"So etwas habe ich in 30 Jahren Vereinsfußball noch nicht erlebt", sagte Fechtali am Sonntagabend gegenüber FuPa. "Am Ende sind wir einfach nur glücklich, dass wir gewonnen haben, aber die Schiedsrichterleistung war traurig."
Bemerkenswert: Ihren einzigen Treffer erzielten die Gäste, als noch alle 22 Spieler auf dem Platz standen. Thomas Schmidt brachte die Stoppenberger in Führung (11. Minute). Nachdem Samir Oas vom Bader SV mit Gelb-Rot vom Platz flog (18.), glich Jamal Bennamann aus (23.). "Der Schiedsrichter hat von der ersten Minute an gegen uns gepfiffen. Der Gegner konnte foulen wie er will und sah am Ende eine Gelbe Karte. Wir hingegen wurden bei jedem Foul sofort verwarnt", so Fechtali, der ergänzt: "Er hat total seine Linie verloren."
Kurz nach dem Ausgleich dann der nächste Feldverweis: Torschütze Bennamann sieht nach einer vermeintlichen Notbremse rot (28.). Mit zwei Mann weniger drehen die Gastgeber das Spiel: 2:1 in der 57. Minute! George Kwaku konnte sogar auf 3:1 erhöhen (76.). Zu diesem Zeitpunkt hatten die Hausherren nur noch acht Spieler auf dem Feld. Und dabei sollte es nicht bleiben. Auch Fechtali, der das zwischenzeitliche 2:1 erzielte musste runter. Ab der 78. Minute spielte der Bader SV mit sieben Spielern gegen elf Stoppenberger. Die Hausherren rührten Beton an, doch den Gästen sollte kein weiterer Treffer gelingen: "Eine Weltklasse-Abwehrleistung von der gesamten Mannschaft", erklärt Fechtali die Catenaccio-Taktik: "Stoppenberg hat es einfach nicht geschafft, den Riegel zu durchbrechen."
Wer nun glaubt, das Spiel sei eine einzige Treterei gewesen, der täuscht sich, so Fechtali: "Insgesamt war es eigentlich eine faire Partie. Das haben uns die Stoppenberger auch nach dem Spiel so gesagt. Sie haben uns auch ganz fair zu einem verdienten Sieg gratuliert."
UPDATE:Schiedsrichter: Cedrik Pelka - Zuschauer: 45
Tore: 0:1 Thomas Schmidt (11.), 1:1 Jamal Bennamann (23.), 2:1 Jamal Fechtali (57.), 3:1 George Kwaku (76.)