Peuker: "Landshut ist ein ganz anderes Kaliber als Moosach"

Die Dachauer müssen hochkonzentriert sein. Den 8:0-Sieg gegen den TSV Moosach haben sie aus dem Gedächtnis gestrichen.

Es war außergewöhnlich, was sich am vergangenen Mittwoch in Moosach abgespielt hat. Der ASV Dachau traf und traf und traf – sechsmal vor der Halbzeit, achtmal insgesamt. „Wir haben uns in einen Rausch gespielt. Alles hat geklappt, beim Gegner war das Gegenteil der Fall“, sagte Frank Peuker, der Trainer der Dachauer. „So etwas gibt es im Fußball immer wieder mal, normal ist es aber nicht. Das Spiel spiegelte nicht den Leistungsstand der Teams wider“, so Peuker.

Ihm war es daher wichtig, dass der Kantersieg möglichst schnell aus dem Kopf der Spieler verschwindet. Am heutigen Samstag wird wieder die Normalität einkehren. Dann wird sein Team auf eine Landshuter Mannschaft treffen, deren Stärken in der Verteidigung liegen. „Sie sind erfahren, clever und defensiv sehr stark“, sagt Frank Peuker. Der Landshuter 2:1-Sieg gegen die bis dato verlustpunktfreien Hallbergmooser zeigt: Es ist ein anderes Kaliber, mit dem es der ASV zu tun bekommt. Und dazu eine Premiere. Erstmals treffen die Dachauer auf einen Gegner, der vorher nicht verloren hat.

Der Spielplan will es so, dass die Dachauer gegen die Mannschaft spielen, die an den beiden vorangegangenen Spieltagen erst gegen Türkgücü-Ataspor und dann gegen Hallbergmoos antreten mussten. Die beiden Spitzenteams klopften bisher jeden Gegner für den ASV weich. Am zweiten Spieltag gewann die Peuker-Elf beim TuS Geretsried mit 3:2, nachdem der zuvor eine 1:5-Niederlage in Hallbergmoos kassierte. Am dritten Spieltag feierte der ASV gegen Manching einen 3:1-Sieg. Manchings Bilanz aus den beiden Spielen gegen Ataspor und Hallbergmoos: Null Punkte und ein Torverhältnis von 2:9. Nur einen Treffer besser schnitt der TSV Moosach ab (null Punkte, 3:9 Tore), bevor er gegen den ASV unter die Räder kam. Nun also Landshut, das mit drei Punkten und 3:3 Toren eine ausgeglichene Statistik vorweist.

ASV-Trainer Peuker will sich damit wenig beschäftigen, da es für die Vorbereitung auf das Spiel nicht hilfreich ist. „Es ist mir egal. Man kann es ja auch anders sehen: Die Teams sind gegen uns extra motiviert, weil sie sich rehabilitieren wollen“, so der Peuker.

Das mag sein. Das Selbstvertrauen der Teams, auf die der ASV an den vergangenen Spieltagen traf, dürfte aber zumindest einen kleinen Knacks gehabt haben. Gegen Landshut, das mit neun Punkten aus vier Spielen in die Saison startete, wollen die Dachauer zwei Serien am Leben halten. Sie wollen den vierten Sieg in Serie einfahren und auch nach dem fünften Saisonspiel ungeschlagen sein. Michael Kornprobst, mit vier Treffern der Matchwinner in Moosach, und Dennis Bergmann, der ein Tor beisteuerte, haben ihre Verletzungen auskuriert. Auch Dimitrios Papadopoulos ist wieder einsatzbereit.