Badura macht Schluss

In den letzten vier Jahren war Christian Badura als Torhüter beim Landesligisten VfL Bad Berleburg das Paradebeispiel für Vereinshingabe: Jede Woche pendelte der 40-Jährige aus seinem Wohnort Sprockhövel in die Kurstadt, um die Mannschaft mit seiner Erfahrung, seinem Ehrgeiz und seinen Glanzparaden zu unterstützen. Seit seiner Rückkehr zum VfL im Jahr 2016 stand er in exakt 100 Spielen in der Bezirks- und Landesliga zwischen den Pfosten. Doch im Sommer hängt Badura seine Handschuhe an den Nagel.
„Man muss den richtigen Punkt treffen, wo man sagen kann, jetzt ist Schluss. Wir spielen eine tadellose Saison, ich habe meinen Teil dazu beigetragen – und jetzt kann auch mal Platz für Jüngere geschaffen werden. Ein Faktor war auch, dass ich im Beruf aufgestiegen bin und dass der Körper mit 40 Jahren leider auch manchmal an seine Grenzen stößt“, sagt Badura im Gespräch mit FuPa Südwestfalen.
Derjenige, der ab Sommer beim aktuellen Tabellenfünften der Landesliga in Baduras Fußstapfen treten wird, steht schon in den Startlöchern: Bad Berleburg hat mit dem erst 17-Jährigen Ludwig Klein einen hochtalentierten Keeper an Land gezogen. Der gebürtige Feudinger spielt aktuell noch in der A-Jugend der Sportfreunde Siegen und will sich bei seiner ersten Station im Herrenfußball beim VfL Bad Berleburg durchsetzen.

Darüber hinaus befindet sich der Verein auf der Suche nach einem zweiten Keeper. Noch gibt es nichts zu vermelden, aber eine vielversprechende Lösung hat Bad Berleburg laut Badura bereits im Auge. Der 40-Jährige ist nicht nur in die Suche nach seinen Nachfolgern eingebunden, sondern hat dem Verein auch generell noch nicht den Rücken gekehrt: „Wir sind in Gesprächen und vielleicht kommt noch die ein oder andere Überraschung dazu. Fest steht auf jeden Fall, dass ich mich freitags um die Torhüter kümmern werde. Ich werde auch sonntags weiter zu den Spielen fahren. Ich brauche einfach diesen Ausgleich zum sonstigen Alltag.“