2024-05-14T11:23:26.213Z

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– Foto: Heiko van der Velden

Bayers Frauen legen ihre ewige Außenseiterrolle ab

Gegner am Sonntag ist die SGS Essen.

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In den vergangenen Jahren holten Bayers Fußballerinnen in den Duellen mit der SGS Essen immer wieder wichtige Punkte für den Klassenerhalt. Aber beim nächsten Nachbarschaftsduell beider Teams am Sonntag (14 Uhr) an der Hafenstraße sind die Vorzeichen andere. Denn Achim Feifel und sein Team gelten erstmals nicht als Außenseiter. „Einen klaren Favoriten gibt es diesmal nicht“, sagt der Trainer der Leverkusenerinnen.
Das liegt natürlich nicht zuletzt an den vielen namhaften Abgängen die die Schönebeckerinnen im Sommer zu verkraften hatten. Neben Lena Oberdorf (Wolfsburg) und Lea Schüller sowie den Ex-Leverkusenerinnen Marina Hegerin (beide nach München), Turid Knaak (Atletico Madrid) und Ramona Petzelberger (Aston Villa) muss die SGS in dieser Spielzeit auch auf Nina Brüggemann verzichten. Sie hält inzwischen die Bayer-Abwehr zusammen und ist rechtzeitig zum Treffen mit den einstigen Teamkolleginnen wieder fit.

Zu den verschobenen Kräfteverhältnissen hat aber natürlich auch die Weiterentwicklung der Feifel-Elf beigetragen. Die hält sich bislang – auch dank vieler guter Zugänge wie Brüggemann – fernab des Tabellenkellers im Mittelfeld und rangiert als Fünfter des Klassements aktuell sogar vor Essen (Platz 7).

Aber der Trainer sieht dennoch Verbesserungspotential. Beim Sieg gegen Schlusslicht Bremen hat ihm das Defensivverhalten vor der Pause nicht gefallen. „Da müssen wir uns gegen die SGS deutlich steigern“, fordert er. Denn der nächste Gegner bevorzugt spielerische Lösungen und verfügt über eine schnelle Offensive. „Lässt man Essen den Raum zu spielen, dann wird es sehr schnell gefährlich“, warnt der Übungsleiter. Die Basis für einen Erfolg will er daher mit einer aggressiven, gut organisierten, disziplinierten und konzentrierten Abwehrarbeit legen. Er stellt sich eine gute Mischung aus Ballbesitzspiel und schnellen Gegenangriffen vor.

Personell kann Feifel am Sonntag beinahe aus dem Vollen schöpfen. Neben der Langzeitverletzten Pauline Wimmer fehlen aktuell nur noch die polnische Nationalspielerin Sylvia Matysik (Muskelfaserriss) und Verena Wieder. Letztere nimmt nach langer Verletzungspause seit kurzem wieder am Mannschaftstraining teil. „Das Spiel in Essen kommt wohl noch zu früh. Wir wollen lieber kein unnötiges Risiko eingehen“, betont Feifel. Dass das vorhandene Personal gut genug ist, Essen zu bezwingen, hat es in dieser Saison mehrfach angedeutet – zuletzt mit guten Leistungen in den Auswärtsspielen bei den Top-Teams Potsdam (0:2) und Frankfurt (2:2).

Aufrufe: 016.10.2020, 09:15 Uhr
RP / Tobias KrellAutor