2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
Auch die Weisendorfer "Zweite" jubelt über den Klassensprung. F: Niko Spörlein
Auch die Weisendorfer "Zweite" jubelt über den Klassensprung. F: Niko Spörlein

Der doppelte Aufstieg des ASV Weisendorf ist perfekt

Relegation zur Kreisklasse - Runde 3: Nach dem 3:1-Sieg gegen den BSC Erlangen wird die Reserve des Neu-Bezirksligisten künftig in der Kreisklasse auflaufen

Es war ein Torwart, der die Spielertrainer-Karriere von Philipp Kaiser jäh beendete. Im ersten Spiel der Rückrunde des ASV Weisendorf II sprang ihm der gegnerische Keeper ins Knie. Das Resultat: Kreuzband, Meniskus und Innenband waren gerissen, Kaiser musste operiert werden. "Ich wollte eh umsatteln, aber jetzt werde ich definitiv nur noch coachen", sagt der ehemalige Spieler der ersten ASV-Mannschaft. Mit der Weisendorfer Reserve hat Kaiser in seinem Premierenjahr gleich das geschafft, was er sich erst für 2018 vorgenommen hatte: den Aufstieg in die Kreisklasse.


ASV Weisendorf II - BSC Erlangen 3:1

Drei knüppelharte Relegations-Partien hat der Tabellenvierte der A-Klasse 2 dafür absolvieren müssen - mit dem 3:1-Sieg gegen den BSC Erlangen ist der zweite Aufstieg im Jahr des 70-jährigen Vereinsjubiläums allerdings geglückt. Der Gegner machte es den Weisendorfern am Sonntagabend in Zeckern allerdings noch einmal so richtig schwer. Auch von einem Blitzstart des ASV, Tilmann Bach (2.) und Felix Wöllner (9.) hatten für eine frühe 2:0-Führung gesorgt, ließ Erlangen sich nicht beeindrucken. "Die haben es uns echt schwer gemacht, sie hatten für meinen Geschmack zu viele Chancen", sagte Kaiser nach dem Spiel. Allerdings: von den vielen Gelegenheiten nutzte der BSC keine einzige. Stattdessen entschied Tim Schmidt in der 54. Minute die Partie, in dem er im Gegenzug auf eine Erlanger Chance zum vorentscheidenden 3:0 einschob. Und doch war Weisendorf - neben Schmidt auch noch von Christain Janousek und Torwart Maximilian Kloehn aus der ersten Mannschaft unterstützt - noch nicht durch. BSC-Torjäger Murtadha Afaili stand in der 66. Minute nach einer Freistoßflanke frei im Weisendorfer Strafraum und erzielte den Anschlusstreffer. "Im Angriff hat man den Unterschied gesehen, wir hatten drei, vier Gute vorne und die halt nur einen", konstatierte Kaiser nach dem Spiel. Vielleicht wäre trotzdem alles noch eng geworden, hätte der Schiedsrichter in der 73. Minute auf Handspiel eines ASV-Verteidigers entschieden, wie es die Erlanger vehement forderten.

Am Ende jubelten die Weisendorfer über den zweiten Aufstieg innerhalb weniger Wochen. Dafür hatte sogar die erste Mannschaft ihre Abschlussfahrt nach Düsseldorf früher beendet - um die Kollegen in Zeckern anfeuern zu können. Überhaupt, der Zusammenhalt im Verein scheint groß zu sein. "In jedem Training waren wir 26, 27 Mann, weil auch die von der ersten Mannschaft alle dabei waren, obwohl sie gewusst haben, dass ich nur drei einsetzen kann", schwärmt Kaiser. Trotzdem waren die vergangenen Wochen harte Arbeit für die ASV-Reservisten, die in diesem Jahr auf insgesamt 92 Trainingseinheiten kommen. "Wir haben jeden zweiten Tag trainiert, um im Rhythmus zu bleiben", erzählt der Trainer. Und in zwei Wochen fängt schon wieder die Vorbereitung an, weshalb der Coach seinen Spielern erst einmal eine Pause verordnet hat. Nach der Aufstiegsparty, versteht sich.




Aufrufe: 018.6.2017, 21:17 Uhr
Alexander Pfaehler (NN Herzogenaurach)Autor