Siala bescheinigt seiner Mannschaft gute Trainingsleistungen, die sie aber nicht ins Spiel transportieren kann. Jetzt muss der Trainer den Akteuren wieder Selbstvertrauen einhauchen und hoffen, dass der Knoten platzt.
Wenn die Mettmanner nicht bald wieder so auftreten, wie es das Spielermaterial verspricht, können sie den sicheren Mittelfeldplatz nicht halten und rutschen in die tieferen Regionen der Liga ab. Für die ASV-Fußballer kann es nur heißen, bis zur Winterpause möglichst noch einige Punkte zu holen, um Abstand zur Abstiegszone zu halten. Dann müssen Vorstand und Trainer eine Neujustierung des Kaders vornehmen, um eine konkurrenzfähige Mannschaft aufzubauen, Die großen Ambitionen, die vor der Saison gehegt wurden, dürfte man im ASV-Lager wohl ad acta gelegt haben.
Dabei sah es in Solingen nicht nach einer groben Abfuhr aus. Die Gäste bestimmten in der ersten halben Stunde klar das Geschehen und überzeugtem mit flüssigem Angriffsspiel. Nach zwei vergebenen guten Möglichkeiten fiel in der 26. Minute die zu diesem Zeitpunkt verdiente 1:0-Führung für den ASV, als nach einer Freistoßflanke von Ardian Duraku der aufgerückte Abwehrspiel Hristijan Karanfilovski den Ball per Kopf im Solinger Kasten unterbrachte. In der 38. Minute folgte jedoch ein herber Rückschlag, da Stürmer Samet Akarsu nach einem Foul die rote Karte sah. Die Solinger hatten bereits zuvor den Ausgleich erzielt, doch dem maß Meher Siala keine allzu große Bedeutung bei, da er vom Spiel seiner Mannschaft recht angetan war und davon ausging, dass die Gäste auch den weiteren Spielverlauf dominieren. Der Platzverweis änderte alles. „In Unterzahl verloren wir völlig den Faden. Da lief plötzlich gar nichts mehr bei uns“, sagte Siala.
Nach der Pause war die ASV-Abwehr offen wie ein Scheunentor. Von Gegenwehr war keine Rede, vielmehr wurden die Solinger regelrecht zum Toreschießen eingeladen. Das Tor von Valery Housso zum 2:7 (85.) bedeutete nur Ergebniskosmetik.
ASV Mettmann: Kersten – Schulte, Karanfilovski, Spallek, Tshiraj (66. Houssou), Malik /65. Mikeli), Sahin, Glittenberg, Duraku, Akarsu, Demirkol (66. Stelzer).