2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Sieg-Torschütze Fabian Stegerer (links)  Foto: Schmautz
Sieg-Torschütze Fabian Stegerer (links) Foto: Schmautz

Die Jugendarbeit zahlt sich für Holzheim aus

In der Saison 2016/17 ging es in die Kreisklasse hoch

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Im Jahr 2013 musste der ASV Holzheim am Forst den bitteren Weg in die B-Klasse antreten. Daraufhin wurden alle Kräfte gebündelt und es ging wieder bergauf.

2014 schaffte der ASV Holzheim die Rückkehr in die A-Klasse. In der Saison 2016/17 ging es in die Kreisklasse hoch, nachdem sich zuvor Holzheim und Brennberg ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten, Der ASV behielt die Oberhand – Brennberg musste den Weg in die Kreisklasse über die Relegation nehmen.

Holzheim startete in der Kreisklasse II mit einem Sieg, einer Niederlage und einem Remis in die Saison. Dann folgten drei Pleiten in Serie. Die Mannen um Trainer Markus Mehrl arbeitetet weiter hart an sich und erkämpfte sich am sechsten Spieltag einen 2:1-Sieg in Lorenzen, gefolgt von einem 2:2 daheim gegen den letztjährigen Vizemeister ESV 1927 Regensburg.

Am Samstag trat der ASV dann ohne sechs Stammspieler beim Sportclub II an. Und das auf ungewohnten Kunstrasen und in der zweiten Halbzeit unter Flutlicht. Die Gäste taten sich schwer, brauchten einige Zeit, um sich an das Terrain zu gewöhnen. „Vor ein paar Wochen stellten wir unser System um, stehen seitdem mit zwei Sechsern wesentlich stabiler als zuvor“, sagt Mehrl. Meist versucht der ASV mit langen Diagonalbällen die schnellen Außenspieler einzusetzen. Das klappte auf dem kleinen Kunstrasenplatz allerdings nur bedingt. Und dennoch reichte es zum wichtigen Sieg. In Minute 88 markierte Stürmer Fabian Stegerer nach Vorlage von Mario Biersack das Siegtor. „Insgesamt hatten wir mehr Chancen und den Sieg verdient“, sagt Mehrl. Der Trainer ist fast sein ganzes Spielerleben dem ASV treu geblieben. Nur eine Saison spielte er woanders, und zwar in der Landesliga beim TSV Kareth-Lappersdorf, damals unter Trainer Ilija Dzepina. 2016 übernahm er das Traineramt.



Zwei Holzheimer im Traineramt
Die Holzheimer fühlen sich pudelwohl in der Kreisklasse II, wollen dort dauerhaft bleiben. „Für einen kleinen Verein wie uns ist die Klasse optimal“, erklärt ASV-Vorsitzende Matthias Günther. Voll des Lobes ist er über Markus Mehrl und dessen Co-Trainer Daniel Dechant. „Für uns ist Markus die absolut beste Lösung. Er spielte früher höherklassig, hat Ahnung vom Fußballsport und erfüllt seine Aufgabe hervorragend“, sagt Günther. Daniel Dechant spielte zuvor bei Leonberg in der Kreisliga und bei Pirkensee-Ponholz in der Bezirksliga. „Daniel ist ein Holzheimer. Der Kontakt ist nie abgerissen. Es war natürlich toll, dass wir ihn für uns haben gewinnen können.“ Der 28-Jährige zieht die Fäden im Mittelfeld. In der Vorsaison sorgten insbesondere die Stürmer Marco Leidel (22 Jahre, 36 Tore und vier Vorlagen) und Fabian Stegerer (21 Jahre, 20 Tore/13 Assists) für Furore. „Beide waren verletzt, finden aber immer besser ihren Rhythmus.“ Und ihre Treffer werden dringend benötigt, um in der Liga bestehen zu können.

Im Hintergrund wird beim ASV Holzheim viel gearbeitet. Ein wichtiges Ereignis in der Vereinshistorie war die Wiederbelebung der Jugendarbeit im Jahr 2008. Damals wurde die JFG Naab-Vils gegründet. Die Holzheimer Jugendlichen spielen seitdem mit Kickern aus Duggendorf und Kallmünz in einem Verein. Regelmäßig rücken Spieler für den Seniorenkader nach. Stolz ist Günther auch darüber, dass mit Julian Karl, Mario Biersack und Marian Bäuml Spieler aus der ersten Mannschaft im Jugendbereich als Trainer verantwortlich sind. Die Euphorie ist im 930-Einwohner-Dorf Holzheim groß nach dem Kreisklassen-Aufstieg. „Die bisherigen Heimspiele besuchten jeweils rund 100 Zuschauer. Auswärts sind wir auch jedes Mal mit 50 Fans vertreten“, freut sich Günther.


Gute Seele Ewald Metschl
Nicht vergessen werden darf an dieser Stelle die gute Seele und der Motor des Vereins. Ewald Metschl war 34 Jahre lang Vorstand beim ASV Holzheim, fungierte bis Juli diesen Jahres als sportlicher Leiter der Fußballer. Gemeinsam mit Lena Hösl ist Metschl einer von zwei Schiris, die der Verein stellt. Weiter steht er als Platzwart seinen Mann. „Ohne Ewald wäre der Verein nicht das, was er jetzt ist. Mit 70 Jahren hörte er als sportlicher Leiter auf. Derzeit sind wir auf der Suche nach einem kompetenten Nachfolger“, erläutert Günther. Nahezu bei jedem Spiel am Spielfeldrand mit dabei ist übrigens der Hund Otto, das Maskottchen des ASV Holzheim. Er will noch viele Erfolge des ASV erleben.
Aufrufe: 025.9.2017, 13:00 Uhr
Markus SchmautzAutor