2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Das Wetter war mies, das Spiel des ASV Neumarkt (rot) zwar besser, aber das Endresultat aus Sicht der Hausherren unbefriedigend.  Foto: Gleisenberg
Das Wetter war mies, das Spiel des ASV Neumarkt (rot) zwar besser, aber das Endresultat aus Sicht der Hausherren unbefriedigend. Foto: Gleisenberg

ASV erkämpft in Unterzahl ein Remis

Bei Dauerregen gleicht Neumarkt zunächst ein 0:1 gegen Kornburg aus und schnuppert in den Schlussminuten zu zehnt am Sieg.

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Der Blick ging immer wieder nach oben in den Neumarkter Himmel. Unablässig regnete es am Mittwoch aus einer dichten, grauen Wolkendecke hinab auf den Fußballplatz am Deininger Weg. Lange Zeit war unklar, ob die Partie zwischen dem ASV Neumarkt und dem TSV Kornburg überhaupt würde stattfinden können.

Schließlich pfiff Schiedsrichter Patrick Hanslbauer kurz nach 18.30 Uhr die Bayernliga-Partie doch an – und sollte in einem rassigen und temporeichen Derby zwischen beiden Teams, das 1:1 (0:1) endete, eine schwache Figur abgeben. Während der leidenschaftlich umkämpften, aber zu keinem Zeitpunkt überhart geführten Partie verfolgte der Unparteiische eine unverständlich kleinliche Linie. Nach 90 unterhaltsamen Spielminuten hatte er sieben Gelbe und eine Gelb-Rote Karte gezeigt, ein Beleg für die unglückliche Spielführung des Schiedsrichters.

Die Gastgeber begannen im Neumarkter Dauerregen forsch, attackierten die TSV-Spieler frühzeitig. Da die Kornburger Defensive aber stabil stand, vermochte es der ASV zunächst nicht, Torgefahr zu entwickeln. Auch, weil auf dem nassen Rasen immer wieder leichte Stockfehler unterliefen.

Gäste vergaben die erste Chance

So gehörte die erste Chance auch nicht den Hausherren, sondern den keineswegs ängstlichen Gästen: In der 19. Minute stieg Yanick Uschold nach einem Freistoß am höchsten, köpfte den Ball aber am Kasten vorbei. Für den ASV sorgte Stürmer Christian Schrödl erstmals in Spielminute 25 für echte Torgefahr. Nach einem Zuspiel Jonas Grunners zog der Angreifer aus halblinker Position ab, doch sein Schuss aus gut 16 Metern touchierte den langen Torpfosten. Dann, beinahe aus dem Nichts, die Führung für Kornburg: Nach einem Einwurf fand ein langer Pass von der rechten Seite quer durch den ASV-Strafraum Kevin Schwarz, der den Ball aus rund 14 Metern unhaltbar ins kurze Eck drosch (29.). Die Führung gab den Gästen Sicherheit, Kornburg kontrollierte das unterhaltsame Spiel, war ballsicherer als die Gastgeber. Doch der ASV hielt leidenschaftlich dagegen und setzte immer wieder Nadelstiche. So in der 40. Minute, als nach einem abgeblockten Schuss von Markus Smarzoch der Ball zu Schrödl kam, der aber an Keeper Arthur Ockert scheiterte. Drei Minuten später war es Ferdinand Buchner, der den verdienten Ausgleich knapp verpasste, als er nach einer Ecke den Ball aus fünf Metern über die Latte schoss. So ging es nach 45 temporeichen Spielminuten, in denen der ASV zwar optisch überlegen, die Gäste aber im Spielaufbau ruhiger waren, mit einem 0:1 in die Kabine.

Im zweiten Abschnitt lieferten sich beide Teams zunächst einen offenen Schlagabtausch, wobei sich der ASV ein deutliches Chancenplus erarbeitete. Zunächst hatte Dominik Ammon nach einem zu kurz geratenen Rückpass der Gäste den Ausgleich noch verpasst (53.), doch Markus Smarzoch sollte es drei Minuten später besser machen: Einen am eingewechselten Selim Mjaki verursachten Elfmeter chippte der Offensivmann rotzfrech in die Tormitte zum 1:1.


Schiedsrichter gab das Tor nicht

Kurz darauf jubelten die Gäste: Nach einem Eckball war der Ball im ASV-Tor gelandet, doch der Schiedsrichter entschied zum Entsetzen der Gäste auf Abseits (57.). Drei Minuten später hatten Mjaki und Schrödl in bester Position eine Doppelchance zum 2:1, doch der überragende TSV-Keeper Ockert reagierte beide Male aufmerksam. Bei den Gästen schwanden mehr und mehr die Kräfte, der ASV kam der Führung immer näher, musste aber ab der 81. Minute nur noch zu zehnt spielen, weil Philipp Stephan nach einem taktischen Handspiel die Gelb-Rote Karte sah. So gelang es den Hausherren nicht mehr, zwingende Torgefahr zu entwickeln. In der Schlussminute hatten die Gäste durch einen Freistoß, der knapp am Tor vorbei flog, gar noch die Gelegenheit zum Sieg. Dieser wäre an diesem regnerischen Abend allerdings auch nicht verdient gewesen.

Aufrufe: 026.7.2017, 23:00 Uhr
Hans Gleisenberg und Thorsten DrenkardAutor