HSV-Trainer Volker Bochnia konnte mit dieser Entscheidung wenig anfangen: "Unser Torfrau Monique Lier hatten den Ball auf dem Boden liegend in ihren Händen. Die Baumbergerin hat ihr den Ball aus den Händen geschossen und ist dabei über die Torfrau gefallen. Statt Freistoß für Langenfeld zu geben, hat er auf den Elfmeterpunkt gezeigt." Sandra Moser nutzte den Strafstoß zum 1:0 (45.) für Baumberg.
In der zweiten Halbzeit machte der HSV noch mehr Druck - und wurde dafür belohnt. Eine der Chancen für die Gastgeberinnen brachte das verdiente 1:1 (63.) durch Julia Keppner, so dass Langenfeld jetzt auf eine echte Wende hoffen durfte. Der nächste Treffer, der in der Luft zu liegen schien, fiel dann allerdings auf der anderen Seite. Der 28-Meter-Schuss von Ebru Yilmaz brachte dem Niederrheinligisten die 2:1-Führung (74.), die er in der letzten Viertelstunde geschickt über die Zeit brachte.
Kurz vor Schluss waren sich die Kontrahenten in ihrem Urteil über eine Situation erneut uneinig. Im Mittelpunkt der umstrittenen Szene stand ein Zweikampf zwischen der SFB-Torhüterin und eine Langenfelder Stürmerin. Für Volker Bochnia war der Fall klar: "Es hätte einen Elfmeter für den HSV geben müssen." Es gab jedoch einen Freistoß für die Sportfreunde - die das ihrerseits in Ordnung fanden, weil für sie ein HSV-Foul vorlag. Zwei Tatsachen: Bei den Baumbergerinnen kam eine Feldspielerin für die bei der Szene verletzte Torfrau - und es blieb bei der knappen Niederlage des HSV.
Die Gastgeberinnen nahmen hinterher trotzdem einiges Selbstvertrauen mit für ihre weitere Entwicklung. Nach zwei deutlichen Pleiten in den Endspielen von 2015 (0:6) und 2016 (1:6) sah der Noch-Bezirksligist und künftige Landesligist diesmal viel besser aus. Baumberg trifft nun am 31. Mai (13 Uhr) im Walder Stadion auf den SV Eintracht Solingen (ebenfalls Niederrheinliga), der sein Halbfinale gegen den Bezirksliga-Neuling TuSpo Richrath klar mit 4:0 für sich entschied.