2024-05-02T16:12:49.858Z

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Zurück am Holzhof: Schon als Spieler trug Anton Kurt das Trikot des ASV Nibelungen Worms. Jetzt ist er als Trainer zurückgekehrt.
Zurück am Holzhof: Schon als Spieler trug Anton Kurt das Trikot des ASV Nibelungen Worms. Jetzt ist er als Trainer zurückgekehrt.

ASV geht mit viel Schwung in die Saison

Nibelungen-Trainer Anton Kurt peilt einstelligen Tabellenplatz an

Worms. Es ist nicht lange her, da war die „Erste“ des ASV Nibelungen Worms eine feste Größe in der Bezirksliga. Mindestens. Regelmäßig wurden die Fußballer vom Holzhof als Mitfavorit auf den Meistertitel gehandelt. Vorbei. Vergangene Runde kamen die Gegner der Grünhemden nicht mehr aus Guntersblum, Gau-Odernheim oder gar Mainz. Der Traditionsklub aus dem Wormser Norden tingelte vornehmlich zu den Reserven der Vorortklubs oder zu den Nachbarn in der Stadt. Der Grund dafür war die Abmeldung des Vereins aus der Bezirksliga und der Neustart in der C-Klasse. Die hier gemeldete Reserve wurde prompt zur ersten Mannschaft ummodelliert, setzte sich aus gebliebenen Spielern beider Mannschaften und zurückgekehrten Ehemaligen zusammen – und marschierte flugs zur Meisterschaft.

Dabei sahen sich die Grünhemden selbst damals keinesfalls in der Favoritenrolle. „Wir wollen nur anständigen Fußball spielen. Wir gehen die Sache ohne jeden Druck an und schauen, was dabei rauskommt“, sagte der damalige Spielertrainer Alexander Ross und rechnete mit Platz fünf oder sechs. Doch spätestens, als die Herbstmeisterschaft eingetütet und die Hinrunde mit zehn Punkten Vorsprung auf die Verfolger Rheingold Hamm und Blau-Weiß Worms als Tabellenerster abgeschlossen war, musste man sich selbst seiner neuen Rolle gewahr werden.

Zwar schrumpfte der Vorsprung gegenüber des FC Blau-Weiß am Ende auf sechs Punkte, dennoch blieb unstrittig, dass die Meisterschaft mehr als verdient gewonnen war. Seitdem hat sich einiges getan im Wormser Norden: „Ein bis zwei Spieler haben uns verlassen“, erklärt Neu-Trainer Anton Kurt. „Doch da ich noch nicht so lange hier bin, kannte ich sie gar nicht.“ Stattdessen darf er sich über sieben neue Akteure freuen, erzählt er. Unter ihnen befinden sich drei ehemalige Kicker des FT/Alemannia Worms, die Kurt, ehemaliger Trainer der Alemannia, bekannt sein dürften: Lukas Önder, Simon Wendell und Moses Alfredo James.

Mit ihnen konnte der ohnehin schon starke Kader noch weiter ausgebaut werden. Insbesondere auf die Vorbereitung schaut Kurt positiv zurück. „Die letzten acht Wochen waren toll“, schwärmt er. „Die Kameradschaft im Team ist sehr gut, wir haben fast alle Testspiele gewinnen können. Bisher läuft es nach Plan.“ Und tatsächlich kann sich der jüngste Verlauf der Testspiele sehen lassen: Das 8:1 gegen den DJK SW Frankenthal und das 8:0 gegen die Reserve der SG Riedrode sprechen für sich und bestätigen Kurts Einschätzung, dass er sich um die Offensivabteilung seiner Mannschaft keine Sorgen machen muss. Den Sieg gegen den Stadtrivalen der FT/Alemannia im Kreispokal reiht Kurt in die Testspielphase ein.

„Ich war seit neun Jahren Spielertrainer, nun nur noch Trainer. In dieser Zeit hatte der Pokal eigentlich nie eine Bedeutung“, unterstreicht der Nibelungen-Coach, dessen Team trotzdem eine engagierte Leistung zeigte und sich selbst und dem Trainer als Sieger im Elfmeterschießen mindestens ein weiteres „Testspiel“ bescherte.

Ambitionierter schaut Kurt auf den bevorstehenden Rundenstart. „Als Ziel haben wir uns gesetzt, mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben“, erklärt er. Wenn alles so weitergehe, rechne er mit einer Platzierung im oberen Mittelfeld, also im einstelligen Tabellenbereich.



Aufrufe: 010.8.2017, 10:30 Uhr
Tobias KlosterAutor