Bartels rettet Meppen II den Punkt

SV Meppen II - SV Surwold 3:3
Der SV Meppen II muss in der Fußball-Bezirksliga den Kontakt zu Spitzenreiter Blau-Weiß Dörpen weiter abreißen lassen. Gegen den SV Surwold kam die Mannschaft von Damir Bujan nicht über ein 3:3 (1:2) hinaus und musste aufgrund des späten Ausgleichs mit dem Remis sogar noch glücklich damit sein.

Denn erst in der Nachspielzeit war es Meppens Kapitän Tobias Bartels, der mit nach vorne aufgerückt war und den Ball zum 3:3 einschob. Während sich die Meppener über den späten Punkt freuten, herrschte in Surwold angesichts des dritten Last-Minute-Gegentores in Folge Fassungslosigkeit: „Ich weiß nicht, ob wir einen Psychologen brauchen“, flüchtete sich Surwolds Trainer Hermann-Josef Bruns in Galgenhumor. „Wir haben wieder ein gutes Spiel geliefert, aber so ist Fußball.“

Von Beginn an wollten die Meppener dem SVS ihr Spiel aufzwingen, fanden jedoch nicht die erhofften Mittel. Stattdessen rannten die Blau-Weißen nach einem Missverständnis von Keeper Lars Huxsohl und Bernd Krüssel schon nach acht Minuten einem Rückstand hinterher. Nach einer Flanke von der linken Seite wollte Huxsohl den Ball eigentlich aufnehmen. Krüssel überhörte jedoch das Kommando und bugsierte das Leder ins eigene Netz.

Gegen tief stehende Surwolder, die immer wieder auf gefährliche Konter lauerten, taten sich die Meppener jetzt schwer. Kaum verwunderlich, dass auch der Ausgleich von Nico Gill eher aus einer Einzelaktion denn einer Kombination resultierte (12.). Nach einer guten halben Stunde ging jedoch wieder der Gast in Front – Yannic Suchanke holte Carsten Schulte unsanft von den Beinen, den fälligen Strafstoß verwandelte Henrik Grote.

Nach dem Seitenwechsel stellte Bujan um, brachte Marco Gerdes für Krüssel und spielte nun mit zwei Spitzen. Nach einer Standardsituation kamen die Meppener schließlich erneut durch Gill zum Ausgleich. Zwar drückte der SVM nun auf das 3:2, doch wirklich zwingende Torchancen wollten, abgesehen von einer Gelegenheit von Marcel Hoppe, nur selten herausspringen. So kamen wieder die Gäste auf, die in der 88. Minute einen aus Meppen-Sicht äußerst zweifelhaften Freistoß zugesprochen bekamen. Hendrik Walker fand die Lücke in der Mauer und ließ Huxsohl keine Chance. Es schien alles für den zweiten Surwolder Saisonsieg zu sprechen, doch Bartels hatte letztendlich das letzte Wort.

„Das war mehr als verdient, aber eigentlich ist das Remis zu wenig“, befand Meppens Kotrainer Jürgen Meyer, der jedoch die kämpferische Einstellung seiner Mannschaft im Vergleich zur Niederlage gegen den SV Bad Bentheim in der Vorwoche hervorhob: „Sie hat Charakter bewiesen.“
Schiedsrichter: Simon Heispink (SV Vorwärts) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Bernd Krüssel (8. Eigentor), 1:1 Nico Gill (12.), 1:2 Henrik Grote (31. Foulelfmeter), 2:2 Nico Gill (63.), 2:3 Hendrik Walker (88.), 3:3 Tobias Bartels (91.)

SV Olympia Laxten 1919 - SV Bad Bentheim 0:3
Die nächste Niederlage kassierte Aufsteiger Olympia Laxten, der am Sonntag auf eigenem Platz deutlich mit 0:3 gegen den SV Bad Bentheim verlor. Rene Lange brachte die Gäste in der ersten Hälfte in Führung, doch die Laxtener blieben bis zur Schlussphase drin im Spiel, ehe ein Doppelschlag die Partie entschied. Es war bereits das dritte sieglose Spiel in Serie für die Mannschaft von Frank Grotke, die jetzt nur noch zwei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz hat.

Schiedsrichter: Tobias Waldmann (Union Lohne) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Rene Lange (16.), 0:2 Dennis Maschmeier (84.), 0:3 Simon Henning (86.

SC Blau-Weiß 94 Papenburg - SV Union Lohne 2:3
Turbulent wie fast immer ging es zwischen Papenburg und Union Lohne zu. Letztlich kassierte Interims-Trainerduo Jakob Krause-Heiber und Stefan Niemann beim 2:3 die erste Niederlage der Amtszeit. Papenburg verschlief die Anfangsphase und lief früh einem Rückstand hinterher (Kamaljit Singh, 2.). Doch per – aus Lohner Sicht – zweifelhaften Strafstoß glich René Akkermann vor dem Pausenpfiff aus. Nach einer guten Stunde brachte wieder Singh Lohne in Front.

Kurz darauf feierte Christof May, der seit November letzten Jahres ausgefallen war, ein kurioses Comeback.Gerade eingewechselt, wurde er vom Schiedsrichter aufgrund eines angeblichen Nachtretens schon wieder zum Duschen geschickt. „Ein Oberwitz“, schimpfte Krause-Heiber, während sein Gegenüber Ralf Cordes die Karte für berechtigt hielt. Zwar gelang Papenburg durch Akkermann in Unterzahl der erneute Ausgleich, doch nach einem Foul von Andreas Feldhaus markierte Patrick Foppe per Strafstoß in der Nachspielzeit den 3:2-Siegtreffer. „Ich bin mit dem Spiel nicht unzufrieden. Wenn man es böse sagt, mussten wir hier gegen zwölf oder eher 14 Mann spielen“, war der Trainer sauer.

FC Schapen 27 - SV Eintracht TV Nordhorn 4:2
„Das war durchaus schmeichelhaft“, gestand Schapens Trainer Henrik Bemboom nach dem 4:2-Heimerfolg über den SV Eintracht TV Nordhorn. Nach schwacher Anfangsphase lagen die Schapener schnell zurück, kamen jedoch durch Markus Egbers zum Ausgleich. Christoph Brüggemann brachte den Tabellenzweiten nach einer Stunde zum ersten Mal in Führung, doch Nordhorn glich aus. Nur wenige Minuten später erhielten die Schapener allerdings einen aus Bembooms Sicht sehr fragwürdigen Strafstoß, den Michael Brüning verwandelte. Den Schlusspunkt setzte Malte Feld, der in der Schlussminute sah, dass der Torhüter weit aufgerückt war und von der Mittellinie direkt abzog. Durch den Erfolg festigte Schapen den zweiten Tabellenplatz und gewann jetzt sechs der letzten sieben Spiele.