2024-04-25T14:35:39.956Z

FuPa Portrait
Gibt keinen Ball verloren: Roman Mersch (in weiß). F: Zink
Gibt keinen Ball verloren: Roman Mersch (in weiß). F: Zink

Roman Mersch: "Wir können den Aufstieg schaffen"

Der Flügelflitzer des ASV Fürth spricht über seine noch junge Karriere +++ Fünf Nominierungen für die FuPa-Elf der Woche

Der ASV Fürth überwintert gerade auf dem Thron der Kreisliga. Entscheidenden Anteil am Aufschwung an der Magazinstraße hat dabei Roman Mersch. Der 21-jährige Flügelflitzer hat bereits acht Treffer erzielt und führt die interne Torschützenliste zusammen mit Kevin „Prince“ Berecz an. Diese Quote des Neuzugangs, der vor der Saison aus der Kreisklasse vom TSV Johannis 83 über die Stadtgrenze wechselte, brachte ihm bereits fünf Nominierungen für die FuPa-Elf der Woche ein.

Im Jahr 2000 trat Roman Mersch, der ein Jahr zuvor zusammen mit seinen Eltern und seinem sieben Jahre älteren Bruder aus dem russischen Kursk in den Norden Nürnbergs übersiedelte, dem TB Johannis 88 bei und spielte dort bis zur C-Jugend. Nach zwei Jahren Post SV ging es für den Offensivmann, der eigentlich am liebsten Mittelstürmer spielt, zurück zu den Wurzeln und damit zum Turnerbund. Als er der Jugend entwachsen war, kehrte er dem Verein den Rücken, da er lieber mit seinen Kumpels zusammenspielen wollte.

Nach der Jugend zu den "83ern"

Zusammen mit Edmond Smakaj, der inzwischen wieder das Turnerbund-Trikot trägt, schloss er sich dem TSV Johannis 83 an, wo bereits Thomas Nadolski oder Martin Helisch spielten. Mit den 83ern verpasste Mersch den Aufstieg in die Kreisliga in der Relegation, für ihn persönlich folgte dieser mit dem Wechsel zum ASV Fürth. „Fabian Stampka hatte von dort ein Angebot bekommen und fragte mich, ob ich nicht auch wechseln wollte. Als dann Coach Wilhelm Satzinger anrief, wurden wir uns schnell einig.“

Mersch überzeugte durch seine Leistungen auf dem Platz und wurde schnell zum Stammspieler. „Das hätte ich so nicht erwartet, aber es läuft gut. Ich wollte einfach das Beste daraus machen“, erklärt sich Mersch seine Leistungsexplosion. Dementsprechend formuliert er seine Ziele für die Zukunft selbstbewusst. „Unser Ziel ist der Aufstieg und ich bin überzeugt, dass wir es schaffen können.“ Dazu will auch Mersch, dem der Ruf eines giftigen Spielers vorauseilt, der keinen Ball verloren gibt, seinen Teil beitragen - wenngleich er noch Verbesserungspotential sieht. „Zum gleichen Zeitpunkt in einem Jahr will ich noch besser sein. Eigentlich kann ich in jedem Bereich noch dazulernen.“

Sonderlob für die Semmlingers

Am meisten gelernt hat der Deutsch-Russe seiner Ansicht nach von Bernhard Semmlinger, der ihn bei den 88ern gleich zweimal unter seinen Fittichen hatte und mit dessen Sohn Lucas er in einer Mannschaft spielte. Warum Lucas Semmlinger immer noch nur Bezirksliga beim Turnerbund spielt, ist Mersch indes ein Rätsel. „Er wird unterschätzt. Er ist der beste „Zehner“, mit dem ich je zusammengespielt habe“, schickt er ein Extralob in Richtung seines Heimatvereins.

Für Mersch selbst endete das Jahr 2015 unglücklich, denn bei einem „Gaudi-Kick“ im Training zog er sich einen Bänderriss zu, der ihn für sechs Wochen außer Gefecht setzte. „Das war sehr ärgerlich. Jetzt muss ich erst einmal langsam tun.“ Den höherklassigen Fußball hat er noch nicht aus den Augen verloren. „Ich würde es auf jeden Fall versuchen. Am liebsten wäre es mir aber mit dem ASV – in der kommenden Saison in der Bezirksliga.“

Aufrufe: 022.2.2016, 16:01 Uhr
Matthias JanouschAutor