De Prato: „Wir haben ja noch eine Rechnung offen“

Moosach – Es war ein traumhaft lauer Sommerabend, als der Landesliga-Neuling aus Moosach bereits in seinem zweiten Heimspiel eine denkwürdig kalte 0:8-Dusche verpasst bekam. Laut Wetterbericht dürfte sich heute Abend um 18.30 Uhr im Sepp-Helfer-Stadion klimatisch gar nicht so viel verändert haben. Viel erstaunlicher im Rahmen des Wiedersehens ist acht Monate und 23 Spieltage später, dass den ASV Dachau und Moosach nur sieben Zähler im aktuellen Tableau trennen.

Wer an jenem Sommerabend diese leichtfüßige Dachauer Kombinationsmaschinerie gesehen hat, die für Moosachs Spielertrainer Florian De Prato immer noch zum Besten zählt, was diese Liga zu bieten hat, fragt sich zwangsläufig, warum die tabellarische Kluft zwischen den beiden Kontrahenten nicht größer ist.

„Gut, an dem Tag hat wirklich alles für Dachau gepasst und wir haben mit mir in der Dreierkette einen schweren Aufstellungsfehler gemacht“, setzt Moosachs Trainer zu einem Erklärungsversuch an. „Ich habe mich im Verlauf der Vorrunde aber auch über ihren kleinen Einbruch gewundert, den ich mir nur damit erklären kann, dass der Trainer (Frank Peuker, Anmerkung d. Red.) wohl am Saisonende aufhört und es andererseits immer schwer ist, die Spannung zu halten, wenn man nur um die goldene Ananas spielt.“

"Dachau einen richtigen Fight liefern"

Genau bei dieser vermeintlichen Einstellungsproblematik wollen die Gäste heute Abend beim Auswärtsspiel beim ASV Dachau den Hebel ansetzen. „Wir haben ja noch eine Rechnung offen“, so De Prato. Das Personal, das selbige begleichen soll, lässt sich locker an drei Händen abzählen. Nach der Montagspartie in Erlbach ist der 15-köpfige Rumpfkader weiter geschrumpft, denn zwei weitere Leistungsträger fehlen: Kapitän Peter Hoyer steht nach seiner Sprunggelenksverletzung ebenso wenig zur Verfügung wie der Rot gesperrte Thomas De Prato.

Dem Moosacher Rest hängen zwei anstrengende Abstiegsduelle in den Knochen, die für Florian De Prato keine Ausrede sein dürfen: „Es wird zwar immer kerniger, aber wir müssen jetzt die Zähne zusammenbeißen, Dachau einen richtigen Fight liefern und laufen, so lange die Füße tragen.“ So spekuliert Moo-sach, zumindest einen der drei unnötig verlorenen Zähler in Pfarrkirchen wieder reinzulaufen. Denn eines haben die vergangenen vier Spiele gezeigt: Mental und taktisch hat dieses Team mit dem wehrlosen Dusch-Trupp jenes lauen Augustabends nichts mehr zu tun.