2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview der Woche
Nach fünf Jahren ASV/DJK Eppelheim verläßt Trainer Andreas Stober zum Saisonende den Verein.             Foto/Grafik: Pfeifer/cwa
Nach fünf Jahren ASV/DJK Eppelheim verläßt Trainer Andreas Stober zum Saisonende den Verein. Foto/Grafik: Pfeifer/cwa

Stober sucht neue Herausforderung

Bis zum Saisonende Trainer in Eppelheim +++ Gelingt gegen Rohrbach dritter Sieg in Serie?

Im FuPa-Interview der Woche spricht Andreas Stober, Trainer des ASV/DJK Eppelheim über sein zum Saisonende endendes Engagment, die aktuelle positive Serie, eventuelle Neuzugänge im Winter und wie es für ihn ab der Saison 2015/16 weitergehen soll.

Herr Stober, vor zwei Wochen haben Sie Ihren Rücktritt zum Saisonende bekanntgegeben. Daraufhin hat Ihre Mannschaft die beiden Spiele gegen die favorisierten Teams aus Wieblingen und Gartenstadt gewonnen. Wie verblüffend war das für Sie?

Andreas Stober: Es ist keine Frage, dass sowas überraschend war. Wir haben uns in einer negativen Abwärtsspirale befunden. Als erfahrener Trainer muss man dann auch mal unkonventionelle Wege gehen, um die Mannschaft aufzuwecken. Ich bin natürlich Gefahr gelaufen, dass der Verein sagt, ´wir tauschen den Trainer vorsichtshalber früher aus´. Die Mannschaft hat sich aber für mich ausgesprochen, sonst hätte sie anders gespielt. Das war sehr erfreulich mich, aber wenn man die Mannschaft genauer kennt, weiß man, dass es so überraschend nicht war. Wir haben gegen alle Mannschaften die oben stehen auch gut ausgesehen.

"Stehe zu meinem Wort und bin der Letzte, der sich verkrümelt"

Sie ziehen die Saison aber komplett durch oder ist schon in der Winterpause mit einer Veränderung zu rechnen?

Stober: Ich habe für mich immer betont, so ein Engagement niemals vorher zu beenden. Ich stehe zu meinem Wort, zu meiner Verpflichtung und bin daher der Letzte, der sich verkrümelt.

Wie geht es danach für Sie weiter. Wollen Sie als Trainer tätig sein oder streben Sie eine Pause an?

Stober: Ich bin zu fußballverrückt, als das ich sage, ich nehme mich raus. Das wäre nicht machbar. Ich suche eine neue Herausforderung und schaue was da auf mich zukommt. Nach fünf Jahren ist es für mich auch an der Zeit.

Aktuell hättet Ihr den Klassenerhalt erreicht. Warum könnt Ihr mindestens diese Platzierung auch zum Saisonende halten?

Stober: Ich bin überzeugt davon, weil die Mannschaft rein von der Punkteausbeute immer noch unter ihrer Fähigkeiten blieb. Mit einer Initialzündung kann die Mannschaft von den Plätzen her so weit klettern, dass ich sagen, ´ich habe meine Ziele erreicht´. Vor viereinhalb Jahren habe ich sie in der Winterpause bei fünf Punkten übernommen. Dann könnte ich für mich ganz zufrieden das Engagement beenden. Es fällt mir aber auch schwer, da es ein gut geführter Verein ist, in dem ich viel Gutes erfahren habe.


Patrick Fetzer (am Ball) hat vor zwei Wochen das entscheidende 1:0 gegen Wieblingen geschossen. F: Lörz

Ihr habt nun gegen jede Mannschaft gespielt. Wer ist für Sie der Topfavorit auf die Meisterschaft und wer kann die Relegation erreichen?

Stober: Die Mannschaften haben sich durchweg im Vergleich zu den letzten Jahren von der individuellen Leistungsklasse her verstärkt. Ich mache aber auch den Mannschaften Mut, die nicht über diese Fähigkeiten verfügen, denn jeder Gegner ist zu schlagen. Die geschlossene Mannschaftsleistung kann durch die Summe der individuellen Leistungsklasse nicht geschlagen werden.

Da fällt mir vor allem Neckarau auf, die schaffen es eben genau die Punkte wie taktische Disziplin und Kampfstärke hervorzuheben. Mich hat Zuzenhausen überrascht, das ist eine Mannschaft, die ich nicht da oben gesehen hätte. Wer nach der Vorrunde oben steht, tut dies aber auch zu Recht. Wiesenbach ist für mich auch eine ganz stark besetzte Mannschaft, die da noch ein Wörtchen mitredet. Ebenso wie Eppingen und auch Wieblingen. Diese Fünf machen es dann auch unter sich aus. Eine Übermannschaft ist dieses Jahr jedenfalls nicht dabei.

Ist im Winter mit Veränderungen in eurem Kader zu rechnen. Kommen neue Spieler oder verlässt euch auch jemand?

Stober: Mein Wunsch wäre es, weil wir im Sommer schon bewusst mit einem engen Kader die Runde angegangen sind. Das Jahr zuvor waren wir zu breit aufgestellt und damals gab es Unruhen. Stefan Schneider muss nun wahrscheinlich aufhören müssen, da Arthrose im Knie hat und sich einer Knochentransplantation unterziehen muss.

Wir haben aber auch schon einen Neuzugang. Roman Spilger vom FV Brühl wird uns im offensiven Mittelfeld verstärken. Es wäre schon nicht schlecht, wenn der eine oder andere noch dazukommen würde. Wir schauen uns weiter um und wenn der passende Spieler dabei ist, schlagen wir bestimmt zu.

"Mannschaft tritt in sich gefestigter auf"

Am Sonntag empfangt ihr den SV Rohrbach/S. Der Sinsheimer Aufsteiger hat nach einem beeindruckenden Saisonstart zuletzt so gut wie keine Punkte mehr geholt. Sehen Sie sich als Favorit vor dieser Begegnung?

Stober: Wenn mich mein Gespür als Trainer nicht täuscht, sind wir in der Lage da zu punkten. Vor dem Gartenstadt-Spiel habe ich gesagt, dass es sehr positiv wäre, noch vier Punkte zu holen. Ich glaube, das können wir auch erreichen. Die Mannschaft tritt in sich gefestigter auf, dann müsste gegen Rohrbach auch was zu holen sein. Die Leistungskurve zeigt beim Gegner etwas nach unten, was bei Aufsteigern häufig so ist gegen Ende der Vorrunde. Für uns ist das aber vollkommen irrelevant.

Aufrufe: 03.12.2014, 15:17 Uhr
bzAutor