ASV-Trainer Maik Franke sieht mehr Licht als Schatten

Es ist dem ASV-Trainer anzumerken, dass es ihm fast peinlich ist, dass er vor jeder Bezirksliga-Partie die gleiche Melodie anstimmen muss. Die Töne sind fast immer gleich und haben zum Inhalt, dass er mal wieder kritisch Bestand aufnehmen muss, wie er angesichts des aus verletzungs- oder anderen Gründen knappen Kaders eine schlagkräftige Mannschaft aufstellen kann. „Das bereitet mir von Woche zu Woche Kopfzerbrechen, aber es gelingt mir dann doch, eine Startformation zu präsentieren, die sich achtbar aus der Affäre zieht“, stellt er als selbstbewusster Trainer sein Licht nicht unter den Scheffel.

Franke geht dann auch mit einer Prise Humor an die Sache heran und kann sogar der 2:4-Niederlage gegen den Spitzenreiter SV Wermelskirchen etwas Posotives abgewinnen. „Wir haben aufgrund des Spielverlaufes und der erzielten Tore zumindest die zweite Halbzeit am vorigen Sonntag gewonnen“, stellt er fest. Der Trainer gibt aber zu, dass Wermelskirchen verdient Tabellenführer ist und auch die drei Punkte beim Sieg in Mettmann zu Recht geholt hat. „Die waren einfach spielerisch besser, standen mit ihren hochgewachsenen Defensivspieler kompakt im Defensivverbund und nutzten clever die gebotenen Chancen.“ Für sein Team hatte der Mettmanner Coach aber auch ein Lob parat. „Den Jungs hatte ich kämpferisch nichts vorzuwerfen. Sie machten aus der seit Wochen angespannten personellen Situation das Beste.“

Die Personalprobleme sind beim ASV auch in der Partie gegen den TSV Aufderhöhe kaum geringer (Sonntag, 15 Uhr Sportzentrum Auf dem Pfennig). Besonders der Ausfall des in dieser Saison überragenden Mittelfeldspielers Ardian Duraku nach der fünften gelben Karte tut dem ASV weh. Es fehlen nicht nur die blitzgescheiten Pässe des talentierten Fußballers, sondern auch die strammen Distanzschüsse, mit denen der 20-Jährige bisher so manchen Treffer erzielte. In der internen Torjägerliste ist Duraku der erfolgreichste Mettmanner und liegt damit vor den eigentlich für die Tore zuständigen Kollegen aus dem Angriff.

Die Harmlosigkeit in den Offensivaktionen ist das große Manko der Mettmanner. „Wir kamen in den vorigen Begegnungen kaum in den Strafraum des Gegners – geschweige denn, dass wir vernünftig zum Abschluss kamen. Unter diesen Voraussetzungen ist es schwer ein Spiel zu gewinnen“, lautet die Analyse von Maik Franke. Der Mettmanner Übungsleiter hofft trotzdem, dass seine Mannschaft in den nächsten Spielen wieder punktet. „Unser Ziel ist ein einstelliger Tabellenplatz. Den halte ich für realistisch und den will ich auch erreichen“, unterstreicht er.

Wie auch die anderen Klubs in der hiesigen Sportszene arbeiten die ASV-Verantwortlichen bereits kräftig an der Kaderplanung für die kommende Saison. „Unser Sportlicher Leiter Mutlu Yalavac, der Technische Berater Maik Frey und ich führen seit Wochen Gespräche. Ich gehe davon aus, dass wir in einigen Tagen Vollzug melden können“, sagt Franke. Sicher ist bisher neben den bereits gemeldeten Fabian Helmes (SV Velbert) und Patrick Stelzer (TSV Einigkeit Dornap-Düssel) auch der Zugang des talentierten Johannes Erkens (SC Sonnborn). Sein Bruder Justus Erkens, läuft voraussichtlich nach einer studienbedingten Auszeit in der kommenden Spielzeit wieder für den ASV auf.