Leistungsexplosion führt zum Sieg

Die Zuschauer sahen zwei grundverschieden Halbzeiten, wobei die erste Hälfte ganz klar an die Elf von ATSV-Trainer Shqipran Skeraj ging, die bei widrigen Wetterverhältnissen deutlich das Geschehen bestimmte. „Wir wussten schon, was uns erwartet, und es nicht leicht wird. Ich habe eine sehr gute erste Halbzeit meiner Mannschaft gesehen, da haben wir uns gut verkauft. Der zweite Durchgang geht klar an Ammerthal, das hat uns eiskalt bestraft, war höchst effektiv, was man in dieser Liga einfach sein muss“, sagte Skeraj. Was seiner Mannschaft fehlte, war die Überlegenheit der ersten 45 Minuten in Tore umzumünzen. Ammerthal hatte wenig entgegenzusetzen, versteckte sich förmlich. Was passte, war noch die Defensivarbeit der Haußner-Elf, denn trotz drückender Überlegenheit konnten sich die Platzherren kaum nennenswerte Torchancen erspielen. „Man hat im ersten Abschnitt schon die Verunsicherung bemerkt, diese neun nicht gewonnenen Spiele sind natürlich schon drin in den Köpfen der Spieler. Klar fällt uns jetzt nach dem Sieg schon ein Stein vom Herzen. Nach der Führung hat die Angelegenheit dann schon etwas nach Fußball ausgesehen, da war auch eine ganz andere Körpersprache zu sehen“, resümierte Haußner. Die Führung hatte zunächst Erlangen auf dem Fuß, nachdem Ismail Yüce (32.) eine verunglückte Kopfballabwehr von Patrick Stauber aus kurzer Distanz nicht verwerten konnte, Torwart Sommerer tauchte ab und vereitelte das Ding.

Nach der Pause stand eine Mannschaft auf dem Platz, die wie ausgewechselt schien. Es folgte eine Leistungsexplosion. Bereits drei Minuten nach Wiederbeginn ließ Jonas Weigert zwei ATSV-Verteidiger stehen und setzte die Kugel zum 1:0 in die Maschen. Ammerthal brachte die Heimelf mächtig ins Wanken. Was Effektivität bedeutet, zeigte sich in der 55. Minute beim zweiten Torschuss, als Jan Mazanec nach klasse Vorarbeit von Ralph Egeter, der diesmal im Sturmzentrum den Vorzug vor Michael Jonczy erhielt, den Ball zum 2:0 unter die Latte hämmerte. Zehn Minuten später war es der unermüdliche Ralph Egeter, der mit einem Kopfballtreffer nach Ecke von Marco Weber den dritten Treffer markierte. Erlangen hatte nur noch eine Gelegenheit, doch Sommerer war gegen German Elperin zur Stelle (76.). Den Schlusspunkt in dieser denkwürdigen Partie setzte schließlich Maximilian Höhenberger (83.) nach einer vorausgegangen Musterkombination zwischen Weber und Mazanec.