2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Daniel Schmaderer (li.) mit seinem Treffer zum 3:0 sorgte nach 30 Minuten für die Vorentscheidung beim Chamer 4:0 gegen Schlusslicht Sorghof. Foto: Archiv
Daniel Schmaderer (li.) mit seinem Treffer zum 3:0 sorgte nach 30 Minuten für die Vorentscheidung beim Chamer 4:0 gegen Schlusslicht Sorghof. Foto: Archiv

Zu Hause ist der ASV Cham eine Macht

Die Mißlinger-Elf spielt Schlusslicht Sorghof eine Halbzeit lang an die Wand +++ Der 4:0-Sieg hätte noch höher ausfallen können.

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Zu Hause eine Macht, auswärts Punktelieferant – so lässt sich die Frühjahrsrunde des ASV Cham beschreiben. Nach der Niederlage beim TSV Waldkirchen zeigten die Rot-Weißen im vorletzten Heimspiel der Saison wieder ihr Heim-Gesicht und besiegten den SV Sorghof mit 4:0 (4:0). Johannes Bierlmeier mit zwei Treffern, sowie Daniel Schmaderer waren gegen das Tabellenschlusslicht erfolgreich. Dazu kam noch ein Eigentor (2:0) von Carsten Steiner.

Der Wille, die Auswärtspleite wieder wettzumachen, war den Chamern von der ersten Minute an anzumerken. Neben Kapitän Christian Ranzinger, der mit Kreuzbandriss ausfällt, musste Chams Trainer Uwe Mißlinger kurzfristig mit Lorenz Kowalski auch noch auf einen seiner Außenverteidiger verzichten. Er hatte sich am Donnerstag im Abschlusstraining einen Bänderriss im Sprunggelenk zugezogen. Für ihn kam Felix Baumann in die Mannschaft. Mario Mühlbauer übernahm für Ranzinger neben Michael Plänitz die Aufgabe auf der Innenverteidigerposition. Von Beginn an ließen Wendl & Co. ihre Spielstärke auf dem Kunstrasenplatz aufblitzen. Die Chamer überzeugten mit schnellem Kurzpassspiel und ließen die Sorghofener in der ersten Halbzeit so gut wie gar nicht zur Entfaltung kommen.

Die erste Möglichkeit des Spiels hatte der ASV Cham in der siebten Minute. Einen Kopfball von Wendl entschärfte SV-Keeper Michael Götz aber gerade noch auf der Linie. Nach einer weiteren Flanke brachte die SV-Defensive den Ball nicht aus der Gefahrenzone bringen. Mühlbauer konnte noch im Strafraum zum Fallrückzieher ansetzen, traf aber nur an die Latte (9.). Ein Distanzschuss aus gut 25 Metern von Drexler strich knapp vorbei (10.). Der Chamer Anfangsdruck wurde kurze Zeit später belohnt. Daniel Engl hatte sich energisch bis in den Strafraum durchgetankt. Seinen Querpass verwertete Bierlmeier zum 1:0 (14.). Ein Missgeschick passierte anschließend Carsten Steiner, der nach einer Flanke über seinen Schlussmann hinweg ein Eigentor köpfte (16.). Eine sehenswerte Einzelaktion von Drexler entschärfte Götz gerade noch zur Ecke (20.). Beim 3:0 zeigte Schmaderer nach einem Steilpass seine Schnelligkeit und umspielte auch noch Keeper Götz (31.). Nur zwei Minuten später fiel bereits der 4:0-Endstand. Nach Engls Balleroberung im Mittelfeld wurde schnell auf den durchgestarteten Bierlmeier weitergeleitet, der sich die Gelegenheit nicht entgehen ließ. Bierlmeier hat inzwischen schon 14 Saisontore erzielt.

In der Halbzeitpause brachte ASV-Coach Mißlinger mit Andreas Lohmer einen frischen Akteur in die Partie, der nochmals für Impulse sorgen sollte. Einmal war er Vorlagengeber bei Wendls Direktabnahme, die knapp am Pfosten vorbeistrich (48.). In der zweiten Situation zog Lohmer direkt ab, sein Schuss konnte gerade noch zur Ecke abgeblockt werden (66.).

In der 68. Minute hatte Sorghofs Kapitän Udo Hagerer eine gute Gelegenheit, scheiterte aber in aussichtsreicher Position. Pech für Lohmer – sein direkt auf das Tor gezogene Freistoß ging an den Pfosten (72.), so blieb es beim 4:0-Sieg.



Trainerstimmen

Thorsten Baierlein (SV Sorghof): „Die erste Halbzeit war eine Demonstration des ASV Cham. Wir waren viel zu passiv. Alle die Dinge, die wir uns eigentlich vorgenommen haben, haben wir in keiner Weise umsetzen können. Mit den vier Gegentoren waren wir zur Halbzeit noch gut bedient. Wir haben in der Halbzeit ein wenig an die Ehre appelliert. Cham hat dann in der zweiten Halbzeit einen Gang zurückgeschaltet. Wir haben es ein bisschen besser gemacht. Wenn der ASV nach der Pause so wie in den ersten 45 Minuten gespielt hätte, dann geht das Spiel wohl noch höher aus. Zum Schluss waren bei uns drei Spieler dabei, die nur A-Klasse spielen. Der Klassenerhalt ist schon lange kein Thema mehr bei uns.“

Uwe Mißlinger (ASV Cham): „ Wir haben in der ersten Halbzeit richtig gut gespielt und in der zweiten Halbzeit einen Tick runtergeschaltet. Überheblich sind wir trotz der deutlichen Führung deswegen nicht geworden. Die Anspannung oder die Entschlossenheit von der ersten Halbzeit war einfach nicht mehr da. Ich finde, dass man vor den Sorghofern den Hut ziehen muss. Denn trotz dieses Punkte- und Tabellenstandes sind sie von der Moral her eine intakte Mannschaft. Natürlich bin ich mit dem Auftritt meiner Mannschaft sehr zufrieden. Leistung und Einstellung im Vergleich zum Spiel in Waldkirchen waren definitiv wieder anders. Man hat deutlich gesehen, dass meine Truppe auf Wiedergutmachung aus war.“

Aufrufe: 01.5.2017, 19:00 Uhr
ckmAutor