2024-04-25T14:35:39.956Z

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So sehn Aufsteiger aus: Staufen spielt künftig wieder in der A-Klasse. | Foto: Matthias Konzok
So sehn Aufsteiger aus: Staufen spielt künftig wieder in der A-Klasse. | Foto: Matthias Konzok

Aufstieg perfekt: Staufen setzt das i-Tüpfelchen

Remis sichert den Aufstieg in die A-Klasse +++ Freiburg-St. Georgen hofft lange auf den Coup

Jubel im Markgräflerland: Die SG Staufen/Grunern-Wettelbrunn hat den Aufstieg in die Kreisliga A geschafft! In einem spannenden Finale der Aufstiegsrunde setzte die SG mit einem Remis gegen den FC Freiburg-St. Georgen das i-Tüpfelchen auf eine großartige Entwicklung.
Entspannt sitzt Marcel Kobus auf der Spielerbank. Und während der Staufener Coach über seine Mannschaft spricht, versprüht er nicht nur eine erfrischende Ruhe, sondern vor allem eines: genussvolle Freude. Über eine Entwicklung, die seine Mannschaft nach einer tollen Rückrunde nicht nur in die Aufstiegsrunde, sondern nun auch in die A-Klasse geführt hat.


Das letzte Spiel hatte durchaus nochmal die nötige Spannung geboten, zumal alle vier Teams im Finale ihre Aufstiegschancen hatten. Für Staufen war klar: Verliert man nicht gegen Freiburg-St. Georgen, ist der Aufstieg perfekt. Die Hürde für die Gäste war ungleich höher: Zunächst musste die Elf von Trainer Stefan König mit mindestens drei Toren Unterschied gewinnen, um in der Tabelle an den Markgräflern vorbeizuziehen. Und dann durfte das Parallelspiel zwischen Bötzingen und Au-Wittnau nicht unentschieden enden.

St. Georgen dreht die Partie

Als Matthias Brengartner nach fünf Minuten durch die Luft gewirbelt wurde, schien eine Vorentscheidung allerdings schon gefallen. Mit einem Traumtor in den Winkel hatte der Staufener seine Farben in Führung gebracht und durfte sich feiern lassen. Positiv für St. Georgen: Es waren noch 85 Minuten Zeit und das Heil musste ohnehin in der Offensive gesucht werden. Die Freiburger übernahmen kontinuierlich das Kommando, agierten zielstrebig. Ohne große Umschweife wurde der Weg vors gegnerische Tor gesucht und immer wieder gefunden. Die Hausherren verteidigten gut, konnten aber Chancen für St. Georgen nicht verhindern. Beziehungsweise nach 28 Minuten nur durch ein Foul - Elfmeter. Luca Rheinberger ließ sich diese Chance nicht nehmen, glich für die Gäste aus. Über eine Stunde Zeit für drei Treffer. Freiburg musste ein gewisses Risiko gehen, die sich bietenden Räume wusste Staufen aber noch nicht zu nutzen. Aussichtsreiche Konter blieben zu oft stecken. Nach 40 Minuten ließ Noah Pirk dann aber seinen Gegenspieler aussteigen, scheiterte jedoch im direkten Duell mit FC-Keeper Pascal Luhr. Die Hausherren hatten die Führung verpasst, dafür schnappte sie sich St. Georgen. Jakob Gartner netzte kurz vor der Pause ein.

Die Gäste durften weiter an ihre Chance glauben, zumal Bötzingen am Kaiserstuhl schon mal seinen Part erfüllte. Nach der Pause drückte Freiburg weiter, doch geriet die Offensive allmählich ins Stocken. Und Staufens Konter wurden immer gefährlicher. Binnen drei Minuten hatten die Hausherren drei Großchancen, nur ein Tor sprang nicht dabei heraus. Auch weil Luhr zwischen den Pfosten eine überragende Partie ablieferte. Zugleich war es der Beleg dafür, dass gute Möglichkeiten mittlerweile fast nur noch Staufen vorbehalten waren, St. Georgen mühte sich redlich, biss sich aber an der gegnerischen Defensive die Zähne aus. Einmal noch schrammten die Gäste an einem Treffer vorbei, doch parierte SG-Schlussmann Borris Walter überragend gegen einen Fernschuss von Patrick Weissenberger. Kurz darauf sorgten die Markgräfler für die Entscheidung in der Aufstiegsfrage. Erneut konterten die Hausherren, einmal mehr kam es zum Duell Pirk gegen Luhr. Und diesmal überwand der Staufener den Keeper.

Erst der Aufstieg, dann die Fusion

Trotz des Rückstandes und den vergebenen Chancen, Marcel Kobus blieb die Ruhe selbst während der Partie. "Ich wusste, dass unser Team immer irgendwann ein Tor machen kann. Wir haben in dieser Saison in jedem Spiel getroffen", offenbarte der Trainer das große Vertrauen in seine Truppe. Auf die wird er auch in der Kreisliga A bauen können. Das junge Team bleibt zusammen, erhält mit acht A-Jugendlichen sogar noch weitere Verstärkung. Und während Kobus den Moment des Aufstiegs genießt, denkt er auch schon an die Freude, die eine ganze Saison bieten kann: die Weiterentwicklung der Mannschaft. Das gilt nicht nur auf dem Rasen, sondern auch für die Struktur daneben. Am Montag wird die Fusion des FC 08 Staufen und des FC Grunern-Wettelbrunn folgen, so ein strahlender 08-Vorstand Gerd Rademacher inmitten des Jubels. Für Kobus, Rademacher und die Spielgemeinschaft ist der Aufstieg das i-Tüpfelchen auf eine großartige Entwicklung auf und neben dem Rasen.

SG Staufen/Grunern-Wettelbrunn - FC Freiburg-St. Georgen II 2:2 (1:2)
Staufen: Walter, Zwigart, Polzer, Nasser, S. Rösch, Ortlieb (71. Paul), Pirk, Brengartner (63. Mecking), Freudig, Dudek, Haaf (51. Wetzel).
Freiburg: Luhr, Kuhn, S. Bechtold, Nennemann, Petersson, Weissenberger, Gartner, Heger (72. Mößner), Osmanovic (79. P. Maier), Celik (72. Engler), Rheinberger.
Tore: 1:0 Brengartner (5.), 1:1 Rheinberger (28./FE), 1:2 Gartner (45.), 2:2 Pirk (81.).
Rot: Gartner (82./FC)
Schiedsrichter: Andreas Klopfer (Mundingen).
Zuschauer: 300.
Aufrufe: 022.6.2014, 21:16 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor