Rückschlag für Cham im Titelrennen

Nachdem sich die Chamer 15 Spiele in Folge nicht aus der Bahn haben bringen lassen, war es erneut der Favoritenschreck aus der Domstadt, der den Rot-Weißen die erste Niederlage nach langer Zeit zugefügt hat. Bereits am vergangenen Wochenende zog ja der SV Donaustauf gegen die Zeiml-Truppe den Kürzeren. Die erste Hälfte im Oberpfalzderby, das der ASV Cham im Hinspiel mit 5:1 für sich entschieden hatte, war relativ ausgeglichen. Beide Abwehrreihen standen gut, so dass sich für die Angreifer wenig Torgelegenheiten ergaben. Einzig Chams Top-Torjäger Johannes Bierlmeier tankte sich einmal durch, fand aber schließlich in SV-Keeper Enrico Sommer seinen Meister (39.). Aktionsfreudiger auf beiden Seiten sollte die zweite Halbzeit verlaufen. Johannes Bierlmeier brachte die Chamer in der 56. Minute in Führung und baute seine Bilanz auf 21 Treffer aus. Mit einem sauberen Linksschuss ins rechte untere Ecke gelang dem Chamer Angreifer das 1:0.

Als der ASV Cham wenig später durch Michael Lamecker nach einer raffiniert ausgeführten Ecke auf 2:0 erhöhen konnte, sprach alles für den ASV. Doch als ausgerechnet dem Torschützen zum 2:0 ein dummes Kopfball-Eigentor zum 2:1-Anschlusstreffer unterlief, sollte das Spiel eine Wendung nehmen (71.). Zehn Minuten vor Schluss hatte Arber Morina die große Gelegenheit zum Ausgleichstreffer verpasst (80.). Dieser gelang schließlich per Sonntagsschuss in den Winkel Lucas Altenstrasser (86.). Und zwei Minuten vor dem Ende der Partie erfolgte nach einem mustergültig vorgetragenem Konter die endgültige Entscheidung. Der eingewechselte Tobias Scherzer netzte zum 3:2 Endstand ein (88.).

„In der ersten Halbzeit haben wir defensiv nicht viel zugelassen. Nach vorne war es nicht so prickelnd. Aber es war aber auch sehr schwierig hier bei den engen Platzverhältnissen. Nach der Pause haben wir uns vorgenommen, dass wir offensiv einfach besser und mutiger Fußball spielen. Einfach unsere Stärken besser zur Geltung bringen, war unser Ziel. Wir haben verdient 2:0 geführt. Durch das Eigentor haben wir Fortuna wieder aufgebaut. Und dann kam der Sonntagsschuss zum 2:2. Und dann bekommst du halt noch den Konter zum endgültigen Knockout“, resümierte ASV-Trainer Andreas Lengsfeld.

Helmut Zeiml sagte: „Die erste Hälfte war ausgeglichen. Mit einem haltbaren Schuss haben wir das 0:1 bekommen. Beim zweiten Treffer haben wir nach der Ecke vollkommen geschlafen. Das Eigentor hat uns natürlich in die Hand gespielt. Dann haben wir die zweite Luft bekommen. Zum Schluss hatten wir ein wenig mehr an den Sieg geglaubt als der ASV Cham“.