2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Bei Fußball-Bezirksligist ATSV Kelheim formt sich eine junge Mannschaft, die im Kampf um den Klassenerhalt geprüft wird.
Bei Fußball-Bezirksligist ATSV Kelheim formt sich eine junge Mannschaft, die im Kampf um den Klassenerhalt geprüft wird. – Foto: Thomas Martner

ATSV-Talente legen ihre Reifeprüfung ab

Fußball-Bezirksligist ATSV Kelheim zieht die junge Generation heran. Ausfälle von Routiners verhindern besseres Abschneiden.

Fußball-Bezirksligist ATSV Kelheim vertraut im Kampf um den Klassenerhalt in der Staffel Niederbayern West auf das jüngste Team der Liga. Vor der Saison wurde mit Ex-Profi Tobias Schlauderer ein neuer Trainer installiert, der sich mit Co-Trainer Sebastian Böhm zur Aufgabe gemacht hat, die talentierte Truppe weiterzuentwickeln. Aufgrund zahlreicher verletzungsbedingter Ausfälle von Routiniers, wurde die junge Garde in hohem Maß gefordert. Nach 20 Partien steht das Team mit 23 Zählern auf Platz zwölf über der abstiegsbedrohten Zone.

„Aus Sicht der Abteilung sind wir mit dem Resultat zufrieden, die Zielvorgabe über dem Strich zu landen, haben wir erfüllt“, erklärt ATSV-Abteilungsleiter Thomas Wutzlhofer. „Es ist bereits eine klare Handschrift unserer Trainer erkennbar, ebenso lässt sich vor allem bei unseren jüngsten Spielern Woche für Woche ein Fortschritt erkennen.“ Mit zwölf Punkten aus den ersten sechs Partien legte der ATSV ordentlich los, leistete sich dann aber eine Schwächephase mit nur einem Zähler aus acht Partien.

Mit drei Siegen und einem Remis an den letzten sechs Spieltagen beförderte sich das Team aus der Abstiegszone heraus. „Als mit Abstand jüngste Mannschaft hatten wir nach einem guten Start mit vielen Verletzungen zum Teil Langzeitverletzungen zu kämpfen, was eine junge Mannschaft wie wir nicht so leicht wegstecken kann“, begründet Ex-Profi Schlauderer das Auf und Ab.

ATSV im Wechselbad der Gefühle
„Zum Ende des Jahres haben wir uns wieder zurückgekämpft. Wir haben es geschafft junge einheimische Spieler einzubauen und weiterzuentwickeln. Das ist der Weg den wir beim ATSV verfolgen.“
Dass der Schritt in den gesicherten Bereich der Klasse nicht vollzogen wurde, lasse sich mit dem Ausfall von bis zu neun Stammkräften, teils über Wochen und Monate hinweg, begründen. Mit Thomas Bauer (7 Spiele), Dominik Berkmüller (2), Bastian Butscher (5), Christoph Chrubasik (5), Mustafa Lafci (11) und Raphael Marhöfer (18) fielen routinierte Leistungsträger oft langfristig aus. Das Lazarett könnte sich bis zum Frühjahr lichten. Ihr Potenzial deuteten die ATSV-Kicker bei den Heimsiegen gegen den aktuellen Tabellenführer SSV Eggenfelden (4:0) und Nachbarrivale TSV Langquaid (5:1) an.

„Die eigentlichen Highlights sind aber die Entwicklungen von jungen Spielern wie Jonas Tauber, Maximilian Rabl, Nico Pollmann, Max Heberlein und der anderen“, sagt Schlauderer. Weniger schön habe sich „die Niederlagen-Serie Mitte der Saison aufgrund der vielen Ausfälle“ dargestellt. „Es war aber toll, wie sich die Mannschaft wieder rausgekämpft hat“, betont der 35-jährige Übungsleiter. In der Vorbereitung werde sich das Trainerteam damit beschäftigen „unseren frischen, aggressiven Offensiv-Fußball auszubauen und die jungen Spieler weiterzuentwickeln“.

Kurz-Trainingslager in Tschechien
Um eine optimale Basis zu schaffen, legen erste und zweite Mannschaft ein Trainings-Wochenende in der Tschechei ein. „Wir wollen die Mannschaft und die Trainer nochmal für die wichtige Rest-Rückrunde zusammen schweißen“, berichtet Abteilungsleiter Wutzlhofer. Der Weg zum Klassenerhalt soll ohne Winter-Neuzugänge gemeistert werden.

„Die Liga ist sehr ausgeglichen. Es wird bis zum letzten Spieltag spannend bleiben“, prophezeit Coach Schlauderer, der eine klare Vision hat und Rückschläge einplant: „Wir wollen unsere jungen, talentierten Spieler Schritt für Schritt weiterentwickeln. Dafür dürfen, ja müssen sie sogar Fehler machen, um daraus zu lernen und Fortschritte zu machen.“ ATSV-Abteilungsleiter Thomas Wutzlhofer. ergänzt: „In dieser verrückten Liga ist alles möglich. Jeder kann Jeden schlagen. Wir schauen nicht auf die Konkurrenz, sondern versuchen uns auf unsere eigenen Aufgaben zu fokussieren“.

Unterstützt werden Mannschaft und Trainer von der Abteilungsleitung: „Wir haben volles Vertrauen in unser Trainerteam. Der Stab wird auch künftig so gute Arbeit wie bisher leisten“, betont Wutzlhofer. „Ziel ist es weiterhin, die unteren Tabellennachbarn auf Abstand zu halten und weiter fleißig Punkte für den Ligaerhalt zu sammeln.“

Aufrufe: 011.12.2019, 15:56 Uhr
Alexander RoloffAutor