Auf den SC Rodau wartet ein "echtes Findungsjahr"

Anspruch und Wirklichkeit: Bei Rodau lief in der vergangenen Runde ziemlich viel schief. Nach dem Scheitern in der Relegation um den freien Platz in der B-Liga gegen den Lokalrivalen SV Zwingenberg schien das Schicksal des SC schon besiegelt, doch vom Gruppenliga-Aufstieg des VfL Birkenau profitierte auch der SC – er blieb B-Ligist.

Wer kommt? Der SC hat eine personelle Blutauffrischung vorgenommen. „Für mich als Trainer-Neuling gilt es erst einmal, eine neue Mannschaft zu formen. Auf uns wartet ein echtes Findungsjahr“, sagt Gernot Brunken. Der Zweiunddreißigjährige könnte zu einer Art Galionsfigur und Hoffnungsträger in Personalunion werden. Als Leader sah sich Routinier Hicham Mejdoule oftmals zu sehr auf sich alleine gestellt. „Jeder hat die gleiche Chance, sich in der ersten Mannschaft zu bewähren und zu profilieren“, betont der von Olympia Lorsch gekommene SC-Spielertrainer. Nicht nur Brunken, sondern auch die seitherigen Akteure des FC Sportfreunde Heppenheim, Andreas König und Eduard Kubitz, sollten gesetzt sein. Auch der zuletzt in Diensten des A-Ligisten SKG Gräfenhausen stehende Robert Klusmeyer könnte eine Verstärkung für den Club werden, der angesichts von 16 Neuen zumindest frei von personellen Nöten sein sollte.

Wer geht? Für Pressesprecher Edmund Becker ist der Abgang von Cuma Göngör zum FC Starkenburgia derjenige, der am ehesten nicht zu kompensieren ist. „Er war ein Impuls- und Ideengeber im offensiven Mittelfeld“, bedauert Becker den Verlust des Leistungsträgers.

Was geht? „Wir wollen im gesicherten Mittelfeld landen. Das sollte auch gelingen, weil unser Kader – sowohl hinsichtlich Masse als auch Klasse – stärker geworden ist. Vom Abstiegskampf haben wir jedenfalls genug“, sagt Edmund Becker.

Zugänge: Andreas König, Eduard Kubitz, Julian Müller, Murat Tama, Daniel Sturn (alle Sportfreunde Heppenheim), Gernot Brunken, Kevin Jährling (beide Olympia Lorsch), Robert Klusmeyer (SKG Gräfenhausen), Lukas Fuhrmann (SV Kirschhausen), Daniel Rein (FC Italia Bensheim), David Nacimiento (TuS Weinheim), Michael Zimmermann (Hamburg, Zweitspielrecht), Mirco Müller (fängt wieder an, früher SKG Bickenbach), Waldemar Prais, Wladimir Woloschko (beide SV Mittershausen), Pawel Antonenkoc (fängt wieder an), Hassan Karaman (SV Kirschhausen, während der Winterpause).

Abgänge: Özcan Dumrul (FSG Bensheim), Baldi Costabile (SKG Gräfenhausen), Sven Jander (VfR Fehlheim), Cuma Güngör (Stark. Heppenheim), Ron Maass (unbekannt), Oliver Kiesling, Christian Marx (beide Alte Herren TSV Auerbach).

Kader: Lukas Fuhrmann (Tor), Thomas Silbermann, Hicham Mejdoule, Patrick Pacholzyk, Öhner Semus, Günter Horscht, Michael Borger, Stefan Gärtner, Andreas König, Eduard Kubitz, Mathias Göscka, Raphael Brighina, Julian Müller, Murat Tama, Kevin Jährling, Jan Gellert, Robert Klusmeyer, Lukas Fuhrmann, Daniel Rein, David Nacimiento, Michael Zimmermann, Mirco Müller, Waldemar Prais, Wladimir Woloschko, Daniel Sturn, Pawel Antonenkoc, Hasan Karaman, Roland Scheuch. Abdullah Zerey, Florian Schuch.

Spielertrainer: Gernot Brunken (für Steffen Müller).

Ziel: nichts mit dem Abstieg zu tun haben.

Favoriten: SSV Reichenbach, VfR Fehlheim II, SG Unter-Abtsteinach II.

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FuPa-Tipp

Drei Jahre Abstiegskampf haben Spuren in Rodau hinterlassen. Das soll anders werden. Die Liste der Zugänge ist lang – allen voran Spielertrainer Gernot Brunken. Sollte der frühere Torjäger schnell eine gute Mischung zwischen neuen und alten Spielern finden, könnte der SC nicht nur einen Mittelfeldplatz ins Visier nehmen, sondern auch den ein oder anderen Favoriten ärgern.