2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Der ASV Burglengenfeld war auch vom SV Raigering nicht zu stoppen.  Foto: Brückmann
Der ASV Burglengenfeld war auch vom SV Raigering nicht zu stoppen. Foto: Brückmann

Burglengenfelder schielen auf Platz drei

Der ASV ist seit neun Spielen ungeschlagen. Doch nun kommt mit Sturm Hauzenberg ein Top-Team in den Naabtalpark.

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Die Statistik deutet auf ein echtes Spitzenspiel hin. Am Sonntag trifft der ASV Burglengenfeld im Naabtalpark auf den FC Sturm Hauzenberg. Es trifft der Tabellendritte auf den Tabellenvierten, es trifft die stärkste Heimmannschaft der Fußball-Landesliga Mitte auf den stärksten Angriff der Liga. Die Mannschaft von Spielertrainer Alexander Geiger überflügelt mit 47 Toren sogar den Spitzenreiter SSV Jahn Regensburg II.

„Auch wenn Raigering Tabellenletzter ist, haben wir diese Aufgabe gut und souverän gelöst. Wir haben auf dem Kunstrasen ein gutes Spiel gemacht. Jetzt müssen wir einen Gegner bespielen, der ein ganz anderes Kaliber darstellt“, sagt ASV-Trainer Matthias Bösl.

Die Frage, ob seine Mannschaft bereit sei für das Spitzenspiel, beantwortet Bösl differenziert: „Ja, weil wir inzwischen wieder eine Mannschaft haben, die von einem guten Teamgeist durchzogen ist, die Entwicklungspotential hat und die schwer zu bespielen ist. Bei uns herrscht gute Stimmung. Nein, weil wir immer noch nicht im vollen Besitz unserer Kräfte sind und unser Potenzial noch nicht ganz ausschöpfen können. Das hat viel zu tun damit, dass wir einen ständigen Wechsel im Personal haben. Wir haben die ganze Saison hinweg maximal mit 13, 14 Spieler zur Verfügung. Ein normaler Trainingsbetrieb war selten möglich.“

Vom Gegner am Sonntag (Anpfiff 14 Uhr) hat Bösl eine hohe Meinung: „Wenn alles normal läuft, ist Hauzenberg klarer Favorit. Wir werden versuchen, so zu spielen, dass eben nicht alles normal läuft. Hauzenberg ist meines Erachtens die beste Mannschaft, die in den vergangenen zwei Jahren im Naabtalpark gespielt hat. Sie hatten im vorigen Jahr schon eine gute, homogene Mannschaft und haben diese noch hochkarätig verstärkt.“

Umstellungen sind notwendig
Bösl denkt dabei insbesondere an Robert Zillner. Zillner spielte von 2014 bis 2016 beim SV Sandhausen in der 2. Bundesliga. „Wenn der Jahn nicht immer Unterstützung von den Profis bekommen würde, wäre Hauzenberg klarer Meisterschaftsfavorit“, so Bösl.

Bösl wird die Mannschaft im Vergleich zum Raigering-Spiel wieder anders aufstellen müssen. Neben den Langzeitverletzten Marc Seibert und Johannes Frey wird Alexander Fuchs gegen Hauzenberg ausfallen. „Alexander Fuchs hat nach der Verletzung von Benjamin Epifani und Matthias Gröger mehr Verantwortung übernommen und war sehr gut drauf. Er hat einen Achillessehnenanriss. Das stellt gegen Hauzenberg eine erhebliche Schwächung dar. Aber unsere Spieler, die in den vergangenen Wochen nachgerückt sind, haben ihre Sache sehr überzeugend gemacht“, so Bösl.

Dafür werden Benjamin Epifani und Matthias Gröger wieder spielen können. „Bei Benjamin wollten wir gegen Raigering keine erneute Verletzung riskieren. Diese Woche hat er ganz normal trainiert und wird spielen. Auch Matthias Gröger hat wieder trainiert. Er wird aller Voraussicht nach wieder in der Startelf stehen“, kündigt Bösl an.

Patrick Schleicher wird im Kader stehen. „Er ist bei weitem noch nicht in der körperlichen Verfassung, um gegen so eine Topmannschaft von Beginn an zu spielen. Wenn wir aber zum Schluss der Partie Stabilität im defensiven Mittelfeld brauchen, dann ist Patrick ein Spieler, der funktioniert. Bis zur Winterpause müssen wir uns halt jetzt durchkämpfen“, so Bösl.

Beeindruckende Serie
Mit einem Sieg am Sonntag würde der ASV zum ersten Mal in der Saison auf Platz drei der Tabelle klettern. Hauzenberg würde den Anschluss an die Tabellenspitze zumindest vorübergehend verlieren. „Mir ist in dem Spiel nicht wichtig, ob wir danach auf Platz drei stehen, mir ist wichtig, dass wir gegen so eine Mannschaft ein gutes, ein leidenschaftliches, ein diszipliniertes Spiel machen.“ Der ASV hat eine beeindruckende Serie zu wahren. Die letzte Heimniederlage in der Landesliga Mitte datiert vom 21. August 2016 – ein 1:3 gegen den TSV Waldkirchen. Außerdem ist der ASV seit neun Spielen ungeschlagen. Vor der Winterpause muss der ASV noch gegen Hauzenberg, den TSV Waldkirchen, SV Neukirchen Hl. Blut und TSV Kareth-Lappersdorf spielen. In der Hinrunde konnte der ASV gegen diese vier Mannschaften nur einen Punkt holen. „Da versuchen wir, diesmal besser abzuschneiden“, sagt Bösl.

ASV-Coach: „Mich ärgert die Spielplanung immer noch. Wir mussten bei über 30 Grad zum ersten Auswärtsspiel der Saison nach Hauzenberg. Am Samstag darauf mussten wir direkt nach Waldkirchen und das zu einer Zeit, als die A3 aufgrund von Baustellen teilweise dicht war. Da hatten wir beide Male eine Anreise von über drei Stunden. Gleichzeitig musste Kareth-Lappersdorf nach Hutthurm. Das erzählt mir keiner, dass es nicht möglich wäre, ein Spiel zu tauschen. Das sorgt bei mir immer noch für Kopfschütteln. An unserem schlechten Start hatten wir einige Zeit zu knabbern. Aber jetzt freuen wir uns auf die vier anspruchsvollen Aufgaben bis zur Winterpause.“

Aufrufe: 027.10.2017, 16:00 Uhr
bsbAutor