Glücksgefühle dahoam

Beide Teams boten sich einen Kampf auf Augenhöhe. F: Christian Groitl

ASV Cham – TSV Kareth-Lappersdorf 5:4 n.E. (1:1 nach 90 Min. , 0:1 nach 45. Min.)

Für das Pokalspiel gegen Kareth musste Trainer Fuidl auf Offensivkraft Muckenschnabl verzichten und die beiden angeschlagenen Leistungsträger Karl und Bierlmeier nahmen zunächst einmal auf der Bank Platz. Die ersten 25 Minuten waren eine reine Abtastphase und man merkte deutlich, dass keine der beiden Mannschaften einen Fehler machen wollte. Lediglich einen Aufreger gab es, als Aschenbrenner nach einem Nowack-Kopfball den Abpraller aus kürzester Distanz nicht über Linie brachte. In der 28. Minute leistete sich dann der ASV den ersten großen Fehler und die Gäste nutzten diesen eiskalt zur Führung aus. Ein zu kurz geratener Rückpass landete bei Kareths Stürmer, der alleine auf Keeper Riedl zusteuerte und ihm keine Abwehrchance ließ. In dieser Situation verletzte sich zu allem Überfluss auch noch Innenverteidiger Nowack, für den Feldbauer ins Spiel kam. Somit war nach nicht mal 30 Minuten der Matchplan über den Haufen geworfen worden. Keine 10 Minuten später der nächste Schock für den ASV. So musste der verletzte Mühlbauer vom Feld und Trainer Fuidl war bereits zu diesem frühen Zeitpunkt gezwungen, seinen angeschlagenen Sturmführer Bierlmeier zu bringen. Nach einem zaghaften Beginn entwickelte sich Mitte der ersten Halbzeit ein aufregendes Spiel. Dann ertönte der Abpfiff und der Schiedsrichter schickte beide Teams zu 15 Minuten Verschnaufpause in die Kabinen.

Franz-Xaver Wendl (Nummer elf) erzielte den nicht für möglich gehaltenen Ausgleich. F: Christian Groitl

Nachdem es in Halbzeit eins noch eine ausgeglichene Partie war, übernahmen die Mannen um Spielführer Seiderer im zweiten Durchgang immer mehr das Kommando. Die größte Möglichkeit hatte wiederum Aschenbrenner, als er eine Wendl-Hereingabe aus kürzester Distanz nicht verwerten konnte. Der Gast aus Kareth konnte sich nur noch sporadisch befreien und blieb lediglich durch Standardsituationen gefährlich. 20 Minuten vor Torschluss kam dann Kapitän Karl von der Bank und zeitgleich erfolgte eine Systemumstellung auf ein offensives 3-4-3. Der Druck des ASV wurde nun noch größer und diverse Standardsituationen brachten immer wieder Gefahr vor dem Gäste-Tor. Nur der erwünschte Torerfolg blieb aus. Als keiner mehr damit rechnete, brachte Kapitän Seiderer in der Nachspielzeit einen Freistoss an den langen Pfosten, wo Wendl zum vielumjubelten Ausgleich einköpfte. Aufgrund einer enormen Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt ein verdientes Remis nach regulärer Spieldauer.

Im Elfmeterschießen avancierte Torwart Riedl zum Matchwinner. Der Chamer Keeper hielt zunächst zwei Strafstöße und verwandelte dann den letzten sicher zum Sieg. Zuvor waren Seiderer, Karl und Bierlmeier erfolgreich. Danach kannte die Freude keine Grenzen und der Finaleinzug wurde gebührend gefeiert.

Fazit:
Ein Gänsehaut-Sieg und jede Menge Selbstvertrauen für die Truppe um Brandl, Wendl und Co. Der Gegner im Bezirksfinale wird der Sieger aus der Begegnung SV Hahnbach – FC Amberg sein. Eventuell jener SV Hahnbach, Tabellenzweiter der U19 Bezirksoberliga hinter dem ASV Cham, der am kommenden Sonntag zum Meisterschaftskracher nach Cham anreisen wird.