2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
– Foto: Pressefoto Eibner

Bayer 04 Leverkusen: Chancenlos in Sinsheim

Die Erstliga-Fußballerinnen von Bayer 04 unterliegen bei der TSG Hoffenheim 0:6. Trainer Achim Feifel nimmt Doppel-Eigentorschützin Ann-Kathrin Vinken in Schutz.

Die Bundesliga-Fußballerinnen von Bayer 04 haben einen Sonntag zum Vergessen erlebt. Zum Start ins Pflichtspieljahr kamen sie in Sinsheim unter die Räder.

Bei der 0:6 (0:1)-Niederlage wurde das Team von Trainer Achim Feifel vor allem nach der Pause vom Angriff der TSG Hoffenheim regelrecht überrollt. „Insgesamt waren wir dem Gegner in allen Belangen unterlegen. Das müssen wir auch anerkennen“, sagte Feifel.

Er dürfte heilfroh sein, dass es seine Abwehr in dieser Saison nicht noch einmal mit der schnellen Offensive des Tabellendritten zu tun bekommt, der nach zwei Auseinandertreffen aktuell für fast die Hälfte aller Leverkusener Gegentore verantwortlich zeichnet. In den elf übrigen Partien ließ die Feifel-Elf nur zwölf Treffer des Gegners zu, Hoffenheim erzielte in zweimal 90 Minuten nur eins weniger.

Nichts deutete zur Pause darauf hin, dass es noch deutlicher werden würde als im Hinspiel. „Die erste Halbzeit haben wir relativ offen gestaltet“, sagte auch Leverkusens Trainer. Die Gastgeberinnen waren zwar auch da bereits überlegen, führten aber nur 1:0 durch einen Chip-Ball von Jule Brand über Torhüterin Anna Klink (28.). Und es wäre durchaus auch eine Führung für die Gäste drin gewesen, die zwei hochkarätige Chancen nicht zu nutzen vermochten. Der Volleyschuss von Henrietta Csiszár aus 14 Metern zwang TSG-Torfrau Martina Tufekovic noch zu einer Glanzparade mit dem Fuß (14.). Deutlich weniger Probleme hatte sie bei der zweiten Großchance. Kögel, von der auch die Flanke zu Bayers erster Gelegenheit gekommen war, kam im Strafraum frei zum Schuss, ihr halbhoher Versuch geriet allerdings zu harmlos (28.).

Motiviert ging Bayer in den zweiten Durchgang – und wurde schnell aller Hoffnung beraubt. Der Doppelschlag von Torjägerin Nicole Billa (53./54.) sorgte für klare Verhältnisse. Entschieden war die Partie spätestens mit den beiden Eigentoren von Ann-Kathrin Vinken (60./62.). Bei aller Kritik am Defensivverhalten seines Teams nach der Pause insgesamt, nahm er die unfreiwillige Doppeltorschützin in diesen Situationen ausdrücklich in Schutz. „Man kann ihr da keinen Vorwurf machen“, stellte Feifel klar. Zudem sei Vinken in beiden Szenen zum Handeln gezwungen, weil bei den Pässen von Tabea Waßmuth hinter der Verteidigerin Brand (60.) beziehungsweise Billa (62.) freistanden. Das halbe Dutzend machte Billa dann mit ihrem dritten Streich kurz vor dem Ende voll (85.).

„Wir haben in den Umschaltmomenten und in den Laufduellen auf der letzten Linie keine Chance gehabt und uns damit selbst ausgeknockt“, kritisierte Feifel. Zum rundum gebrauchten Tag passte es da, dass die Ex-Hoffenheimerin Dorá Zeller zwei Gelegenheiten zum Ehrentreffer verstreichen ließ. Ihren Kopfball aus dem Halbfeld lenkte Tufekovic mit den Fingerspitzen über die Latte (57.) und ihr Schuss in der 88. Minute ging nur ans Außennetz.

Trotz der Niederlage behauptete Bayer 04 den fünften Tabellenplatz, wobei Verfolger Frankfurt (drei Punkte zurück, besseres Torverhältnis) noch das Spiel gegen Schlusslicht Duisburg ausstehen hat, das am Sonntag abgesagt werden musste. Nächster Gegner der immer noch sieglosen Zebras ist nun am kommenden Wochenende Bayer Leverkusen, das bis dahin die Pleite aus Sinsheim aus den Köpfen bekommen muss.

Bayer 04 Klink – Kerschowski (72. Kempe), Vinken, Turanyi, Sahlmann (65. Rackow) – Wirtz (65. Wieder), Matysik – Csiszár, Kögel (81. Tanaka), Zeller – Nikolic (65. Marti).

Aufrufe: 08.2.2021, 19:22 Uhr
RP / Tobias KrellAutor