2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Stefan Gschlößl (links) sorgte im Alleingang für den 3:1-Sieg der Brunner. F: Würthele
Stefan Gschlößl (links) sorgte im Alleingang für den 3:1-Sieg der Brunner. F: Würthele

Gschlößl schießt den TSV Brunn zum Sieg

300 Zuschauer sehen einen spannenden Kellerkrimi beim ASV Undorf +++ Stefan Gschlößl entscheidet das Match mit drei Treffern fast im Alleingang zu Gunsten des TSV Brunn

Im Nacholspiel am Ostermontag feierte der TSV Brunn einen ganz wichtigen Dreier im Kellerkrimi gegen den ASV Undorf. 300 Zuschauer, die den Jahnweg in einen Hexenkessel verwandelten, sahen ein unterhaltsames Match mit dem besseren Ausgang für die Gäste. Zum Mann des Spiels avancierte Stefan Gschlößl, der Undorf mit einem Dreierpack fast im Alleingang in eine erneute Krise schoss.

ASV Undorf - TSV Brunn 1:3 (0:1) Schiedsrichter: Sebastian Ludiwg - Zuschauer: 300 Tore: 0:1, 1:2, 1:3 Stefan Gschlößl (33. / 56. / 78.), 1:1 Daniel Subasic (51.) Gelb-rote Karte: Philip Uhrmann (90. / Undorf) wegen Meckerns Besondere Vorkomnisse: Michael Federl (10. / Undorf) schoss einen Freistoß an die Latte
Das Nachholspiel und Kellerkrimi der Kreisliga 2 elektrisierte am Ostermontag die Massen: über 300 Zuschauer fanden den Weg zum Jahnweg und zum Duell zwischen dem Schlusslicht ASV Undorf und dem Rangzwölften TSV Brunn. Die beiden Kontrahenten tasteten sich nicht lange ab, sondern fanden schnell in dieses Match und es entwickelte sich von Anfang an ein sehr schnelles, chancenreiches Spiel. Bereits der erste Vorstoß der Heimelf sorgte für Aufregung: Severin Müller kam im Brunner Strafraum zu Fall, doch Schiri Lachner entschied auf Freistoß für den Gast (3.). In einer ausgeglichenen Anfangsphase kam Brunn über Stefan Gschlößl zur ersten Gelegenheit, doch seine Flanke von der rechten Seite geriet etwas zu weit für Matthias Söllner und die Kugel schrammte knapp links vorbei (6.).
Die Undorfer spielten sich jetzt leichte Feldvorteile heraus und kamen durch zwei ruhende Bälle zu den nächsten Möglichkeiten. Während Philip Uhrmann seinen, zentral und 19 Meter Torentfernung nicht verwerten konnte (10.), machte es Michel Federl nur eine Spielminute später besser: vom linken Strafraumeck klatschte sein Ball an die Latte und ging von da ins Aus. Wieder keine 60 Sekunden später war aber schon wieder der TSV am Zug. Adrian Potloka kam an das Spielgerät, ließ Michael Gaßner stehen, doch sein Abschluss aus 15 Metern stellte kaum Probleme für Undorfs Schlussmann Stefan Gaßner dar (12.). In der besten und chancenreichsten Phase der Partie hatte Andreas Richnowski die nächste dicke Chance des ASV, als seine Direktabnahme nach einem weiten Ball von Michael Gaßner aus acht Metern neben dem rechten Pfosten landete (14.).
Der ASV erhöhte jetzt den Druck und pochte auf die Führung, Undorf in den ersten 20 Minuten mit leichten Feldvorteilen, aber auch die Gastmannschaft hatte mehrere Chancen zum 1:0. Nach einer aufregenden Anfangsphase wurde die Begegnung in der Folgezeit ruhiger, blieb aber temporeich. Undorf blieb zwar näher dran an der Führung, kam aber kaum gefährlich nahe an das Gästetor heran, während es die Brunner immer wieder mit Kontern versuchten und des öfteren am letzten Undorfer Verteidiger scheiterten. Doch dann Minute 33: Stefan Gschlößl wurde bedient, ging alleine auf den Kasten zu und schob den Ball aus elf Metern eiskalt an Gaßner vorbei ins lange Eck - die zahlreich erschienenen Gästefans konnten die nicht ganz unverdiente Führung bejubeln.
Die Partie wurde in der Folgezeit immer chancenärmer und beide Mannschaften kamen kaum noch gefährlich vor das gegnerische Tor. Undorf sorgte nun ausschließlich durch ruhende Bälle bei TSV-Keeper Elias Miethaner für Alarmbereitschaft, doch keiner wurde wirklich gefährlich. Mit einer nicht unverdienten Führung der Brunner, die nach den ersten 20 Minuten die Gastgeber im Griff hatten, ging es in die Pause. Undorf kam gut aus den Katakomben und durch Daniel Subasic, dessen Kopfballverlängerung nach einem weiten Schlag in die Spitze links am Tor vorbei rauschte (48.) zur ersten Chance. Drei Minuten später machte es Subasic dann aber besser: Philip Uhrmann mit der halbhohen Hereingabe von links, die kam auf den langen Pfosten, wo Subasic goldrichtig stand und die Kugel nur noch über die Linie drücken musste (51.) - der verdiente Ausgleich des ASV.

300 Zuschauer sahen einen am Ende verdienten Erfolg der Gäste. F: Würthele
Brunn ließ sich aber nicht lange schocken und nahm von nun an das Geschehen in die Hand. In der 56. Minute überschlugen sich dann die Ereignisse am Jahnweg: nach einem Freistoß prüfte erste Matthias Söllner Stefan Gaßner, der glänzend parierte, nur 30 Sekunden später zappelte der Ball dann im Netz: Csaba Koszos Schuss ließ Gaßner abtropfen, der Ball sprang vor die Füße von Stefan Gschlößl, der aus kürzester Distanz nur noch einnetzen musste - sein zweiter Treffer an diesem Nachmittag und die erneute Führung Brunns. Nach einem temporeichem Beginn in Hälfte 2 wurde die Partie in den folgenden 15 Minuten unansehnlicher und chancenärmer. Während Brunn nun seine Führung verteidigte, sorgte der ASV durch zwei schwache Freistößen von Andreas Faltermeier (65. und 69.) sowie einer Abseitsstellung von Daniel Subasic (73.) nach Richnowskis Schussversuch für etwas Gefahr.
Und gerade in der Phase, als der ASV wieder etwas mehr auf den Ausgleich drängte, stoch Stefan Gschlößl zum dritten Mal zu. Nach einem Konter fand ein Ball von der rechten Seite Brunns Stürmer, der die Murmel aus zehn Metern ins lange Eck beförderte (78.) - Gschlößls Saisontore 8 bis 10 sorgten für das 3:1 und für die Vorentscheidung. Undorf wurde davon natürlich kalt erwischt und musste in der Schlussphase alles nach vorne werfen. Mit zwei frischen Spielern, Stefan Orsinger und Max Kandler kamen für Dennis Achter und Felix Wein (83.), probierte die Truppe um Coach Roderer in den Schlussminuten nochmal alles, kam außer einem Freistoß von Philip Uhrmann aus 17 Metern nach 83 Minuten, der einen Meter über das Gebälk strich, aber zu keiner Torchance mehr.
Den 300 Zuschauern war nun klar, dass die drei Zähler nach Brunn gehen würden. Als Undorf kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit durch eine gelb-rote Karte an Philip Uhrmann wegen Meckerns nur noch zu zehnt spielte, war das Spiel entschieden. Stefan Gschlößl hatte nach 92 Minuten sogar noch die Chance zum 4:1 gehabt, drosch den Ball nach einem Pass von Csaba Koszo aber aus wenigen Metern über Gaßners Kasten, weshalb es beim 3:1-Erfolg für die Gäste blieb. Nur in den ersten 20 Minute war Undorf wirklich das bessere Team, sonst spielte sich Brunn immer wieder Feldvorteile heraus und siegte durch einen Dreierpack von Stefan Gschlößl am Ende auch in der Höhe verdient. Während der TSV als Rangzwölfter nur noch einen Punkt hinter dem rettenden Ufer ist, vergibt die Heimelf so wichtige Punkte im Kellerduell und ist als Letzter schon sieben Zähler hinter dem heutigen Gegner.
Aufrufe: 021.4.2014, 20:03 Uhr
Florian WürtheleAutor