2024-05-08T14:46:11.570Z

FuPa Portrait
In einem Verein: Bundesligist Yussuf Poulsen und der künftige Sportschüler Ole Achtenberg laufen für RB Leipzig auf. © MOZ
In einem Verein: Bundesligist Yussuf Poulsen und der künftige Sportschüler Ole Achtenberg laufen für RB Leipzig auf. © MOZ

Auf dem Weg in den Profifußball

Von Müllrose über Frankfurt nach Leipzig: Ole Achtenberg hat den Sprung auf die RB-Sportschule geschafft.

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Der Kontakt zum RB Leipzig beim Testspiel des Neu-Bundesligisten im Stadion der Freundschaft in Frankfurt ist für Ole Achtenberg nicht mehr neu gewesen. Der zwölfjährige Fußballer aus Müllrose, der bisher für den 1. FC Frankfurt spielte, hat in den vergangenen Monaten bereits viermal beim sächsischen Verein mittrainiert. "Ich gehe zum RB und besuche nach den Ferien in Leipzig die Sportschule", so der künftige Siebtklässler. Für die Eltern sei es zwar schwer, loszulassen, "aber sie lassen mich ziehen", schiebt der Fußballer, der seit dem vierten Lebensjahr kickt, hinterher.

Katrin Kühl-Achtenberg und Enrico Achtenberg wären nicht allein auf die Idee gekommen, ihren Sohn so weit wegzuschicken. "Ein Bekannter hat Ole spielen sehen. Er hat Erfahrung, weil sein Enkel in der österreichischen Jugendmannschaft spielt und gefragt, ob er Ole anmelden kann", so Mutter Katrin. Bei den Tests hat sich der Müllroser unter 63 Spielern gut behauptet und fand sich am Ende unter den besten Fünf wieder. "RBs Nachwuchstrainer Winfried Möller und Thomas Albeck aus Stuttgart, der einst Mario Gomez entdeckt hat, gaben ihr Okay, dass Ole aufgenommen wird", so Vater Enrico. Den Eltern ist wichtig, dass ihr Sohn in Leipzig ein Sportgymnasium besuchen kann. Und: Da zur Familie noch zwei jüngere Söhne gehören, fällt das Loslassen nicht ganz so schwer. Ole Achtenberg ist nicht der Einzige, der von den D2-Junioren des 1. FC Frankfurt nach der sechsten Klasse auf eine Sportschule wechselt. Gleich sechs Jungs aus dem Team von Trainer Klaus Herpel wollen ihre sportliche Laufbahn intensivieren: drei gehen zur Eliteschule des Sports in Frankfurt, zwei zieht es nach Cottbus, sie werden aber noch ein Jahr für ihren Heimatverein auflaufen.

Herpel hebt bei Ole Achtenberg dessen kämpferische Eigenschaften hervor. "Beim Training war er zu 100 Prozent dabei. Er ist ein ruhiger, bescheidener Junge, der sich in den Dienst der Mannschaft gestellt hat." Auch als in der Mannschaft Unruhe durch Spielerabgänge entstand, blieb der Zwölfjährige: "Ich beiße mich hier durch, hat er zu seinem Papa gesagt", so der Trainer.

Aufrufe: 025.7.2016, 11:06 Uhr
MOZ.de / Kerstin BechlyAutor