2024-05-08T14:46:11.570Z

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– Foto: Peter Teinovic

ASV plant für die neue Saison zweigleisig

Die Mettmanner Fußballer rechnen sich gute Chancen im Aufstiegsrennen der Bezirksliga aus – wenn es in dieser Spielzeit weitergeht.

„Die Hoffnung stirbt zuletzt“, heißt es bekanntlich. Auch Orhan Hazer verweist bei der Frage, ob der ASV Mettmann in den nächsten Wochen wieder seinen Spielbetrieb in der Bezirksliga-Gruppe 3 aufnehmen kann, auf dieses Zitat.

„Bei unserer guten Ausgangsposition als Tabellenführer wären wir sehr froh, wenn zumindest die Hinserie abgeschlossen werden kann und damit eine gute Chance besteht, dass die Saison gewertet wird und wir hoffentlich als Spitzenreiter die dann nur zur Hälfte ausgetragene Spielzeit erfolgreich abschließen“, erklärte der Sportliche Leiter.

Auch Daniele Varveri setzt auf das Prinzip Hoffnung und wäre froh, dass es mit dem Spielbetrieb endlich weitergeht. Dabei spricht der Trainer des ASV Mettmann aber nicht unbedingt vom Aufstieg. „Wir haben in der laufenden Saison erst sechs Spiele absolviert und müssen noch gegen fast alle Mannschaften, die mit uns oben stehen, antreten – da kann noch einiges passieren.“ Für ihn ist das Wichtigste, dass die ASV-Fußballer endlich wieder auf dem Platz stehen können.

Hazer und Varveri sind beide der Auffassung, dass die Begegnungen der Hinserie ohne größere terminliche Probleme bis zum Saisonende abgeschlossen werden können. Dabei gehen sie davon aus, dass der Re-Start am 11. April erfolgt und eventuelle zwei englische Wochen in den Terminplan eingebaut werden.

Bei den Verantwortlichen im ASV-Vorstand und im Trainerstab wird derzeit aber auch fleißig an dem Kader für die Saison 2021/2022 gearbeitet. „Wir fahren bei den Planungen zweigleisig, weil wir nicht wissen, ob wir in der kommenden Spielzeit der Bezirks- oder der Landesliga angehören“, erläutert Orhan Hazer. „Primär haben wir uns als Ziel gesetzt, den bestehenden Kader weitestgehend zu halten. Nach den bisher geführten Gesprächen, sieht es danach aus, dass uns das gelingt und vor allem die Leistungsträger weiterhin beim ASV bleiben. Damit haben wir ein stabiles Fundament.“ Der Manager fügt hinzu, dass zunächst gezielt zwei, drei Neuzugänge verpflichtet werden sollen, die den Kader verstärken. „Sollten wir wirklich aufsteigen, müssten dann für die Landesliga zusätzlich einige Spieler geholt werden, um die Qualität des Aufgebotes weiter anzuheben.“

Bereits in den vergangenen Wochen veränderte sich der derzeitige Kader etwas. Julius Glittenberg kehrte zu seinem Stammverein TSV Gruiten zurück, während Torhüter David Becker (19) vom TSV Gruiten wieder den Weg zum ASV gefunden hat. „Ich wollte unbedingt einen dritten Torwart im Kader haben, damit ich mehr Alternativen auf dieser wichtigen Position habe, zumal es bei einem verletzungsbedingten Ausfall einer unsere beiden Keeper eng wird“, erläutert Varveri die Verpflichtung des talentierten jungen Keepers.

Einen Knaller haben die Mettmanner mit Steven Winterfeld (21) verpflichtet, der vom Oberligisten TVD Velbert zum Sportzentrum Auf dem Pfennig in Metzkausen kommt. „Steven hatte beim TVD Velbert eine Reihe von Einsätzen in der Oberliga. Der offensive Mittelfeldspieler wird uns sicherlich weiterhelfen“, sagt Varveri. Er berichtet, dass Winterfeld bereits unter ihm spielte, als er Trainer beim Ligarivalen TSV Ronsdorf war.

Doch nicht Varveri, sondern ein früherer Coach des ASV fädelte den Transfer federführend ein. „Micheal Kirschner, der Manager des Velberter Oberligisten, hat uns Steven Winterfeld aufs Wärmste empfohlen, da der TVD in der kommenden Saison ohne den talentierten Mittelfeldakteur plant“, verrät Hazer. Da scheinen sich die weiterhin guten Kontakte des ASV zu ihrem früheren Aufstiegstrainer Michael „Curry“ Kirschner positiv auszuwirken. Der in Hochdahl lebende Sportliche Leiter des TVD Velbert kennt die niederbergische Fußballszene – und auch darüber hinaus – aus dem Effeff.

Vom Oberligisten SC Velbert wechselt zudem der rechte Außenverteidiger Manuel Marcias (19) zum ASV. Er spielte in der Junioren-Niederrheinliga für die Velberter Talentschmiede. „Manuel Marcias wohnt in Mettmann. Damit können wir unseren bereits eingeschlagenen Weg, möglichst viele Mettmanner Fußballer in den Bezirksliga-Kader zu integrieren, fortsetzen“, betont Orhan Hazer. Es sei sowieso merkwürdig, dass viele junge Fußballer, die in Mettmann wohnen und zunächst auch in der Jugend für einen der drei Mettmanner Fußballvereine spielten, später zu auswärtigen Klubs abwandern.

Daniele Varveri stellt heraus, dass mit den drei Neuzugängen der Verjüngungsprozess weiter voranschreitet. „Wir haben bereits jetzt vom Altersdurchschnitt her das zweitjüngsten Team in unserer Bezirksliga-Gruppe.“

Der Vorstand des ASV Mettmann will nicht nur Klarheit hinsichtlich des zukünftigen Kaders haben, sondern ist auch sehr daran interessiert, rechtzeitig die Weichen für den Trainerstab in der kommenden Spielzeit zu stellen. „Es sieht nach ersten Gesprächen danach aus, dass sowohl Cheftrainer Daniele Varveri als auch Co-Trainer Imad Omairat sowie Torwart-Coach Klaus Mayer weiterhin für uns arbeiten. Ich rechne fest damit, dass dies in den nächsten Tagen vertraglich fixiert wird“, berichtet Manager Hazer.

Varveri erklärt, dass noch keine endgültige Entscheidung hinsichtlich seiner weiteren Zusammenarbeit mit dem ASV getroffen ist, die von Orhan Hazer aufgezeigte Tendenz aber zutrifft. „Ich fühle mich sehr wohl beim ASV und kann mir gut vorstellen, mit diesem entwicklungsfähigen Kader weiter zu arbeiten. Das sind nicht nur ehrgeizige und erfolgshungrige junge Fußballer, sondern sie haben auch den notwendigen Charakter und die passende Mentalität, um etwas zu erreichen“, betont der Chefcoach.

Aufrufe: 024.2.2021, 14:00 Uhr
RP / Klaus MüllerAutor