Angespannte Personallage bei Ehingen-Süd vor dem Schlager

Die Liste der Ausfälle beim Tabellenführer ist lang: Innenverteidiger Josip Roncevic und Mittelfeldspieler Martin Schrode sind privat verhindert, Rechtsverteidiger Fabian Sameisla muss aus beruflichen Gründen passen, Stürmer Florian Stiehle war krank, Verteidiger Lukas Schick brach aufgrund von Beschwerden das Training ab, Angreifer Daniel Maier ist nach wie vor angeschlagen und ein Einsatz von Beginn an fraglich. Darüber hinaus fehlt nach wie vor Torjäger Hannes Pöschl, der noch gesperrt ist. "Ganz schön happig" findet Bochtler die angespannte Personalsituation. "Erstmals in dieser Saison trifft es uns richtig."

Noch am Tag vor dem Spiel zerbrach sich der Trainer den Kopf darüber, wie die fehlenden Spieler ersetzt werden sollen. "Ich weiß nicht, wie ich die Ausfälle kompensieren soll." In der Überlegung war, Spieler aus der "Zweiten" oder aus der A-Jugend mit nach Weiler zu nehmen, doch könnte das für diese Spieler auch eine Doppelbelastung am Wochenende bedeuten.

Ausgerechnet jetzt trifft der SSV auf den härtesten Konkurrenten. Weiler hat nach Ehingen-Süd die beste Bilanz auf heimischem Platz, ist zu Hause noch ungeschlagen. Vor zwei Wochen war der Tabellendritte Ostrach in Weiler zu Gast und drohte unter die Räder zu kommen: 4:0 lagen die Allgäuer nach 40 Minuten vorn und hätten zur Pause gar noch höher führen können, ehe sie nach dem Seitenwechsel zurücksteckten und sich am Ende mit einem 4:2 begnügten. Auswärts hingegen waren die Rot-Weißen zuletzt zweimal in Folge sieglos, vor allem das 1:1 zuletzt in Harthausen war für die Mannschaft um Torjäger Kevin Bentele (33 Treffer in 26 Spielen) enttäuschend. FVW-Trainer Jürgen Kopfsguter erwartet von seinen Spielern deutlich mehr und kündigt schon mal an: "Wir werden anders auftreten und ein würdiges Spiel Platz eins gegen Platz zwei zeigen", so Kopfsguter.

Eine gute Vorstellung erhofft sich auch Michael Bochtler von seiner Mannschaft. Von einem gemütlichen Saisonausklang hält der SSV-Trainer, da nun die Ziele erreicht sind, nichts – das hatte er den Spielern schon vor zwei Wochen nach dem mühsamen 2:1 zu Hause gegen Harthausen klargemacht. Er erwartet Einsatz bis zum Ende der Runde – allein schon, weil es für die meisten Gegner von Süd noch um etwas geht. Doch als Meister und bestes Team der Liga wollen sich die Kirchbierlinger würdig aus der Liga verabschieden.