Bad Kötztings ,,Einwechsler" trafen

"Aus 25 Metern schlug der Ball direkt in den Winkel ein", so Manfred Stern, der mit einem Remis durchaus zufrieden gewesen wäre, wie er sagte. Zumal der SC Feucht in seinen Augen nicht gerade Laufkundschaft ist in der Landesliga mit vielen gut ausgebildeten jungen Spielern aus dem Umfeld des Bundesligisten 1. FC Nürnberg.

Risikobereitschaft wurde belohnt

Doch in der Schlussminute schlug auch noch Sterns zweiter Joker Markus Schubert zu zum 3:2-Sieg für die Rotblauen. Der Youngster war zu dem Zeitpunkt gerade einmal vier Minuten im Spiel - viel riskiert und alles richtig gemacht. Ein ,,bissl riskiert" hatte Manfred Stern schon im Vorfeld, probierte es mit einem offensiveren System, in dem Kapitän Florian Frisch als alleiniger ,,Sechser" und Jakub Süsser von der Innenverteidigung auf die Zehner-Position rückte, gemeinsam mit Filip Trantina. ,,Wir haben super gut begonnen, auch das Pressing war so, wie ich es mir vorgestellt habe", so Stern.

Doch einmal klappte es dann doch nicht so gut und zwar schon in der 6. Minute. Den Feuchter Konter schloss Top-Torjäger Patrick Hobsch zum 1:0 ab (6.). Es war also das eingetroffen, was die Rotblauen unter allen Umständen vermeiden wollten - der frühe Rückstand gegen einen tiefstehenden Gegner. Die Badstädter investierten weiter alles in das Spiel, wurden zunächst aber nicht belohnt. Kurz vor dem Halbzeitpfiff traf Hofner an die Latte.

Aschenbrenner köpft das 1:1

Eine Standard-Situation führte zum Ausgleich. Johannes Aschenbrenner köpfte eine Freistoßflanke von Jakub ,,Kuba" Süsser zum 1:1 ein (51.). Doch prompt fingen die Rotblauen einen weiteren Konter, diesmal traf Swierkot zur erneuten Feuchter Führung (60.). Danach hätten sich die Badstädter nicht beschweren können, wenn der SC Feucht sogar auf 3:1 davongezogen wäre, doch Patrick Hobsch vergab.

Die Rotblauen gingen noch mehr Risiko, Aschenbrenner rückte aus der Abwehrkette heraus. Und dann kam diese turbulente Schlussphase, bei der Trantina und Hobsch (beide Gelb-Rot) zusehen mussten. Nicht zuletzt wegen der Hinausstellung seines Jungstars musste sich der unsicher leitende Schiri Horn vor allem vom Feuchter Trainer Klaus Mösle herbe Kritik anhören.

Erst das 2:2 von Faschingbauer, dann der Treffer von Markus Schubert, den der lange Ball von Faschingbauer erreicht hatte. Faber hätte sogar noch auf 4:2 erhöhen können.Das System Stern funktioniert. Bad Kötztings Trainer ist nach dem Sieg voll des Lobes für seine Elf. ,,Die Jungs draußen können es. Alle ziehen mit, hau\'n sich voll rein. Die Stimmung ist gut, der Kader passt", so Stern. Und - ein Unterschied zur vergangenen Saison - selbst ein Rückstand wirft die Rotblauen nicht gleich um.