Aufstieg ist Aufstieg - egal, welche Liga

Der heute 35-Jährige, der vor sieben Jahren mit der SpVgg SV Weiden in die Regionalliga Süd aufgestiegen war, macht keinen Hehl daraus, dass ihm der Aufstieg mit dem SV Anadoluspor ungemein viel bedeutet. „Eine absolut schöne Sache, die die gleiche Bedeutung hat wie damals die Meisterschaft mit den Schwarz-Blauen“, gibt Abdel-Haq unumwunden zu. „Aufstieg ist Aufstieg – egal in welcher Liga.“

Daher freue es umso mehr, dass sich die Anadoluspor-Verantwortlichen und er schnell auf die Verlängerung seines Engagements geeinigt haben. „Ich mache auf alle Fälle noch ein Jahr“, so „Aki“. Immerhin sei es für den SV eine Premiere, die natürlich so erfolgreich wie möglich verlaufen soll. „Wir haben ein sehr junges Team, das zum ersten Mal in der Kreisklasse kickt.“ Bodenständigkeit sei daher das Zauberwort, das er seinen Schützlingen stetig einimpfe.

„Wir wollen so viele Punkte wie möglich sammeln, um mit dem Kampf um den Klassenerhalt nix zu tun haben“, lautet Abdel-Haqs Saisonziel, wenngleich er insgeheim schon mit einem einstelligen Tabellenplatz liebäugelt. Dabei wolle seine Elf gleichzeitig „schönen Fußball“ bieten. Um das zu gewährleisten, geht der SV Anadoluspor fast mit dem gleichen Stamm in die Kreisklassen-Saison, lediglich ein paar Veränderungen hat es gegeben.

Neu kamen Mert Selvi (FC Weiden-Ost), Alexandre Mabi (VfB Rothenstadt), der in der Jugend schon bei Benfica Lissabon gespielt hatte, Khadar Ibrahim (ASV Neustadt/WN) und Aladin Kovacevic (SpVgg SV Weiden II). Verlassen haben die Weidener Kaan Güzel (TSV Erbendorf), Fatih Sahin (SC Luhe-Wildenau) und Tarkan Ulus (TSV Erbendorf II). Und offenbar hat Abdel-Haq bei der Zusammenstellung seines Kaders das richtige Händchen gefunden. Denn in den bisherigen Testspielen, inklusive Toto-Pokal, gab es lediglich eine Niederlage (1:2 gegen den ASV Neustadt/WN) und zuletzt ein beachtenswertes 0:0 gegen den Kreisligisten DJK Irchenrieth.

Dennoch ist Abdel-Haq Realist und erfahren genug, diese Resultate nicht über zu bewerten. „In der Kreisklasse warten ganz andere Hausnummern auf uns. Ich habe das Relegationsspiel zwischen Mantel und Kohlberg gesehen, das war schon gehobenes Niveau“, so der 35-Jährige. Ein Niveau, dem sich der SV sicherlich ganz schnell anpassen wird.