Bahlinger SC und FC 08 Villingen siegen zum Auftakt

TSG 62/09 Weinheim - Bahlinger SC 1:4
Lockerer Aufgalopp für den Bahlinger SC: Die Kaiserstühler kamen am ersten Spieltag beim überforderten Aufsteiger Weinheim zu einem ungefährdeten 4:1-Sieg. Die Weinheimer hatten nach dem Titelgewinn in der Verbandsliga Baden ihre komplette Meistermannschaft inklusive Trainer verloren. Dagegen präsentierte sich der BSC vor allem vor der Pause als gut harmonierendes Team. „Hier haben wir eine Lehrstunde erhalten“, bekannte der neue TSG-Trainer Christian Schmitt.
Immerhin legte Weinheim in der zweiten Halbzeit den Respekt ein wenig ab. Das lag auch daran, dass Bahlingen mit der sicheren Führung im Rücken deutlich Tempo rausnahm. „Die TSG hat in der zweiten Halbzeit Moral gezeigt und uns nicht mehr so in den Rhythmus kommen lassen“, zollte BSC-Trainer Alfons Higl dem Aufsteiger Respekt. Zugleich wehrte er Versuche ab, seine Elf zum Titelfavoriten zu erklären: „Da haben andere Mannschaften viel mehr investiert als wir.“
Mit einem Doppelpack (15., 18.) erstickte Angreifer Fabian Spiegler die Diskussion um ein vermeintliches Bahlinger Offensivproblem. Mit klaffender Platzwunde musste Dennis Bührer nach einem Zusammenprall mit Yunus Güder frühzeitig ins Krankenhaus gebracht werden. Am Sonntag gab der spielende Co-Trainer Entwarnung: „Nicht so schlimm, keine Gehirnerschütterung.“ Der fünf Zentimeter lange Cut wurde mit sieben Stichen genäht. In ein paar Tagen will Bührer wieder ins Training einsteigen.

Tore: 0:1, 0:2 beide Spiegler (15., 18.), 0:3 Higl (45.+2), 0:4 Barella (78.), 1:4 Tesfagaber (82.). Schiedsrichter: Zauner (Bühlerzell). Zuschauer: 210.

FC 08 Villingen - 1. CfR Pforzheim 3:1
Aufsteiger FC 08 Villingen scheint gut gerüstet für die Oberliga: viel Substanz, starker Wille und großes Selbstbewusstsein. Anders ist der glanzvolle Auftritt der Nullachter gegen den Meisterschafts-Mitfavoriten aus Pforzheim nicht zu erklären. 08-Trainer Jago Maric setzte seinen Torjäger Nedzad Plavci zunächst auf die Bank und beorderte den spanischen Zugang Cristian Giles in die Spitze. Die Villinger hielten von Beginn an diszipliniert dagegen. Maric setzte im Mittelfeld mit dem Trio Wehrle/Geng/Weißhaar auf eine Kombination aus kreativer Kampfkraft und Laufstärke. Das behagte der Pforzheimer Mannschaft ganz und gar nicht.
Den ersten Jubelschrei der Saison gab es in der 37. Minute: Teyfik Ceylan zog den Ball von außen vor das Gästetor, Frederick Bruno schoss an den Pfosten und Cristian Giles staubte zum 1:0 ab. Die Freude über die Führung währte jedoch nicht lange. Pforzheim bekam einen Elfmeter zugesprochen, den Denis Gudzevic zum 1:1 verwandelte (39.). Und es kam noch schlimmer: Erst musste Kapitän Ceylan verletzt vom Feld (40.), anschließend verschoss Giles in der 44. Minute auf der anderen Seite einen Strafstoß.
Die Heimelf gab davon unbeeindruckt weiter Vollgas und wurde belohnt: Stjepjan Geng zog einen Freistoß vor das Pforzheimer Tor, den Gudzevic ins eigene Tor bugsierte. Der FC 08 führte mit 2:1 (59.). In der 73. Minute die Entscheidung: Giles donnerte den Ball zunächst an den Pfosten, Plavci schob den Abpraller überlegt zum 3:1 ein. 08-Coach Jago Maric freute sich: „Perfekter Start für uns. Ich bin mit unserer Leistung und dem Ergebnis sehr zufrieden. Darauf können wir aufbauen.“

Tore: 1:0 Giles (37.), 1:1 Gudzevic (FE/39.), 2:1 Eigentor (59.), 3:1 Plavci (73.). SR: Höfer (Unterweissach). ZS: 800.