2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Die Chamer Jungspunde wollen auch in dieser Saison wieder jubeln - in der neuen Kreisliga wird das aber nicht gerade leichter: Foto: Viehauser
Die Chamer Jungspunde wollen auch in dieser Saison wieder jubeln - in der neuen Kreisliga wird das aber nicht gerade leichter: Foto: Viehauser

Nächsten Schritt gehen

Chamer Landesliga-Reserve möchte sich weiterentwickeln

Der ASV Cham II steht in der Kreisliga Ost vor einer schwierigen Saison. Den Abgängen der Leitfiguren Marco Lernbecher (Karriereende) und Kapitän Benjamin Baier (SV Schönthal) sowie Offensivkraft Ben Burger (FC Chammünster) stehen drei "Neuzugängen" aus der ersten Mannschaft gegenüber. Das Saisonziel im starken Teilnehmerfeld könne nur "Klassenerhalt" lauten.

Eine beachtliche Entwicklung hat die Chamer Reserve in den vergangenen beiden Jahren genommen. Der ehemalige Abstiegskandidat, der sich grundsätzlich erst in den letzten Spielen der Saison retten konnte, mauserte sich zu einem in der Liga gefürchteten Team. Nach Platz 7 im ersten Spieljahr, in dem frühzeitig der Klassenerhalt gelang, konnte sich die Mannschaft im vergangenen Jahr steigern und den sechsten Tabellenplatz erreichen. Dabei wäre durchaus noch mehr möglich gewesen für das jüngste Team der Liga, doch einige Unentschieden in der Vorrunde bremsten die Elf um das Trainerduo Ederer/Polster etwas aus.

"Nirgendwo ist man so im Blickfeld der Ersten wie im eigenen Verein."

Wie bereits im Vorjahr, als mit Torhüter Tobias Boin, Defensivspieler Mattias Reinhardt, Mittelfeldakteur Martin Stautner und Sturmtank Stefan Zankl eine komplette Achse den Verein verließ, müssen auch in diesem Sommer wichtige Spieler kompensiert werden. Mit Marco Lernbecher, Benjamin Baier und Benedikt Burger verlassen drei absolute Stammspieler den Verein. "Die Fälle sind differenziert zu betrachten, jeder Abgang hat seine eigene Geschichte.", erklärt Trainer Ederer und ergänzt: "Grundsätzlich betreiben wir für eine zweite Mannschaft sehr viel Aufwand, was beispielsweise die Trainingsarbeit anbelangt. Diesen Aufwand kann nicht jeder mitgehen.". Der Trainer versteht seine Mannschaft dabei als älteste Jugendmannschaft beim ASV Cham, was angesichts des Altersschnitts nicht verwunderlich ist. Ziel sei es, "immer wieder Spieler an die Erste heranzuführen". Dies sei in der Vergangenheit gut gelungen, wie die Beispiele Michel Wittmann, Jonas Schöps oder in der vergangenen Saison Markus Geiling unter Beweis gestellt haben. "Der Unterschied zwischen dem Jugend- und dem Seniorenbereich ist doch sehr groß, gerade im Hinblick auf den Sprung in die Landesliga. Mit der Zweiten Mannschaft haben wir einen Unterbau geschaffen, in dem sich die Spieler an das Niveau des Herrenfußballs gewöhnen und sich gleichzeitig weiterentwickeln können. Nirgendwo ist man so im Blickfeld der Ersten wie im eigenen Verein.", ist sich Ederer sicher.

Ex-Landesligatrainer Uwe Mißlinger zieht die Strippen im Hintergrund.

Die Abgänge konnten mit "internen Lösungen" kompensiert werden. Mit Mario Mühlbauer, Simon Meindl und Jonas Schöps rücken drei Spieler in die Zweite, die den Aufwand in der Landesliga durch ihre berufliche Situation nicht mehr stemmen können. Meindl und Mühlbauer, der mit der Diagnose Borreliose noch länger auszufallen droht, befinden sich bei der Polizei in Sulzbach-Rosenberg in Ausbildung, Schöps ist Student in Bayreuth. "Für uns sind das natürlich absolute Glücksfälle, die uns sicherlich weiter helfen können. Wenn wir das Trio integrieren können, werden sie bei uns tragende Rollen einnehmen.", ist sich Ederer der Stärke der drei ehemaligen Landesligaspieler bewusst. Als Glücksfall bezeichnete er die Verpflichtung des ehemaligen Landesliga-Trainers Uwe Mißlinger, der als Koordinator der Zweiten die Fäden im Hintergrund zieht und für die Kaderplanungen verantwortlich ist. "Mit Uwe verbindet mich eine langjährige Freundschaft, wir denken absolut gleich. Für die Mannschaft und das Trainerteam ist er ein wertvoller Ansprechpartner, der in Absprache mit der Vereinsspitze die Personalplanungen voran treibt."

DJK Vilzing II der große Meisterschaftsfavorit.

Auf die Frage nach dem Saisonziel hin erklärte der 23-Jährige, dass das Ziel nur "Klassenerhalt" lauten kann. "Das ist kein Understatement von uns, wie sich das viele andere Vereine mittlerweile zur Gewohnheit gemacht haben. Wir haben keinen einzigen "auswärtigen" Spieler, der für das Fußballspielen Geld kassiert, sondern nur junge Talente, die williger sind als andere Altersgenoßen. Mit den drei Bezirksliga-Absteigern oder den Mannschaften aus Neukirchen, Neubäu oder Wetterfeld können wir nicht konkurrieren. Favorit auf die Meisterschaft ist für mich jedoch die DJK Vilzing II, die sich sehr gut verstärken konnte."

Aufrufe: 027.7.2012, 08:53 Uhr
Presse ASV ChamAutor