Altstädter Budenzauber
Trotz starker Leistung verpasst SpVgg Bayreuth den Turniersieg in Weiden
Die SpVgg Bayreuth hatte beim hochkarätig besetzten Medienhaus-Cup in Weiden den Sieg vor Augen. Doch wie bereits am Samstag kurz gemeldet, musste sich der Bayernligist im Finale dem klassentieferen SV Etzenricht mit 1:2 nach Verlängerung geschlagen geben.
In dem hochklassigen Endspiel ging der SV Etzenricht durch Roman Fuchs mit 1:0 in Front. Eduard Root glich für Bayreuth zum 1:1 aus. Es war der vierte Treffer des 21-Jährigen, der sich damit zusammen mit Markus Pöllinger (DJK Ammerthal) und Andreas Müller (Etzenricht) den ersten Platz in der Torjägerliste des Turniers sicherte. Roots Treffer brachte die Altstadt zwar in die Verlängerung, doch als diese drei Minuten alt war, erzielte Andreas Müller den entscheidenden Treffer und bescherte seiner Mannschaft so den Siegerscheck über 900 Euro. Die SpVgg konnte sich mit 650 Euro trösten. Als schlechter Verlierer erwies sich der Bayreuther Manuel Hiemer. In letzter Sekunde leistete er sich eine Tätlichkeit und sah die einzige Rote Karte des Turniers.
In den vorhergehenden Partien boten die Altstädter den über 1000 Zuschauern stets ein torreiches Spektakel. Fans des Hallenfußballs kamen bereits im Gruppenspiel beim 5:3-Erfolg über den SC Ettmannsdorf (Bezirksliga) voll auf ihre Kosten. Spannung bot das Duell gegen den Ligarivalen FC Amberg. Die Oberpfälzer führten mit 2:0 und 3:2, doch in den letzten 90 Sekunden drehten die Altstädter auf und schossen den FC mit 6:3 aus der Halle. Die als Mitfavoriten angetretenen Amberger hatten so den Einzug ins Halbfinale verpasst.
Dieses war Bayreuth nach den zwei Siegen bereits sicher, doch den Gruppensieg verhinderte der SV Mitterteich. Mit einem Last-Minute-Tor sicherten sich die Stiftländer ein 2:2-Unentschieden und dank der besseren Tordifferenz Platz eins in der Tabelle. Im Halbfinale leistete der Bezirksligist SC Luhe-Wildenau gegen die SpVgg zunächst hartnäckige Gegenwehr, zog dann aber doch deutlich mit 3:6 den Kürzeren.
Nach den tollen Auftritten seiner Mannschaft konnte der Sportliche Leiter der SpVgg, Wolfgang Mahr, auch verkraften, dass „wir uns die Dinger bei der Finalniederlage selbst reingeworfen haben“. „Wir sind zufrieden“, bilanzierte er und lobte zum Abschluss die Veranstalter und die Atmosphäre in der Halle. „ Das ist ein wirklich schönes Turnier, wir wären froh, wenn wir in Bayreuth ein solches hätten.“