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Aller Einsatz war am Ende doch vergeblich: Der ASV Neumarkt muss in der Landesliga einen Neustart hinlegen. F: Wiedel

Trainer, Kader: Wie geht's in Neumarkt weiter?

Coach Benedikt Thier (31) darf Neuanfang in der Landesliga in die Wege leiten +++ Torjäger Christian Schrödl (25) vorm Absprung

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Bayernliga Nord 18/19

ASV Neumarkt

Bittere Erfahrungen, die sich über einen längeren Zeitraum schon ankündigen, sind einfacher zu verarbeiten, weil man sich darauf einstellen kann. Trotzdem stellte sich bei Kickern und Funktionären des ASV Neumarkt am vergangenen Samstag ein Gefühl der Leere ein, als das Befürchtete dann Realität wurde: der Abstieg aus der Bayernliga. Nach der 2:4-Pleite in Forchheim können die Verantwortlichen um den Sportlichen Leiter Tobias Ochsenkühn nun endgültig die Planung für die Landesliga beginnen. Wie geht`s weiter beim ASV Neumarkt? Heißt das Ziel direkter Wiederaufstieg? FuPa hat sich mit Tobias Ochsenkühn unterhalten.

"Es hatte sich ja seit Februar angedeutet, trotzdem ist es schon eine sehr bittere Erfahrung", versichert Tobias Ochsenkühn nach der Degradierung in die Landesliga. Der 32-Jährige hatte bis zuletzt gehofft, auch, weil das junge Team mit Siegen gegen Hof und Erlangen-Bruck noch einmal kräftige Lebenszeichen von sich gab: "Eigentlich hatten uns alle schon abgeschrieben. Wir sind noch einmal rangekommen, aber im entscheidenden Spiel am Samstag in Forchheim hat es einfach nicht gereicht. Das war zu wenig." Jetzt heißt es, eine an Kapriolen reiche Spielzeit ordentlich zu Ende zu bringen und sich dann ganz auf den Neuanfang in der Landesliga konzentrieren. Die wichtigste Personalie ist dahingehend schon geklärt: Benedikt Thier (31) wird Cheftrainer bleiben. "In dieser Saison kam brutal viel zusammen. Benedikt jetzt zum Bauernopfer zu machen für den verpassten Klassenerhalt wäre ein Unding. Er hat die Mannschaft in einer extrem schwierigen Phase zusammengehalten, die Stimmung war trotz der tristen Tabellensituation gut. Er bekommt nun die Möglichkeit, sich unter besseren Rahmenbedingungen zu beweisen. Was er dann daraus macht, das liegt natürlich an ihm", verkündet Ochsenkühn.

F: Ernst Blank

Der Kader wird sich nach dem Abstieg allerdings schon verändern. Torjäger Christian Schrödl hat Ochsenkühn vor Wochen in einem Gespräch schon mitgeteilt, dass er sich im Falle eines Abstiegs sportlich verändern möchte. "Es steht zwar noch ein weiteres Gespräch an, aber ich denke, dass er uns verlassen wird", gibt sich der Sportliche Leiter keinen Illusionen ob des Verbleibs des 25-Jährigen hin. Den Stürmer zieht es wohl zur DJK Ammerthal - wo er wieder unter der Regie von Dominik Haußner kicken könnte, den Schrödl bestens aus gemeinsamen Neumarkter Tagen kennt. Seinen Abgang bekanntgegeben hat schon Keeper Martin Bachner. Der 32-Jährige wird künftig für den Nordost-Landesligisten SC Großschwarzenlohe zwischen den Pfosten stehen. "Martin wohnt in der Nähe von Großschwarzenlohe, da lag ein Wechsel nahe", lässt Ochsenkühn wissen. Im Gegenzug konnte der ASV aber Torhüter Nico Herzig an Land ziehen. Der 25-Jährige lebt in Neumarkt und hat in dieser Spielzeit 18 Einsätze für Noch-Ligarivale FSV Erlangen-Bruck absolviert. Dominik Ammon (23) wird drei Monate studienbedingt im Ausland verbringen. Bei Marc Eger (33) riecht es nach Karriereende, ihn plagen immer wieder Knieverletzungen. Neu zum Kader hinzustoßen wird vom Lokalrivalen BSC Woffenbach Leon Gümpelein. Der 20-jährige Offensivmann konnte in dieser Saison mit bislang 15 Treffern in der Bezirksliga Mittelfranken Süd auf sich aufmerksam machen. Fünf A-Jugendspieler werden ebenfalls zum Kader gehören.

Tobias Ochsenkühn: »Nach dieser unglaublich turbulenten Saison erwarte ich für die Spielzeit 19/20 ein Übergangsjahr.«

In welche Landesliga - Mitte oder Nordost - die Neumarkter eingeteilt werden, steht noch nicht fest. Tobias Ochsenkühn würde ein Eingliederung in die Nordoststaffel präferieren: "Durch meine Trainertätigkeit in Schwabach würde ich einen Großteil der Gegner kennen. Die Landesliga Mitte wäre auch für mich Neuland." Ziele will der Sportliche Leiter verständlicherweise noch nicht allzu deutlich formulieren: "Es ist schwierig, zum jetzigen Zeitpunkt schon eine Prognose abzugeben. Nach dieser unglaublich turbulenten Saison erwarte ich für die Spielzeit 19/20 ein Übergangsjahr. Wir werden sicher nichts Unvernünftiges machen. Im zweiten Jahr wollen wir dann aber wieder voll angreifen."

Aufrufe: 015.5.2019, 13:57 Uhr

Mathias WillmerdingerAutor