2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Mit 3:1 siegte der ASV Weisendorf im Hinspiel in Röttenbach. F: Johnston
Mit 3:1 siegte der ASV Weisendorf im Hinspiel in Röttenbach. F: Johnston

"Das Rückspiel wird eine ganz andere Nummer"

Vorschau 17. Spieltag: Weisendorfs Abteilungsleiter Kreiner warnt vor Röttenbach +++ TSV 1927-Kapitän Göhr: "Haben in der Vorbereitung viel geleistet"

Der Kampf um den Aufstieg in der Kreisliga Erlangen/Pegnitzgrund 1 bietet Spannung wie noch nie. Die vier Topteams aus Heßdorf, Adelsdorf, Weisendorf und Herzogenaurach spielen unglaublich konstant, folglich trennen sie gerade einmal zwei Punkte. Etwas in den Hintergrund rückt dabei, dass der TSV Röttenbach still und heimlich eine beeindruckende Serie gestartet hat und seit acht Spielen ungeschlagen ist. Am Sonntag (15 Uhr) wird der ASV Weisendorf versuchen, den Abstand auf den Verfolger auszubauen.

ASV Weisendorf - TSV 1927 Röttenbach (So 15:00)

Der Start ins Jahr 2016 ist dem ASV Weisendorf geglückt. Buckenhofen wurde mit 4:0 geschlagen, doch das scheinbar klare Ergebnis täuscht. „Buckenhofen hat gut gespielt, nur die Chancenverwertung hat nicht gestimmt. 4:2 wäre ein gerechteres Ergebnis gewesen“, weiß Abteilungsleiter Norbert Kreiner. Jene Chancenverwertung stimmt beim ASV seit jeher: Mit nunmehr 49 Toren stellt man die gefährlichste, weil variabelste Offensive der Liga. Die Vorbereitung lief sehr gut, was Kreiner auch dem neu verlegten Kunstrasenplatz zuschreibt. „Wir konnten alle Trainingseinheiten problemlos absolvieren und alle Testspiele zuhause austragen. Das ist sicher ein großes Plus.“

Im Winter haben sich die Weisendorfer außerdem noch einmal personell verstärkt. Christian Janoušek (Baiersdorfer SV), Oliver Maier (SpVgg Erlangen) und Thomas Stockhorst (Baiersdorfer SV) bringen Erfahrung aus Landes- und Bezirksliga mit, die im engen Aufstiegsrennen helfen soll. Und vielleicht in Spielen gegen die direkten Konkurrenten den Unterschied ausmachen. Gegen die drei direkten Kontrahenten gab es nur ein Remis und zwei Niederlagen. „Am Ende sind diese Teams auf Augenhöhe, sodass Kleinigkeiten und die Tagesform den Unterschied ausmachen“, meint auch Kreiner.

Erstaunliche Entwicklung

Der Kampf an der Spitze lenkt etwas von der erstaunlichen Entwicklung des TSV Röttenbach ab. In den ersten sechs Begegnungen der Saison setzte es vier Pleiten. Es folgte eine beeindruckende Serie von acht Spielen ohne Niederlagen (sechs Siege, zwei Remis, 28:7 Tore). In den letzten drei Begegnungen stand am Ende die Null. So auch gegen Zeckern am vergangenen Wochenende.

Die Souveränität des Erfolges beeindruckte auch Kapitän Benjamin Göhr. „Es war schon ein Stück weit überraschend, da das Spiel ein Derby war und der Boden viel Kraft gekostet hat. Doch wir haben viel in der Vorbereitung geleistet, was vor allem der Verdienst des Trainers ist.“ Zum Lauf seines Teams trägt der Spielführer ordentlich bei. Neben drei eigenen Toren sind elf Assists für ihn notiert, auch gegen Zeckern traf er selbst und legte den 4:0-Endstand per Solo auf. „Ich bin ein Spieler, der lieber Tore vorbereitet, als selbst zu treffen.“ Der TSV profitiert davon auf jeden Fall. „Am Anfang der Saison musste wir uns erst finden, es hat Veränderungen in Abwehr und Sturm gegeben. Das hat seine Zeit gebraucht.“

Jetzt ist das Team sich eingespielt und könnte durchaus noch einmal nach oben stoßen. Neun Punkte Abstand sind es auf Weisendorf, angesichts der Konstanz der Top-Teams scheinen die Chancen gering. „Wir müssen einfach von Spiel zu Spiel schauen und abwarten, was am Schluss raus kommt“, meint Göhr. In der vergangenen Saison scheiterte man in der Relegation am Post-SV Nürnberg (0:2), in der Spielzeit 2012/2013 am 1. FC Kalchreuth (0:4).

Unterschätzten wird der ASV die Gäste auf keinen Fall. „Röttenbach ist ein Team, das ich auf Augenhöhe mit den Top 4 sehe. Ohne die Probleme am Anfang der Saison wären sie sicher weiter oben mit dabei. Es wird auf jeden Fall ein enges, schwieriges Spiel werden“, sagt Kreiner. Mit einem Sieg würde man den Abstand auf zwölf Zähler ausbauen – angesichts der Konstanz der Mannschaften wohl das Ende jeglicher Hoffnungen des TSV. „Ein Sieg ist auf jeden Fall Pflicht, wenn mir oben mit dabei sein wollen.“ Denn die Konkurrenz schläft nicht, und ein Ausrutscher könnte bereits entscheidend sein. „Noch sind viele Spiele zu absolvieren, doch wir sollten schon gewinnen“ meint Kreiner. Wie im Hinspiel, als der ASV beim 3:1 alle Punkte aus Röttenbach mitnahm. „Sie waren damals noch nicht eingespielt, das Rückspiel wird eine ganz andere Nummer“, warnt Kreiner. Und auch Benjamin Göhr ist überzeugt, dass es am Sonntag „ein enges und interessantes Spiel geben wird.“

Aufrufe: 010.3.2016, 15:31 Uhr
Maximilian Hubert (NN Herzogenaurach)Autor