2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Der ATSV Kelheim (in grün) ließ dem 0:0 gegen ASV Degernbach auch beim ASCK Simbach ein torloses Remis folgen. Foto: Roloff
Der ATSV Kelheim (in grün) ließ dem 0:0 gegen ASV Degernbach auch beim ASCK Simbach ein torloses Remis folgen. Foto: Roloff

ATSV Kelheim bleibt seiner Linie treu

Die Kreisstädter spielen erneut 0:0. Langquaid liefert zuhause eine Glanzleistung ab. Abensberg geht in Dingolfing leer aus.

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In der Bezirksliga West verbuchte das Trio aus dem Kelheimer Fußball-Gäu am Tag der Deutschen Einheit unterschiedliche Erfolge. Der TSV Langquaid zwang vor heimischer Kulisse den TV Geiselhöring in einer packenden Begegnung mit 4:2 (1:0) in die Knie. TSV Abensberg und ATSV Kelheim waren jeweils auswärts gefordert. Während die Babonen beim FC Dingolfing mit 1:4 (1:1) unterlagen, holten die Kreisstädter ein torloses Remis in Simbach.

Der TSV Langquaid lieferte gegen Geiselhöring seine bisher beste Saisonleistung ab. „Es war ein sehr gutes Bezirksligaspiel, in dem sich beide Seiten auf nassem Untergrund leidenschaftlich bekämpften. Es ging hin und her. Wir haben die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht und uns den Sieg verdient“, schwärmt Langquaids 2. Abteilungsleiter Dietmar Listl.

Das erste Highlight setzte Langquaids Johannes Wagner mit einem Pfostenknaller (18.). Es folgte as 1:0 von Daniel Dollmann (25.), dessen Freistoß aus 25 Metern von einem Geiselhöringer Abwehrbein unhaltbar für Schlussmann Sebastian Maier abgefälscht wurde. Nur wenig später hatte Geiselhörings Stefan Alschinger den Ausgleich auf dem Fuß. Wagner sorgte mit einer weiteren Großchance kurz vor der Pause für ein Langquaider Chancenplus. In der 61. Minute krönte Wagner seine Leistung mit dem 2:0. Bedanken durfte sich der Torschütze bei Benjamin Huber, der mit seinem Antritt über die linke Außenbahn und dem uneigennützigen Querpass in das Sturmzentrum den Treffer von Wagner aus kurzer Distanz ermöglichte. Acht Minuten später stellte Stefan Schmidl auf 3:0. Dem Treffer ging ein beinahe identsicher Spielzug wie beim 2:0 voraus. Dieses Mal leitete Wagner die Vorarbeit über die rechte Außenbahn ein.



Die Gäste geben sich nicht verloren
In der abwechslungsreichen Partie steckte Geiselhöring zu keinem Zeitpunkt auf und belohnte sich in der 78. Minute mit dem 3:1. Der Torschütze war im Strafrumgewühl kaum auszumachen. Am Ende musste Langquaids Abwehrrecke Zdenek Becka ein Eigentor auf seine Kappe nehmen. „Aus diesem Treffer haben die Gäste natürlich weiteren Mut geschöpft und ordentlich Druck gemacht“, berichtet Listl. Aber die Laabertaler hielten dagegen und starteten über Marian Littel einen Gegenzug, den Kapitän Gerhard Dachs mit dem 4:1 vollendete (82.).

Das 4:2 von Markus Biersack in der 89. Minute zeugt davon, dass die Gäste bis zum Schluss an einen Punktgewinn glaubten. „Aber wir haben den Vorsprung letztlich sicher über die Zeit gebracht und uns für ein starkes Spiel mit drei Punkten belohnt. So müssen wir weitermachen.“

Zumindest auf die Leistung der ersten Halbzeit gegen den neuen Tabellenzweiten FC Dingolfing kann Schlusslicht TSV Abensberg aufbauen. Die Niederlage der Abensberger liest sich mit 1:4 deutlich, allerdings hätte die Partie auch einen anderen Verlauf nehmen können. In Halbzeit eins begegneten die Babonen dem FC Dingolfing auf Augenhöhe und führten zunächst verdient. Das kurz darauf folgende 1:1 war vermeidbar und hatte schließlich entscheidenden Einfluss auf das Endresultat. „Wir verzeichneten im ersten Durchgang ein deutliches Chancenplus, sind aber nur mit einem 1:1 in die Pause gekommen“, sagt Abensbergs Trainer Richard Ott.

Nach dem Seitenwechsel sei der Schwung, auch bedingt durch den Ausgleich, etwas aus dem Abensberger Spiel heraus gewesen. „Es fiel dann auch bald das unglückliche 1:2 und im weiteren Verlauf gesellte sich dann auch das Pech, das man als Schlusslicht eben hat, hinzu. Insgesamt waren wir aber nach dem Seitenwechsel nicht durchschlagskräftig genug“, so Ott. Nach einer ersten Großchance für Dingolfing (5.) fanden die Babonen zielstrebig ins Spiel und drängten auf Auswärtspunkte. Daniel Nutz scheiterte alleine vor dem FC-Tor an Keeper Thomas Obermeier. Den Abpraller bugsierte Max Glamsch von der Strafraumgrenze gegen die Querlatte (10.).



Im Angriff fehlt Durchschlagskraft
Auch Angreifer Michael Keil scheiterte an Obermeier (27.), ehe Peter Schöttl nach einer Ecke von Nutz zum 0:1 einspitzelte (33.) Sechs Minuten später verloren die Abensberger einen Ball im Spielaufbau. Nach einem Pressschlag im Strafraum landete das Spielgerät bei Ralph Bischoff, der zum 1:1 eindrückte (39.). Beim 2:1 (53.) profitierte wiederum Bischoff von einem Ausrutscher seines Gegenspielers. Beim 3:1 kam der Ball nach einer abgewehrten Ecke zurück in den Strafraum. Florian Büchner stand goldrichtig und drückte den Ball ins Tor (69.). Rinos Bajrakjtari stellte auf 4: 1 (84.).

Der ATSV Kelheim vermied in einem rassigen Verfolgerduell beim ASCK Simbach einen Gegentreffer, konnte aber die Entscheidung ebenfalls nicht erzwingen. „Es war ein verdientes Remis. In Halbzeit eins waren beide Teams auf Augenhöhe. Im zweiten Durchgang war Simbach einen Tick besser“, schildert ATSV-Betreuer Jan Schandri. Kelheims Torhüter Raphael Marhöfer vereitelte eine Simbacher Großchance (72.), während Florian Boiger den Siegtreffer für den ATSV auf dem Fuß hatte (88.).

Aufrufe: 03.10.2017, 21:00 Uhr
Von Alexander RoloffAutor