2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Relegation – Kapitän Franz Brandl und die Chamer wollen ihren Traum von der Bayernliga verwirklichen, der ASV Vach will nicht absteigen. Foto: Tschannerl
Relegation – Kapitän Franz Brandl und die Chamer wollen ihren Traum von der Bayernliga verwirklichen, der ASV Vach will nicht absteigen. Foto: Tschannerl

ASV Cham klopft ans Bayernliga-Tor

An diesem Mittwoch haben die Chamer im Kappenberger-Sportzentrum den Noch-Bayernligisten ASV Vach zu Gast.

Der ASV Cham klopft ans Tor zur Bayernliga. Der Zweite der Landesliga Mitte hat in „nur“ zwei Relegationsspielen die Chance, den großen Traum vom Aufstieg zu verwirklichen. An diesem Mittwoch steht im Kappenberger-Sportzentrum das Hinspiel gegen den Nord-Bayernligisten ASV Vach auf dem Programm (Anstoß 19 Uhr).

Mit Blick auf die nackten Zahlen gilt die Lengsfeld-Elf wohl als leichter Favorit, denn sie holten in der Landesliga überragende 80 Saisonpunkte, mussten aber dennoch dem SV Donaustauf den Meistertitel überlassen. Die Franken schafften 33 Punkte. Sechs Zähler fehlten zum rettenden Ufer.

Zahlen interessieren den Chamer Trainer Andreas Lengsfeld nicht. „Relegation ist fast wie Pokal, in den k o- Spielen kommt es auf Kleinigkeiten an. Oftmals brauchst du auch die Portion Glück“, sagt er. Den ASV Vach will Lengsfeld gar nicht an der Punkteausbeute messen, denn nach einem Umbruch im Winter haben die Franken eine sehr gute Rückrunde gespielt und viele Punkte gesammelt. „Wir treffen auf eine Mannschaft, die ganz klar Bayernliganiveau hat. Doch wir als ASV Cham haben einen Traum und der heißt Aufstieg. Diese Chance möchten wir nutzen“, lautet seine Kampfansage.


Überragende Saison gespielt

„Wir haben eine überragende Saison gespielt, die Jungs müssen sich es jetzt nur zutrauen, das noch zwei Mal auf den Platz zu bringen, um die Relegation erfolgreich zu meistern“, sagt Chams Coach. Dass das kein Spaziergang wird, weiß Lengsfeld. Mit dem Nord-Bayernligisten ASV Vach, der vor der Landesliga-Umstrukturierung lange in der Landesliga Mitte gespielt hat, treffen die Chamer auf eine Mannschaft, die in der Offensive eine gute Qualität besitzt.

Mit Kapitän Nico Röder hat der ASV einen überragenden Spielgestalter in seinen Reihen, der es bislang auf zwölf Treffer und vier Torvorlagen brachte. Hinzu kommt, dass die Vacher, so Andreas Lengsfeld, zwei sehr schnelle Außenbahnspieler haben. „Der ASV Vach kann das erhöhte Tempo aus der Bayernliga spielen. Das wird für uns nicht einfach werden. Aber wir wollen uns durchsetzen.“ Wichtig ist, dass die Chamer mit einem guten Ergebnis aus dem Hinspiel in Vach antreten können (Champions-League-Modus).

Dass es der ASV Vach überhaupt bis in die Relegation schaffte, ist seiner guten Rückrunde zuzuschreiben, denn der Saisonstart war komplett in die Hose gegangen. Nach neun Partien hatte der ASV erst sieben Punkte auf dem Konto. Als zwischen Spieltag zehn und 22 nur weitere sieben Zähler dazu kamen, glaubte schon keiner mehr an die Wende. Aus den verbliebenen zwölf Partien holten die Franken 19 Punkte.


Rückrunde rettete den ASV Vach

ASV-Trainer Norbert Nein weiß, dass er eine schwere Aufgabe vor der Brust hat. „Wir treffen auf eine überragende Mannschaft“, sagt er. In der Winterpause war sein Team „tot“, wie er sagt. Dann seien gute Leute geholt worden. „Unser Ziel war es, nicht direkt abzusteigen. Natürlich sind wir enttäuscht, dass wir die Chance nicht nutzen konnten, am letzten Spieltag im direkten Duell mit dem ATSV Erlangen den direkten Klassenerhalt noch perfekt zu machen.“

Für das Hinspiel in Cham hat sich Norbert Nein mit seiner Truppe einiges vorgenommen. „Am vorne ein Tor machen und hinten gut stehen“ gibt er einen gern genommenen Trainerspruch zum Besten. Der Respekt fahre mit in die Oberpfalz. „Die Hausherren haben die beste Saison ihrer Vereinsgeschichte gespielt und haben eine Topmannschaft wie die SpVgg Weiden hinter sich gelassen. Ich würde ihnen tatsächlich den Aufstieg gönnen, würde es nicht gegen uns gehen“, sagt der Vacher Trainer.

Aufrufe: 021.5.2019, 18:00 Uhr
Thomas MühlbauerAutor