2024-04-25T08:06:26.759Z

Ligabericht
Diesmal kein großer Faktor: Kiels dynamischer Angreifer Noah Awuku konnte sich in Hamburg nicht entscheidend durchsetzen.
Diesmal kein großer Faktor: Kiels dynamischer Angreifer Noah Awuku konnte sich in Hamburg nicht entscheidend durchsetzen.

Holstein Kiels U17 unterliegt intensiv agierendem HSV

Kielern fehlt die letzte Konsequenz zum Torerfolg

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Der Hamburger SV entschied das Wochenende des Wettstreites mit Holstein Kiel für sich, denn die B-Junioren der Rothosen setzten sich ebenso wie die U19 gegen den Konkurrenten von der Förde durch. In einem intensiven Match gewann der Nachwuchs der Elbstädter knapp aber verdient mit 1:0 (0:0) und kletterte damit auf den fünften Tabellenplatz.

Die Kieler konnten die punktlose Heimreise verkraften, hatten sie doch immerhin schon vor Anpfiff der Begegnung den Klassenerhalt in der Tasche, da Hansa Rostock seine letzten beiden Partien verlor.Es war von der ersten Minute an ein sehr intensives Fußballspiel am Volksparkstadion, wobei es in der ersten Halbzeit hüben wie drüben nur wenige Torchancen zu notieren gab.

„Wir sind eigentlich sehr gut aus der Kabine herausgekommen und hatten uns gleich vier oder fünf gefährliche Eckstöße hintereinander erarbeitet“, attestierte KSV-Trainer Finn Jaensch seinen Schützlingen einen ordentlichen Start in die Begegnung.

Allerdings trieben all diese Situationen Hamburgs Schlussmann Elian Alexander Clasen keine Schweißperlen auf die Stirn. Nach jener sehenswerten Anfangsphase der Gäste fand der HSV mit zunehmender Spieldauer besser in die Begegnung und etablierte allmählich ein spielerisches Übergewicht. Zu ganz klaren Gelegenheiten kam es aber auch vor dem Kasten von Anton Lattke, der nur einmalig in Minute 16 nach einer Standardsituation und einem Kopfball parieren musste, nur selten, sodass es mit einem logisch anmutenden torlosen Unentschieden zum Pausentee in die Kabinen ging.

Nach Wiederanpfiff agierte Holsteins Nachwuchs zunächst erneut griffig und setzte den Gastgeber mit hartnäckigem Angriffspressing schon beim Spielaufbau unter hohen Druck. Der Nachteil dieses mutigen taktischen Konzepts ist die Tatsache, dass es gefährlich wird, wenn der Gegner die erste Welle überwindet und dahinter große Freiräume vorfindet.

Genau eine solche Situation sorgte dann auch für das entscheidende und solitäre Tor des Tages: Über links tankten sich die Hamburger nach einem Ballgewinn und dem daraus resultierenden Überspielen der ersten Kette geschickt bis zur Grundlinie durch. Die von dort aus getätigte Hereingabe trudelte über Umwege bis zum zweiten Pfosten hindurch, wo der finnische Juniorennationalspieler und Winterneuzugang Anssi Suhonen sich nicht zweimal bitten ließ und schnörkellos zum 1:0 vollendete (61.).

„Danach haben wir uns auf einen wilden Schlagabtausch eingelassen und auf einen Drei-Mann-Angriff umgestellt“, warfen Jaensch und sein Team nochmal alles in die Waagschale, um zumindest ein Pünktchen zu erzwingen. Beinahe wäre das Vorhaben zeitig gescheitert, doch ein frei vor Lattke auftauchender HSV-Akteur scheiterte an Kiels starkem Rückhalt (65.).

So boten sich den Gästen noch zwei Chancen zum möglichen Ausgleich, aber Jan Matti Seidel traf den Ball bei einer sich bietenden Gelegenheit zum Torschuss mit seinem linken Fuß nicht satt genug und eine finale Freistoßflanke rutschte an Freund, Feind und am zweiten Pfosten vorbei ins Toraus.

„Wir haben viele zweite Bälle gewonnen, aber im letzten Drittel fehlte uns häufig die entscheidende Nuance zum Torerfolg“, sprach Jaensch seinem Team das Bemühen nicht ab, erkannte aber auch, dass die Rautenträger tatsächlich das entscheidende Mehr an Investement tätigten und somit den Erfolg am Ende verdientermaßen einheimsten.

Hamburger SV: Clasen (71. Hegerfeldt) – Borges, Pinckert, Ghubasaryan (60. Isler), Salazar – David – Heil (76. Questai), Suhonen (77. Guyamenah) – Wohlers, Fagerström, Vagnomann.

Holstein Kiel: Lattke – Wansiedler, Timm (70. Tiedemannn), Otto, Hinterleitner (57. Jungehülsing) – Ay, Petersen, Melahn (68. Borgmann), Drauschke (68. Wolf) – Awuku, Seidel

Schiedsrichter: Wien (Schildow).
Zuschauer: 150.
Tore: 1:0 Suhonen (61.).
Aufrufe: 025.4.2017, 16:30 Uhr
SHZ / wtiAutor