2024-05-02T16:12:49.858Z

Relegation
Im Relegations-Hinspiel verschaffte sich der ASV Cham gegen den ASV Vach ein komfortables Polster. Foto: Simon Tschannerl
Im Relegations-Hinspiel verschaffte sich der ASV Cham gegen den ASV Vach ein komfortables Polster. Foto: Simon Tschannerl

Bayernliga-Tor ist weit offen

Nach dem 8:1-Hinspielerfolg will sich der ASV Cham in Vach keine Blöße mehr geben +++ Viele Fans begleiten die Rot-Weißen

Wenn sich am Samstag um 13 Uhr sowohl der Mannschaftsbus als auch der bereits voll besetzte Fanbus in Richtung Franken in Bewegung setzt, dann soll die rot-weiße Mission, die am Mittwoch mit einem sensationellen und für manchen immer noch unglaublichen 8:1-Hinspielerfolg begann, beim Fürther Vorortverein ASV Vach ihr Ende finden. Anstoß im Vacher Waldstadion ist um 17 Uhr.

Vor dem DFB-Pokalendspiel in Berlin zwischen RB Leipzig und dem FC Bayern München steht also für die Oberpfälzer nach dem Abstieg vor 55 Jahren wieder einmal ein historischer Vereinserfolg bevor. Noch einmal 90 Minuten dafür rackern und Vollgas geben, und die Rückkehr in die Bayernliga könnte spätestens um kurz vor 19 Uhr endgültig unter Dach und Fach gebracht werden. Eine bessere Ausgangslage wie die, die sich die Chamer am Mittwoch im Hinspiel geschaffen haben, gibt es eigentlich gar nicht mehr. Mit 8:1 wurden die Mittelfranken im Kappenberger Sportzentrum vor den 1300 Zuschauern regelrecht abgewatscht und bis auf die Knochen blamiert. Nicht einmal in 34 Spieltagen kam man so arg unter die Räder, das man acht Treffer hatte einstecken müssen.

Schockstarre in Vach
Im Fürther Stadtteil dürfte seit diesem Ergebnis sicherlich Schockstarre herrschen. Der Mannschaft von Trainer Norbert Nein müsste da heute schon eine Sensation gelingen, um den Kopf doch noch aus der Schlinge ziehen zu können. Die Partie müsste beispielsweise mit einem 7:0-Sieg für den heutigen Gastgeber enden, um die Chamer nach dem Hinspielergebnis doch noch am Aufstieg hindern zu können. Davon ist aber wohl nicht auszugehen. Denn in welcher Form sich Bierlmeier und Co. trotz einer äußerst kräftezehrenden und langen Saison nochmals vor drei Tagen zeigten, ist schon bewundernswert. Die ganze Mannschaft zeigte sich nämlich in einer äußerst körperlich und laufstarken Verfassung. Dies war wohl auch ein Hauptgrund, weshalb dem Vorjahresaufsteiger in die Bayernliga spätestens nach der Pause endgültig der Zahn gezogen werden konnte, und es auch zu diesem hohen Ergebnis gekommen ist.

Wenn die Rot-Weißen auch im Rückspiel von Beginn an genauso fokussiert an die Sache herangehen werden, dürfte wohl auch nichts mehr schief gehen. Chams Trainer Andreas Lengsfeld, dem als noch junger Trainer bereits ein ganz großer Coup gelingen könnte, steht derselbe Kader wie am Mittwoch zur Verfügung. Mit acht Feldspielern auf der Bank haben er und sein Co-Trainer Christian Ranzinger also wieder genug Möglichkeiten, um rechtzeitig reagieren zu können, falls einem Spieler aus der Startformation die Beine schwer werden würden oder sich jemand eine Verletzung zuziehen sollte. Ob Michael Plänitz, der im Hinspiel aufgrund muskulärer Probleme in der Halbzeitpause ausgewechselt werden musste und von Michael Lamecker gleichwertig ersetzt wurde, von Beginn an mitwirken kann, ist noch fraglich. Ansonsten sind alle Spieler fit.

Den Deckel drauf machen
Der ASV Cham hat das Tor zur Bayernliga weit aufgestoßen und den damit verbundenen Aufstieg praktisch schon in der Tasche. Jetzt will man den Deckel nach den letzten zu spielenden 90 Minuten auch endgültig drauf machen und anschließend mit dem mitgereisten Fans auch ausgiebig feiern. Wie schon im Hinspiel, so dürfte nämlich wohl auch das Rückspiel im Vacher Waldstadion fest in der Hand von Chamer Fans sein, da wohl aller Voraussicht nach auch noch viele ASV-Anhänger mit dem Auto und Kleinbussen die gut 150 Kilometer gerne in Kauf nehmen und zum Spiel kommen werden.
Aufrufe: 024.5.2019, 21:00 Uhr
ckmAutor