2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines
F: Patten
F: Patten

Generalabsage ist in Gütersloh kein Thema

Anders als in Arnsberg sieht der Kreisvorsitzende keinen Trend zu Gewalt gegen Schiedsrichter

Zunehmende Pöbeleien, Beschimpfungen und Gewalt gegen Schiedsrichter haben im westfälischen Amateurfußball für eine drastische Maßnahme gesorgt. Der Kreisverband Arnsberg hat für dieses Wochenende eine Generalabsage erlassen, von der alle Meisterschaftsspiele der Kreisligen A bis D betroffen sind. Der im Sauerland schon länger beobachtete Trend gipfelte zuletzt in einer Attacke gegen einen jungen Unparteiischen und einem Spielabbruch.

Der westfälische Verband befürwortet die Maßnahme. „Eine Generalabsage ist immer die Ultima Ratio. Wir können die Beweggründe jedoch zu einhundert Prozent nachvollziehen und unterstützen die Entscheidung zum Wohle unserer Schiedsrichter“, sagt Präsident Gundolf Walaschewski. Vizepräsident Manfred Schnieders ergänzt: „Mit der Generalabsage findet bei Spielern, Trainern und Zuschauern hoffentlich ein Umdenken statt.“

Erst kürzlich hatte sich bereits der Vorsitzende des Kreises Münster, Norbert Reisener, in einem öffentlichen „Brandbrief“ an seine Vereine gewandt und die zunehmende „Eskalation, Kartenflut und Häufung von Spielabbrüchen“ scharf verurteilt.

Im Kreisverband Gütersloh ist eine solche Entwicklung nicht festzustellen. „Es gibt natürlich immer mal wieder Vorkommnisse auf den Fußballplätzen, die uns nicht gefallen“, sagt Reinhard Mainka. Der Kreisvorsitzende kann aber weder in der (hinter den Vorjahreswert zurückliegenden) Zahl der Spruchkammerverhandlungen, noch in der Qualität der Fälle eine alarmierende Tendenz feststellen, die ein derart drastisches Eingreifen des Verbandes erfordern würde.

In der Vergangenheit sei der Kreis gut damit gefahren, bei auftretenden Problemen sofort ins Gespräch mit den betroffenen Vereinen zu gehen, um die Auswüchse möglichst im Keim zu ersticken.

Aufrufe: 09.11.2017, 18:00 Uhr
TemmeAutor