2024-03-28T15:56:44.387Z

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Dank einer bärenstarken Rückserie kletterte der ASV Altenlingen im vergangenen Jahr noch auf den sechsten Platz. Sebastian Friedemann hatte seinen Anteil daran.F: Doris Leißing
Dank einer bärenstarken Rückserie kletterte der ASV Altenlingen im vergangenen Jahr noch auf den sechsten Platz. Sebastian Friedemann hatte seinen Anteil daran.F: Doris Leißing

"Im Verein läuft vieles richtig"

Bezirksliga-Rückblick: Sebastian Friedemann und der ASV Altenlingen spielten überragende Rückserie

Im zweiten Jahr nach dem Aufstieg in die Fußball-Bezirksliga hat sich der ASV Altenlingen endgültig etabliert. Unter dem neuen Trainer Jan Zevenhuizen erreichte der ASV dank einer überragenden Rückserie gleich den sechsten Tabellenplatz. Angreifer Sebastian Friedemann blickt mit uns zurück.

Der Spruch "Das zweite Jahr ist immer das Schwerste" galt für euch in der letzten Saison nicht. Nach dem elften Rang im Jahr nach dem Aufstieg, habt ihr mit dem sechsten Platz noch einmal einen draufgesetzt. Wie zufrieden seid ihr mit der Saison gewesen?

Insgesamt sind wir mit der Saison natürlich sehr zufrieden. Viele Experten hatten uns ja am Anfang der Saison als Absteiger gehandelt, darunter auch die Tagespost. Natürlich wollten wir beweisen, dass wir zu Recht in der Bezirksliga spielen und keine Eintagsfliege sind. Dass uns das in dieser Art und Weise gelungen ist, kann man der Mannschaft nicht hoch genug anrechnen.

An welche Szene bzw. welches Spiel erinnerst du dich besonders gern zurück?

Das Rückspiel gegen SV Union Lohne war wohl ein ganz besonderes Spiel. Die Rahmenbedingungen mit der Einweihung der neuen Tribüne, den vielen Zuschauern und dem Derbygegner waren perfekt. Das Spiel verlief nahezu die gesamten 90 Minuten optimal für uns. Nach fünf Minuten liegen wir 2:0 in Führung. Am Ende gewannen wir 4:0 und hatten meiner Meinung nach die beste Saisonleistung abgeliefert. Man merkte direkt wie stolz die Altenlingener Anhänger auf unsere Mannschaft waren.

Welches Spiel würdest du am liebsten aus deinem Kopf streichen?

Die 1:6-Niederlage im Heimspiel gegen Bad Bentheim war eine Katastrophe. Fehler reihte sich an Fehler und der Gegner erwischte einen Sahnetag. Aber solche Spiele hat man in jeder Saison. Wichtig ist nur, in den Spielen darauf die richtige Antwort auf so eine Niederlage zu finden.

Während die Hinrunde noch schleppend verlief, habt ihr eine bärenstarke zweite Halbserie gespielt. Der dritte Platz in der Rückrundentabelle belegt das eindrucksvoll. Woher kam dieser Lauf?

Das ist leicht zu erklären. Während wir in der Hinrunde mit Verletzungen wichtiger Spieler zu kämpfen hatten und die Trainingsbeteiligung, sagen wir mal, nicht optimal war, konnten wir zur Rückrunde auf einen nahezu kompletten Kader zurückgreifen. Der daraus resultierende Kampf um die Stammplätze kam uns da natürlich zu Gute und jeder einzelne Spieler legte automatisch nochmal eine Schippe drauf. Individuelle Fehler, die noch in der Hinrunde zu Gegentoren führten, wurden nahezu abgestellt und die Vorgabe zielstrebiger nach vorne zu spielen, waren dann die Faktoren für die sehr gute Rückrunde.

Wer war für dich der Spieler der Saison und warum?

Unser Torwart Michael Zimdars. Er kam genau wie ich neu ins Team und hatte in der Hinrunde einen schweren Stand. Durch Verletzungen und dem ein oder anderen Fehler merkte man ihm die Verunsicherung an. Die herausragenden Leistungen, die er jedoch in der Rückrunde zeigte, haben mich persönlich sehr beeindruckt.

Du bist selbst erst nach den ersten Spielen vom TuS Lingen zum ASV gewechselt, wo du in der letzten Saison sieben Treffer in 25 Spielen erzielt hast. Wie zufrieden warst du mit deinen eigenen Leistungen?

Da gab es Höhen und Tiefen. Am Anfang der Hinrunde war ich leider nicht fit und konnte der Mannschaft nur bedingt helfen. Im Laufe der Saison wurden die Leistungen dann auch besser, jedoch weiß ich auch, dass der Trainer von mir noch mehr erwartet und diese Erwartungen will ich in der neuen Saison erfüllen.

Euer Trainer Jan Zevenhuizen ist der Ansicht, dass du zum "absoluten Führungsspieler“ gereift bist, der "dem Mannschaftsgeist sehr gut tut, aber auch weiß, wann es zu liefern gilt". Kannst du das unterschreiben?

Mir macht es Spaß den jungen Spielern in der Mannschaft hier und da ein paar Tipps zu geben und meine Erfahrungen zu teilen, sei es auf dem Platz oder auf der ein oder anderen Mannschaftsparty. Ich glaube zum Führungsspieler wird man dann, wenn man kontinuierlich gute Leistungen abliefert und man so für die Mitspieler als eine Art „Vorbild“ gesehen wird. Das ist schon eines meiner Ziele in den nächsten Jahren.

Welche Lehren kann/muss man aus der abgelaufenen Spielzeit ziehen?

Man kann auch ohne finanziellen Aufwand erfolgreichen Bezirksliga-Fußball spielen.

Welche Perspektive bietet sich euch in der kommenden Saison? Nach der letzten Rückrunde hat euch manch ein Ligakonkurrent als Geheimfavorit auf dem Zettel...

Die Perspektive ist jedes Jahr für den ASV Altenlingen gleich. Wir wollen so früh wie möglich die nötigen Punkte einfahren, um ein weiteres Jahr Bezirksliga zu spielen. Alles was darüber hinaus erreicht wird ist Bonus. Aber es ist natürlich schön zu wissen, dass die Ligakonkurrenten uns jetzt anders wahrnehmen als noch im Vorjahr. Das zeigt, dass hier im Verein vieles richtig läuft.

Aufrufe: 031.7.2015, 18:26 Uhr
Hendrik NiebuhrAutor