2024-04-16T09:15:35.043Z

Spiel der Woche
Vor dem Wiepenkathener Tor herrschte viel Chaos.
Vor dem Wiepenkathener Tor herrschte viel Chaos.

Estebrügge ganz souverän

Ist der TSV Wiepenkathen II überhaupt zu retten?

ASC Cranz-Estebrügge II - TSV Wiepenkathen II 4:0 (1:0). Vor dem Anpfiff war kaum zu erwarten, dass der ASC Cranz-Estebrügge II den Abstiegskrimi gegen TSV Wiepenkathen II so deutlich gewinnen würde. Von Beginn an übernahmen die Altländer das Geschehen, hatten schon in den ersten 45 Minuten eine Vielzahl an Torgelegenheiten durch Alexander Bammann, Lars Tolksdorf und Lucien Wittmaier.

Wiepenkathens Schlussmann Lucas Nagel oder das eigene Unvermögen standen den Altländern zumeist im Weg. Wittmaier stand völlig frei vor Nagel, doch er schoss rechts am Kasten vorbei. Dem gegenüber stand nur eine Möglichkeit durch Andrej Miller. Der Duchow-Elf merkte man an, dass die Alternativen fehlen. Es fehlt einigen Akteuren auch der nötige Wille, sich gegen den Abstieg zu stemmen. Ausgerechnet ASC-Spielertrainer Gunnar Eckl war es vorbehalten, den Bann zu brechen. Der 36-jährige Mittelfeldspieler, der für viel Ordnung im Mittelfeld sorgte, stand plötzlich sträflich frei im Fünfmeterraum der Gäste und schob zum erlösenden 1:0 ein.


Auch nach der Pause ein unverändertes Bild. Estebrügge bestimmte das Spiel, kam aber bis zum 2:0 nicht mehr gefährlich vor das TSV-Tor. Roland Duchow hatte versucht, mit zwei frischen Kräften von der Bank neue Impulse zu setzen, doch der Erfolg blieb bei den Gästen aus. Nach einem Eckball hatte Michael Ziegert nach 62 Minuten wenig Mühe, per Kopf zu vollenden. Jetzt war die Partie praktisch entschieden, da den Gästen weiterhin die Durchschlagskraft in der Offensive fehlte. Andrej Miller war im Sturmzentrum völlig auf sich allein gestellt. In seiner typischen Art versuchte er sich immer wieder an der diesmal guten ASC-Hintermannschaft vorbeizuwühlen. Eine schöne Kombination über die rechte Angriffsseite schloss erneut Gunnar Eckl mit dem 3:0 ab. Danach hatte der für den verletzten Alexander Bammann eingewechselte Frederik Meyer einige Einschussgelegenheiten, die der großgewachsene Offensivspieler vergab. Immerhin legte er noch das 4:0 auf. Uneigennützig spielte er quer zu Jonas Hanke, der vollstreckte. Der TSV Wiepenkathen II bleibt mit einem Punkt die schlechteste Auswärtsmannschaft. Erleichtert lagen sich die Altländer Trainer Lars Fuhrmann und Gunnar Eckl nach dem Schlusspfiff in den Armen, Fuhrmann meinte: „Endlich nutzten wir wenigstens mal einen Teil unserer Chancen. Wir können zufrieden sein mit dieser Leistung.“ Kurz und knapp analysierte Wiepenkathens Trainer Roland Duchow die Partie: „Schlecht gespielt, verdient verloren und auch in der Höhe.“ Kaum hatte er diesen Satz gesprochen, hatten einige seiner Spieler außerhalb des Platzes doch noch einen Höhepunkt, aber leider einen unrühmlichen, der auf dem Sportplatz nichts, aber auch gar nichts zu suchen hat. Seitens der Altländer Zuschauer soll es Provokationen Richtung TSV-Spieler gegeben haben. Daraufhin hatten sich ein oder zwei Gästeakteure nicht unter Kontrolle, und es gab ein wildes Handgemenge.
Tore: 1:0 Eckl (37.), 2:0 Ziegert (62.), 3:0 Eckl (81.), 4:0 J. Hanke (89.).


Nachdenklicher TSV-Trainer Roland Duchow.

Aufrufe: 027.10.2015, 17:10 Uhr
Michael BrunschAutor