2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht
Leverkusens A-Junior Atakan Akkaynak konnten sich im Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach nur sehr selten  durchsetzen. Foto: Herhaus
Leverkusens A-Junior Atakan Akkaynak konnten sich im Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach nur sehr selten durchsetzen. Foto: Herhaus

Bayer chancenlos bei Flaths Fohlen

Leverkusener A-Junioren verlieren nach schwacher Leistung in Mönchengladbach mit 0:5

Verlinkte Inhalte

Leverkusen. Thomas Flath ist schon lange im Geschäft. Der einstige Theologie-Student arbeitete unter anderem in Nepal und Aserbaidschan, ehe er 2010 als Jugendtrainer bei Borussia Mönchengladbach anheuerte. Flath kennt also die Höhen und Tiefen, die Fußballteams durchleben. Doch den Erfolg seiner Gladbacher A-Junioren im Bundesligaspiel gegen Bayer Leverkusen dürfte er trotz aller Erfahrung so schnell nicht vergessen. Mit dem 5:0 (2:0) nach einem enttäuschenden Saisonstart legte sein Team starkes Comeback hin. Flath: „Das war ein klares Zeichen, dass wir in der Liga bleiben wollen und die Qualität dafür haben.”

Seine Kollegen in Leverkusen bemühten sich indes, Gründe für das Debakel beim Vorletzten zu finden. „Wir haben unsere Angriffe fast nie konzentriert zu Ende gespielt und haben Mönchengladbach viel zu oft Raum für ein schnelles Umschaltspiel gelassen”, sagte Markus von Ahlen.

Damit hatte der Bayer-Coach zweifellos Recht. Auch der frühe Führungstreffer spielte der Borussia in die Karten. Leverkusen war nun verstärkt gefordert, das Spiel zu machen. Das gelang aber nur ansatzweise. Denn abgesehen von zwei Möglichkeiten für Marius Samoura und Herdi Bukusu fehlte es den Offensivaktionen an Elan, Präzision und Überzeugung.

Der Borussia-Nachwuchs kämpfte hingegen voller Leidenschaft und Willen in der Abwehr. „Gegen diesen äußerst kompakt stehenden Gegner ist es uns viel zu selten gelungen, hinter die Abwehrreihe zu kommen”, fand von Ahlen. Noch vor der Pause schlug Mönchengladbach zu zweiten Mal zu. 2:0 führten die Gastgeber nun und den Leverkusenern schwante, dass ihnen nur noch ein Kraftakt helfen würde.

Sieben Minuten später war auch der letzte Funken Hoffnung auf eine Wende dahin. Bayer-Verteidiger Jan Boller hatte seinen Gegenspieler Mawerick Dreßen nach Ansicht des Unparteiischen im Strafraum gefoult. Das hatten zwar nicht alle so gesehen, hielt den Gefoulten aber nicht davon ab, den Leverkusener Keeper Tomasz Kucz beim Elfmeter zu verladen und um 3:0 zu treffen. Die Entscheidung war gefallen.

Und die Bemühungen der Gäste, das Ergebnis erträglicher zu gestalten, entpuppten sich als kontraproduktiv, weil Gladbach nun erfolgreich konterte. So fiel das 4:0 nach einem schnellen Gegenzug, ehe ein abgefälschter Freistoß unhaltbar für Kucz zum 5:0-Endstand im Bayer-Tor landete.

So blieb das Comeback von Jakub Bednarczyk nach langer Verletzung der einzige Lichtblick des Tages aus Sicht von Bayer 04.

Aufrufe: 020.11.2017, 11:00 Uhr
Leverkusener Anzeiger / Wolfram KämpfAutor