Rico Kaiser gehörte beim FC Stahl Riesa 98 zur Mannschaft, die im Jahre 2000 Sachsenmeister wurde und damit unter der Leitung von Trainer Horst Rau den Aufstieg in die Oberliga schaffte. Dort stand Kaiser zwei Jahre lang fast immer in der Startelf und überzeugte mit konstant guten Leistungen. Leider war das Kapitel vierte Liga bereits nach zwei Jahren wieder zu Ende. Der Verein meldete aufgrund von Misswirtschaft Insolvenz an. 2003 wurde der FC Stahl 98 aus dem Vereinsregister gestrichen und aufgelöst. Mitte der letzten Saison 2002/2003 wechselte Rico Kaiser zum brandenburgischen Landesligisten Empor Mühlberg. Im Sommer 2004 heuerte er erstmals in Gröditz an. Dem Team, das gerade aus der damaligen Bezirksliga Dresden abgestiegen war, hauchte auch Rico Kaiser neues Leben ein.
Bis zur Winterpause 2006/2007 spielte er beim FV Gröditz. Dann wechselte er zurück nach Riesa und war wie in Gröditz in der Bezirksklasse aktiv. Mit dem TSV Stahl stieg er 2009 in die Bezirksliga auf und spielte noch eine Saison in der Nudelarena, ehe er 2010 erneut nach Gröditz wechselte. Hier hielt es ihn bei seinem zweiten Engagement zwar nur eine Spielzeit, doch der gelernte Dachklempner war im Umfeld und in der Mannschaft anerkannt.
Nach einer weiteren Station beim TSV Stahl Riesa zog es den gebürtigen Riesaer im Jahre 2013 endgültig zurück zum FV Gröditz 1911. Unter Trainer Steffen Eichhorn gelangen Kaiser und dem Team ein Jahr später der Aufstieg in die Landesklasse – noch einmal eine anspruchsvolle Aufgabe für den Routinier. 2014/2015 landeten die Gröditzer auf Rang acht und bewegen sich aktuell wieder im sicheren Liga-Mittelfeld. „Ich denke, das Ziel einstelliger Tabellenplatz ist machbar und mit dem Abstiegskampf sollten wir eigentlich nichts zu tun bekommen“, so Kaiser. Mit 16 Punkten rangieren die Gröditzer aktuell auf Platz sieben, wobei zwölf Zähler in den Heimspielen gebucht wurden. Fortgesetzt wird die Meisterschaft am 27. Februar mit dem Gastspiel beim SV Wesenitztal.
Rico Kaiser ist seit einiger Zeit beruflich in Elsterwerda tätig. Er ist Platzwart und Objektleiter der neuen Kunstrasenanlage im Stadion Holzhof und ist für den Spiel- und Trainingsbetrieb auf der Anlage verantwortlich. So absolvieren umliegende Vereine in diesem Winter im Holzhof zwölf Vorbereitungsspiele. Darunter sind Teams wie der VfB Hohenleipisch, Preußen Biehla, der FV Gröditz 1911 und Prösen.
Übrigens: Sein Bruder Daniel, 1975 geboren, brachte es in den alten Bundesländern auf 30 Partien in der Regionalliga Süd. Auch in der zweiten österreichischen Liga war Daniel Kaiser am Ball. In der Saison 2000/2001 stand Daniel dann gemeinsam mit Bruder Rico für den FC Stahl Riesa 98 auf dem Platz und kam auf sechs Oberliga-Partien in der NOFV-Staffel Süd. Er lebt in München, coacht die U17 der SpVgg Unterhaching und ist zugleich zweiter Co-Trainer der Regionalliga-Männermannschaft. Mit seiner U17 kommt Daniel Kaiser im Winter nach Elsterwerda und hält dort mit seinem Team das diesjährige Wintertrainingslager ab – auch dank Bruder Rico.