2024-04-25T14:35:39.956Z

Spiel der Woche
Die Frauen der Sp Vgg Obertrubach (rote Trikots) und des TSV Ebermannstadt (in blau) schenkten sich nichts. Es herrscht ja schließlich in beiden Lagern Abstiegskampf. F: Rudolf Maxbauer
Die Frauen der Sp Vgg Obertrubach (rote Trikots) und des TSV Ebermannstadt (in blau) schenkten sich nichts. Es herrscht ja schließlich in beiden Lagern Abstiegskampf. F: Rudolf Maxbauer

Amelie Striegel macht Ebser Mädels glücklich

14. Spieltag: TSV Ebermannstadt schlägt SpVgg Obertrubach in spannendem und umkämpften Kellerduell

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In einer hart umkämpften Partie zweier Kellerkinder, die eigent­lich keinen Sieger verdient hatte, bezwangen die Fußballfrauen des TSV Ebermannstadt zu Hause die SpVgg Obertrubach glücklich, aber nicht unverdient mit 3:2. Den entschei­denden Treffer erzielte Amelie Strie­gel kurz vor Schluss. Damit liegen die Konkurrenten nun im Kampf um den Klassenverbleib punktgleich auf, bele­gen mit einem Zähler Rückstand aber beide noch einen Abstiegsplatz.

Beiden Teams war von Beginn an anzumerken, worum es ging. Die Gast­geberinnen erwischten eigentlich den besseren Start, doch war es die Spiel­vereinigung, die gleich in der vierten Spielminute ihre erste Tormöglichkeit zur 1:0 Führung nutzte: Nach einem verunglücktem Eckball von der rech­ten Seite landete das Spielgerät wie­der bei der Eckenschützin Anja Probst. Und Probst zirkelte den Ball von der rechten Strafraumkante sehenswert in die lange Ecke.

In der Folge blieben die Ebser Mädels das spielstärkere Team, die Gäste waren jedoch durch Konter stets gefährlich. In Minute 22 versenk­te Marie Nützel einen direkt getrete­nen Freistoß aus knapp 20 Metern zum 1:1-Ausgleich: Obertrubachs 48 Jahre alte Torfrau Gitta Stiefler war mit ihren Handschuhen noch dran, konnte den zentral und nicht unhalt­bar geschossenen Ball aber nicht mehr abwehren.
Nachdem die Partie gegen Mitte der ersten Halbzeit etwas verflachte, such­ten beide Teams trotz vieler Fehler in der letzten Viertelstunde noch einmal ihr Heil in der Offensive. In der 31. Minute hatten die TSV-Damen die Führung auf dem Fuß – nach einem Eckball von der linken Seite verpass­ten gleich zwei Spielerinnen aus kurz­er Distanz. Besser machten es ihre Gegnerinnen acht Minuten später: Einen Freistoß von der halbrechten Seite aus gut und gerne 25 Metern ver­wandelte Christina Merz zur erneuten Gästeführung.

Vier Minuten waren nach dem Sei­tenwechsel vorbei, da konnte der TSV erneut egalisieren: Nach kollektivem Tiefschlaf im Obertrubacher Abwehr­verbund stand Mirijam Meusel gold­richtig und hatte wenig Mühe, per Abstauber aus wenigen Metern zu voll­strecken. Die Gastgeberinnen witter­ten nun Morgenluft und kamen gegen in der Defensive zunehmend nervös agierende Obertrubacher Damen zu weiteren Chancen. Große Torgefahr bestand vor allem bei Schüssen aus der Distanz. Trotz aller Unsicherhei­ten blieb die Spielvereinigung weiter­hin durch Konter gefährlich: nach einem sehenswerten Angriff über die linke Seite verpasste die einschussbe­reite Christina Merz nur knapp ein Anspiel von Leonie Seyschab (61.).

Nachdem die Gäste wieder etwas Ruhe in ihr Spiel bringen konnten, drängten in der Schlussphase noch einmal beide Teams auf den Siegtref­fer. Die besseren Möglichkeiten konn­ten weiterhin die TSV-Mädels für sich verbuchen, die größte Gelegenheit ließ Anna-Lena Adami nach feinem Zuspiel von Amelie Striegel unge­nutzt (70.). Obwohl es die Gäste waren, die in den letzten Minuten die­ser jederzeit spannenden Partie den etwas frischeren Eindruck machten, durfte fünf Minuten vor dem Ende überraschend der Gastgeber aus Eber­mannstadt den Siegtreffer bejubeln. Ein abgefälschter Schuss von Amelie Striegel von der linken Seite senkte sich auf die kurze Ecke, der Ball rutschte Obertrubachs Torhüterin Stiefler durch die Handschuhe.

Gäste-Trainer Nils Lukat erklärte Abpfiff: „Ein Unentschieden wäre wohl das gerechtere Ergebnis gewe­sen. Der Sieg für den TSV ist trotzdem nicht unverdient, sie haben einfach mehr Willen gezeigt.“ Sein Pendant Simon Albert wollte dem auch gar nicht widersprechen und freute sich über das späte Glück.

Aufrufe: 07.4.2015, 10:47 Uhr
Christoph Löbel (NN Forchheim)Autor