Doppel-Torschützen Diemb und Kühberger schocken Aying

Antdorf – „Los Markus. Ab in die Mitte“, herrschte er Markus Winkler an. Der verletzte Kapitän musste also in den Jubelkreis, um dort den Anheizer zu geben. Das machte Winkler, der erst seinen Stellvertreter Michael Zwerger vorschicken wollte, letztlich gern. Nach dem obligatorischen „Zicke-zacke“-Geschrei hüpften Spieler und Fans ausgelassen im Kreis.

Einen Heimsieg in der Liga hatten die Antdorfer zuletzt am 5. November 2017 bejubeln dürfen. Damals wie gestern hieß der Gegner SF Aying. Doch anders als vor neun Monaten hatten die Antdorfer klar gewonnen. Mit 5:0 (1:0) behielt das komplett neuformierte Team die Oberhand. „Das war mal ein toller Anfang“, sagte Coach Staiger, der aber zugleich eine Warnung aussprach: „Wir brauchen jetzt nicht durchzudrehen.“ Ziel bleibt erst einmal der Klassenerhalt.

Die Leistung war auf alle Fälle vielversprechend. Staiger war durchaus ein Risiko eingegangen, indem er Spieler, die bislang eher in der zweiten Garnitur zum Einsatz kamen, in die Startelf beorderte. Luca Wanhöfer und Patrick Oswald machten ihre sache sehr gut, auch der Rest überzeugte. „Hinten standen wir sehr kompakt“, freute sich Staiger. Bis auf einige Distanzschüsse kamen die Ayinger zu keinen großen Chancen. Die Freistoßflanken und Ecken waren allesamt sichere Beute eines starken ASV-Schlussmanns Niklas Fischer.

Im Spiel nach vorn hatten die Gastgeber deutlich mehr zu bieten als die Sportfreunde. Neuzugang Philipp Lipinski scheiterte nach starkem Solo (18.). Nach einem weiten Ball von Torwart Fischer setzte sich Wanhöfer gut durch und traf zum 1:0 (22.). In der zweiten Hälfte schoss Ayings Tobias Böhner knapp drüber (56.). In der Folge spielte nur noch Antdorf. Die Platzherren zeigten schöne Kombinationen und trafen binnen einer Viertelstunde viermal. Manuel Diemb versenkte eine Direktabnahme aus 30 Metern zum 2:0 (60.). Danach schraubten Dominik Kühberger (71., 75.) und Manuel Diemb (74.) das Ergebnis auf 5:0. Zahlreiche weitere Chancen blieben in dieser Phase ungenutzt, unter anderem verfehlte der starke Michael Oberpriller zweimal knapp das SF-Tor (64., 69.). Nach dem 5:0 ließen es die Antdorfer bis zum Abpfiff etwas ruiger angehen.