase der härtesten Kontaktverbote hat er als Inspiration empfunden. Die Krise sei neben aller Belastung auch eine Chance, einen neuen Blickwinkel auf die Arbeit mit dem Team zu wagen.

Erst einmal freuen sich die Leverkusenerinnen aber auf die schrittweise Rückkehr zu gewohnten Abläufen, obwohl es rund um die Rückkehr ins Teamtraining und die Fortsetzung von Liga und Pokal noch einige Unbekannten gibt. Klar ist freilich schon, dass die Fußballerinnen bei einem „Ja“ durch die Politik einen ähnlichen Aufwand wie die Herren betreiben müssten, um die Vorgaben einhalten zu können. Das umfasst neben strengen Abläufen rund um die Spiele ohne Zuschauer beispielsweise auch regelmäßige Corona-Tests und das Führen persönlicher Gesundheits-Tagebücher.

Klar ist auch, dass die drei Langzeitverletzten – Melissa Friedrich, Pauline Wimmer und Karoline Heinze – auch bei einer Fortsetzung weiter fehlen würden. Ansonsten stünde Feifel der Kader komplett zur Verfügung.

Aufrufe: 015.5.2020, 13:00 Uhr
RP / Tobias KrellAutor