Was die praktische Umsetzung betraf, musste sich Wagner freilich auf den zweiten Abschnitt beschränken. Nach 45 Minuten drohte zunächst eine Fortsetzung der Ohlstadt-Phobie. Maximilian Gerg verlor nach drei Minuten einen Zweikampf gegen Bernhard Kurz, Ohlstadts Routinier hatte freie Fahrt, bediente den mitgelaufenen Maxi Purkart – 0:1. Am leicht pomadigen Auftritt der Gäste änderte auch der postwendende Ausgleich nichts. Maximilian Nebl hatte eine präzise Freistoßflanke von Christian Radiske in die Maschen geköpft (8.). „Es war kein Feuer drin, wir waren immer einen Schritt zu spät“, monierte Wagner. Der neuerliche Ohlstadter Führungstreffer war jedoch sehr umstritten. Kurz hatte nach einer Ecke aus dem Gewühl abgezogen. Der Unparteiische ließ sich vom Torjubel des SVO irritieren. Die Habacher indes waren schwer verärgert, denn für sie hatte der Ball die Torlinie nicht überschritten.
Zur Pause meldete sich dann auch noch Benedikt Heinritzi ab, den Tormann plagten Achillessehnen-Beschwerden. Die entscheidenden Veränderungen passierten indes in der Offensive. Habach spielte plötzlich richtig gut Fußball. „Wir sind früher draufgegangen, das war ein gutes Mittel“, erläuterte Wagner. Nebl glich per Strafstoß nach Foul an Felix Habersetzer aus (68.). In der Folge ließ die Dominanz des ASV nicht nach. Nebl scheiterte mit einem Schuss nur knapp. Aber schlussendlich reichte es für den ASV dennoch zum Sieg. Ohlstadt agierte umständlich, und auch mit der Brechstange gelang den Hausherren nichts. Habersetzter sorgte eine Viertelstunde vor Spielende nach starker Vorarbeit von Maximilian Feigl für das entscheidende 3:2.