2024-05-10T08:19:16.237Z

Kapitän Christoph (rechts) und Cheftrainer Fuhrmann (links) wollen am Samstag wieder ein Erfolgserlebnis feiern.  Foto: Eberhard Viehauser
Kapitän Christoph (rechts) und Cheftrainer Fuhrmann (links) wollen am Samstag wieder ein Erfolgserlebnis feiern. Foto: Eberhard Viehauser

ASV-Revanche und Rehabilitation angesagt

Im Neulingsduell mit SV Buckenhofen ist trotz großer Personalprobleme ein Sieg Pflicht

Verlinkte Inhalte

Wer Realist ist, hat nicht erst seit der höchsten Saisonschlappe vom vergangenen Sonntag beim 0:4 in Ammerthal die direkte Qualifikation zur neuen zweigeteilten Bayernliga abgeschrieben. Nicht zuletzt deshalb, weil jetzt im Saisonendspurt fast unüberwindbare Hürden auf den Rot-Weißen warten. Ausnahmslos Spitzenteams, die kaum zu schlagen sind. Da sollte heute um 16 Uhr unter allen Umständen im drittletzten Heimspiel gegen den Mitaufsteiger SV Buckenhofen der 7. Heimsieg unter Dach und Fach gebracht werden.

Es kann zwar heuer niemand absteigen, doch eine für Chamer Verhältnisse recht ordentliche Saison sollte man sich nicht in der Endphase nicht madig machen. 40 Punkte hat der ASV als 12. auf dem Konto. Bad Abbach besitzt als 16. beim wesentlich leichteren Restprogramm nur sieben weniger. Da sieht Rüdiger Fuhrmann das Qualifikationspiel gefährdet. Zu Recht warnte er vor dem heutigen Vergleich mit dem Mitaufsteiger seine Jungs und erwartet von ihnen vollstes Engagement im Spiel sowie auch im Trainingsbetrieb.

Doch da zeigt er sich derzeit nicht zufrieden: "Wir haben große Personalprobleme mit Studenten und berufsbedingten Ausfällen während er Woche. Auch heute muss Michel Wittmann aus beruflichen Gründen passen und Tobias Ederer hat das Dienstag-Training wegen der Adduktorenzerrung abgebrochen. Peter Davidek begann erst wieder mit dem Lauftraining. So stellt sich die Mannschaft von selbst auf. Es bleibt der restliche Kader vom Ammerthal-Spiel."

Mit Buckenhofen stellt sich ein echter Landesliga-Neuling vor, der noch nie seine Visitenkarte im Stadion an der Further Straße abgegeben hat, weshalb es zu einem Premiere-Match kommt. In der 49. und zugleich letzten Spielzeit der dreigeteilten Landesliga gelang den Franken aus dem Forchheimer Vorort der Sprung in die derzeit sechsthöchste Spielklasse. Aufgrund der neuen Klasseneinteilung könnte für den SV am Ende sogar die Bayernliga drin sein, doch dies dürfte ebenfalls kaum zu schaffen sein.

BOL-Meistertrainer und Aufstiegs-Coach Hofmann wurde zu Saisonbeginn von Rainer Gerlitz (47), der zuletzt die U19 der SG Quelle Fürth in der Bayernliga gecoacht hatte, abgelöst. Neben acht A-Jugendlichen aus dem eigenen Nachwuchs konnten fünf externe Neuzugänge verpflichtet werden. Nach dem gelungenen Einstand pendelte der SVB oft zwischen Rang fünf und neun, ehe es ab der 27. Runde steil bergab ging.

Konnte man lange auf die Heimstärke bauen, so gab´s in den letzten fünf Begegnungen gleich fünf Niederlagen am Stück. Doch die resultierten gegen die Topfavoriten SpVgg Hankofen (1:2), Jahn II (0:5), Schalding-Heining (1:4), SpVgg Deggendorf (0:1) und zuletzt gegen die SpVgg Landshut bei der 1:4-Heimschlappe. Mannschaften, gegen die der ASV ausnahmslos in den letzten fünf Saisonspielen ebenfalls noch anzutreten hat. Vorher waren gegen Ammerthal (1:1) und in Kötzting (2:2) jeweils Punkteteilungen zu verzeichnen und gegen Neustadt/Aisch im Frankenderby eine 0:2-Niederlage, so dass der SV seit der Winterpause in acht Begegnungen ohne Erfolgserlebnis ist.

Das wollen die Franken natürlich schnellstmöglich ändern, um den freien Fall zu stoppen. Eine Gelegenheit sehen sie dazu in Cham, zumal sie das Hinspiel schon mit 2:0 Toren für sich entscheiden konnten. Michael Mahr hat Buckenhofen in der Winterpause in Richtung ASV Zirndorf verlassen. Mit Andreas Martin (18), der schon auf sieben LL-Einsätze brachte, wurde ein eigener U19-Spieler übernommen.

Die Gastgeber müssen beweisen, dass sie trotz des Fehlens von fünf Kaderspielern die höchste Saisonniederlage in Ammerthal weggesteckt haben. Coach Rüdiger Fuhrmann erkannte, dass er zuletzt mit der Besetzung der rechten Außenverteidiger-Position kein glückliches Händchen hatte. Jonas Schöps scheint aufgrund seiner Schnelligkeit hier eine Alternative zu sein. Aber auch die Innenverteidigung war nicht sattelfest, so dass man heute eine Rehabilitierung voraussetzen muss, um das Neulingsduell für sich zu entscheiden und sich gleichzeitig für das Hinspiel-0:2 zu revanchieren.

Aufrufe: 020.4.2012, 11:27 Uhr
Eberhard ViehauserAutor